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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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hatte, um die Leitung des Advanced Quantum Institutes an der University of Maryland zu übernehmen. Und nun zu sehen, wie sehr sich der Zustand seines alten Freundes seitdem verschlechtert hatte, war ein ziemlicher Schock für ihn. Jacob war im gleichen Alter wie David, sah aber mindestens fünfzehn Jahre älter aus.
    »Dein internationales Netzwerk hat die Iraner nicht davon abgehalten, ihre Atombombe zu bauen«, fuhr er fort. »Sie scheinen all deine wunderbaren entgegenkommenden Bemühungen zu ignorieren.«
    Jacob trat an den anderen vorbei und ging den Mittelgang des Hörsaals hinunter, wobei er mit der Spitze seines Gehstocks auf den versiegelten Parkettboden schlug. Als er näher kam, bemerkte David seine tief liegenden Augen und eingefallene Wangen und die Leberflecke auf seinem nahezu kahlen Schädel. Jacob hatte Leukämie, die kurz vor seinem Weggang nach Maryland diagnostiziert worden war. Was den Anblick noch trauriger machte, war der Umstand, dass Jacob vor zwanzig Jahren, als er und David an ihren Doktorarbeiten im Physikalischen Seminar der Columbia schrieben, ein überragender Sportler gewesen war. Er hatte David jedes Mal vernichtend geschlagen, wenn sie Basketball gespielt hatten, obwohl ihm diese Sportart im Grunde ziemlich egal war. Das Einzige, was für ihn eine Rolle spielte, war die Physik.
    »Versteh mich nicht falsch, David. Ich bewundere deine Ideale. Aber Ideale sind nutzlos, wenn man es mit Terroristen zu tun hat. Während ihr eure Erklärungen von Frieden und Freundschaft abgegeben habt, haben die Verbrecher der Welt ihre Messer gewetzt.«
    David holte tief Luft. Schon bevor Jacob die Columbia verließ, war ihre Freundschaft beendet gewesen. Sie hatten sich auseinandergelebt, nachdem David das Physikstudium abgebrochen und sich entschlossen hatte, stattdessen in Geschichte zu promovieren. Aber sie waren einmal ziemlich eng befreundet gewesen, und das machte es jetzt schwierig für ihn, auf professionelle Weise zu Jacobs Einwürfen Stellung zu nehmen. »Heute war ein Rückschlag, keine Frage«, sagte David. »Aber der Friede ist ein Langzeitprojekt. Im Augenblick versuchen wir nur, Verbindungen herzustellen und Beziehungen zu etablieren. Und wir hoffen, dass unsere Mitglieder mit der Zeit in allen Ländern Verfechter des Friedens werden.«
    Jacob setzte seinen Weg den Gang hinunter fort, bis er kurz vor Davids Rednerpult stand. Dann stieß er, ohne seinen gequälten Gesichtsausdruck zu verändern, ein lautes, höhnisches »HA!« aus.
    »Das ist herzerwärmend, David. Ein schöner Traum. Aber leider können wir nicht herumsitzen und darauf warten, dass deine Utopie in Erfüllung geht. Jetzt, wo die Iraner ihre Waffe getestet haben, werden sie daran arbeiten, ihren Gefechtskopf immer weiter zu verkleinern, bis er so klein ist, dass er in einen ihrer ballistischen Flugkörper oder in einen Koffer hineinpasst, der von einem ihrer Dschihadisten transportiert wird. Bis du damit fertig bist, dein Netzwerk erleuchteter Wissenschaftler zusammenzustellen, wird der halbe Nahe Osten eine radioaktiv verseuchte Wüste sein. Und Teile der Vereinigten Staaten vielleicht auch.«
    Im Hörsaal breitete sich Stille aus. David spürte, dass die meisten Anwesenden nicht wussten, was sie von Jacob Steele halten sollten. Er war ein Einzelgänger, ein Professor, der selten an akademischen Konferenzen teilnahm und nie mit anderen Physikern zusammenarbeitete. Seine Publikationen – vornehmlich auf den Gebieten Quantencomputer und Informationstheorie – waren brillant, aber nicht sehr bekannt. Und sein ungesundes Aussehen reichte aus, um allen zu denken zu geben. David empfand einen Anfall von Mitleid mit dem Mann. Obwohl er Jacobs politische Ansichten ablehnte, wollte David nicht mit ihm streiten. »Nun ja, was sollten wir denn stattdessen tun? Alle Versuche zur Verständigung aufgeben? Wenn das nicht die Lösung ist, was dann?«
    Jacob drehte sich um, wobei er sich unsicher seines Stocks bediente, um das Publikum direkt ansprechen zu können. »Wir sollten die Bedrohung eliminieren. Sofort einen Präventivschlag gegen die Urananreicherungsanlage in Natanz führen. Zur gleichen Zeit all ihre Nuklearlabors und Flugkörper-Installationen zerstören. Ihre Luftwaffe dezimieren und ihre militärische Führung ihrer Köpfe berauben. Es ist die einzige Lösung, die einen Sinn ergibt. Das hätten wir vor einigen Jahren machen sollen.«
    Das war zu viel für die anderen Physiker. Dutzende von ihnen sprangen von ihren

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