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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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beschatten. Er war nicht sehr glücklich über diesen Auftrag; es machte ihn rasend, nichts zu tun, als diese kilab zu beobachten, wo doch jede Faser seines Körpers nach Rache verlangte. Aber Cyrus hatte ihm empfohlen, Geduld zu bewahren, und Nico hatte gehorcht. Sie verrichteten das Werk des Herrn, und ihr Lohn würde im Himmel sein.
    Die Amerikaner und der Agent des Schin Bet kamen aus dem Verwaltungsgebäude heraus, in das sie vor ungefähr fünfzehn Minuten gegangen waren. Soreqs Sicherheitschef, noch ein schmutziger kelb , führte sie über den Parkplatz zu einem kastenförmigen grauen Bau, der wie eine Lagerhalle aussah. David Swift und Monique Reynolds gingen neben der FBI-Agentin her, einer fetten Hexe mit silbernen Haaren. Nico presste die Lippen zusammen, während er durch das Fernglas starrte, und empfand eine qualvolle Mischung aus Wut und Erwartung. Es wird nicht mehr lange dauern, flüsterte er seinen Opfern zu. Die Wahren Gläubigen statten euch bald einen Besuch ab.

SIEBZEHN
    S ie sahen sofort, was beschädigt worden war, als Elon sie in den Lagerraum führte. Es war ein großer, gut beleuchteter, fensterloser Kubus, der mit Dutzenden von säuberlich in Reihen angeordneten Holzkisten vollgestellt war. Die Kisten waren ziemlich voluminös, in jeder von ihnen war Platz genug für ein Sofa, und sie waren mit roten hebräischen Buchstaben beschriftet. Die Wände des Raums waren makellos weiß, und der Linoleumboden war tadellos sauber. Es war alles so ordentlich hier, dass David ein bisschen erschrak, als er das übel zugerichtete Aluminiumgebilde auf dem Boden sah. Es lag in einem Gang zwischen zwei der Reihen direkt vor einer geöffneten Kiste. Der Umkreis war mit gelbem Tatortband abgesperrt, als ob es sich um eine Leiche handelte.
    Er und Monique gingen näher heran und stellten sich vor Aryeh und Lucille. Als sie unmittelbar vor dem quer über den Gang gespannten Tatortband standen, beugten sie sich vor, um den Gegenstand besser ins Auge fassen zu können. Es war ein großer silberner Zylinder mit einem Durchmesser von ungefähr drei und einer Länge von rund zehn Fuß. Oscar Loebner hatte offensichtlich die Kiste aufgebrochen, das Ding herausgezogen und mit einem Hammer bearbeitet. Die Hammerschläge hatten den Zylinder verbeult und ein großes Loch in seine Mitte gerissen. Durch dieses Loch konnte David kleinere Stücke Metallschrott erkennen: zerborstene Verstrebungen und Halterungen, gebrochene Stangen mit gezackten Enden. Nach seiner Form zu urteilen, vermutete David, dass es sich bei dem Gebilde um ein Raketengehäuse handelte. Aryeh hatte erwähnt, dass die israelische Luftwaffe Raketen und Satelliten vom Stützpunkt Palmachim gestartet habe. Möglicherweise war dieser zerstörte Zylinder einmal Teil einer Versuchsrakete gewesen. Vielleicht von einer, die dazu bestimmt war, einen Gefechtskopf zu tragen.
    Es hatte den Anschein, als wäre Lucille zu demselben Schluss gekommen. Nachdem sie den zerstörten Zylinder einige Sekunden inspiziert hatte, trat sie von dem Tatortband zurück. Aryeh entfernte sich ebenfalls von dem Zylinder. »Eines würde mich noch interessieren, Rahm«, sagte er an den Sicherheitschef gewandt. »In dem Gerümpel da ist doch nichts radioaktiv, oder?«
    Elon runzelte die Stirn. »Ich sagte Ihnen doch bereits, dass wir kein heikles Material hier aufbewahren. Die meisten Teile in diesem Raum sind praktisch Schrott. Alt und freigegeben und zu nichts zu gebrauchen.« Er zeigte auf die hebräischen Buchstaben auf der geöffneten Kiste, die den Zylinder enthalten hatte. »Da steht das Datum, an dem die Kiste versiegelt wurde – am fünften August 1989. Vor fast zweiundzwanzig Jahren.«
    »Na gut, was ist es denn?«, fragte Monique mit Blick auf die Trümmer. »Wenn es freigegeben ist, können Sie es uns sagen, stimmt’s?«
    Elon griff in seine Tasche und holte ein kleines Notizbuch heraus. Er hatte die Stirn immer noch gerunzelt, aber jetzt schien sein Gesichtsausdruck eher von Verwirrung als von Verärgerung geprägt. »Dieses Stück ist so alt, dass wir Schwierigkeiten hatten, es zu identifizieren. Es stammt von einem Projekt namens Cherev . Das ist das hebräische Wort für ›Schwert‹.« Er öffnete sein Notizbuch und las von einer Seite ab. »Das Projekt lief von 1984 bis 1989. Wissenschaftler aus dem Labor für Lasertechnik und der Gruppe für Satellitenentwicklung von Soreq waren daran beteiligt.«
    »Hat Oscar Loebner auch an dem Projekt mitgewirkt?«, fragte

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