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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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einer wirkungsvollen Waffe im Gefecht, stellte aber jetzt ein Problem dar. Michael konnte die Granate nicht auf jemanden werfen, der die Jurte betrat, weil sie auch ihn töten würde. Er würde warten müssen, bis jemand die Tür aufschlösse; dann könnte er vielleicht mit der M67 nach draußen laufen und sie auf die Soldaten werfen. Aber wenn er aus dem Lager flüchten wollte, müsste er dafür sorgen, dass alle sieben von Cyrus’ Männern nicht weiter als sechzehn Fuß von der Stelle entfernt wären, wo die Granate explodierte.
    Tief in Gedanken suchte Michael erneut die Jurte ab, starrte auf die Matratze, auf der er schlief, den Schreibtisch, an dem er arbeitete, und den Eimer, den er als Klo benutzte. Durch seine lange Erfahrung mit Computerspielen wusste er, dass jedes Programm seine Abkürzungen hatte, seine Tricks. Wenn deine Figur eine geheime Wandplatte berührt, wird eine Tür entriegelt. Wenn du einen verborgenen Gegenstand findest – einen Schlüssel, einen Ring, einen Behälter –, werden deine Feinde sich auflösen. Also begann Michael, nach verborgenen Gegenständen Ausschau zu halten. Als Erstes bemerkte er das Kissen Stahlwolle, das neben dem Plastikeimer lag. Es war dazu gedacht, den Boden des Eimers von eventuellen Kotresten zu säubern, und bis jetzt hatte Michael das Ding nicht berührt. Aber nun hob er es auf. Dann nahm er die Taschenlampe auf seiner Matratze in die Hand – er benutzte sie, um den Eimer mitten in der Nacht zu finden – und baute die Neun-Volt-Batterie aus. Als Letztes ging er an den Schreibtisch und öffnete die oberste Schublade. Darin lagen eine große Tüte Kartoffelchips und die Flasche, die Tamara am Tag zuvor mitgebracht hatte und die immer noch halb voll mit dem braunen Alkohol war, den sie Jägermeister genannt hatte.
    Diese vier Gegenstände trug er zum unteren Ende seiner Matratze und versteckte sie unter seinen schmutzigen Klamotten. Dann drehte er sich um und ging zu der verschlossenen Tür der Jurte. Dies ist ein Spiel, sagte er sich. Du wirst gleich die geheime Wandplatte berühren.
    Michael hob die Hand über den Kopf und hämmerte gegen die Tür. »HALLO!«, schrie er. »HALLO! WÜRDE BITTE JEMAND HERKOMMEN!«
    Er wartete auf eine Antwort. Er hörte keine Schritte, die näher kamen. Nach zehn Sekunden hämmerte er erneut gegen die Tür. Er war kurz davor, es ein drittes Mal zu versuchen, als die Tür aufschwang und Angel eintrat, wobei er sich bücken musste, damit er sich nicht den Kopf anstieß. Er trug immer noch die unförmige Splitterschutzweste, die er in der letzten Nacht getragen hatte, und in den beengten Verhältnissen der Jurte wirkte er noch größer. In der rechten Hand hielt er eine Pistole, eine halbautomatische M-9.
    Michael wich zurück, bis er in der Mitte der Jurte stand. Einen Augenblick lang wünschte er, er hätte eine Pistole anstatt einer Granate an sich genommen. Aber Angel hätte mit Sicherheit gemerkt, wenn er keine Pistole mehr gehabt hätte, während er den Verlust der M67 nicht bemerkt hatte.
    Angel starrte ihn an. Seine Pistole war auf Michaels Brust gerichtet. »Was willst du?«
    Michael konzentrierte sich auf die gebogene Narbe an Angels Hals. Das war kein erfreulicher Anblick, aber es war besser, als auf das blutunterlaufene Gesicht des Mannes zu schauen. Oder auf seine Pistole. »Ich würde gerne mit Tamara sprechen, bitte«, sagte er. »Könnten Sie sie bitten herzukommen?«
    Aus Angels bandagierter Nase kam ein Schnauben. »Das geht leider nicht. Tamara ist jetzt eine Gefangene, genau wie du.«
    »Entschuldigen Sie, das verstehe ich nicht.«
    »Das war dein Fehler. Sie hat deinetwegen ihren Glauben verloren.« Angel machte einen Schritt nach vorn. Er hob die Pistole, sodass sie auf Michaels Kopf zeigte. »Sie ist in einer anderen Jurte eingesperrt. Der Herr vergibt ihr vielleicht, aber Bruder Cyrus nicht.«
    Michael ballte die Hände fest zu Fäusten, damit sie aufhörten zu zittern. Seine Fingernägel gruben sich in seine Handflächen. »Dann würde ich gern Bruder Cyrus sehen«, sagte er. »Ich würde gerne so bald wie möglich mit ihm sprechen.«
    »Bruder Cyrus ist nicht hier. Gibt es noch jemand, den du sehen möchtest?«
    »Wissen Sie, wann er zurückkommt?«
    »Er kommt nicht zurück. Falls du es noch nicht bemerkt hast, wir brechen das Lager ab. Wir fahren in die Berge. An einen Ort namens Kuruzhdey.«
    Michael erinnerte sich an etwas, das Tamara gesagt hatte. Sie sei in die Berge gefahren, hatte sie gesagt, um

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