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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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verschwinden müssen.« Olam führte David, um dessen Schultern er immer noch den Arm hielt, durch den Raum, bis sie vor dem stahlgrauen Schrank standen. Er hatte zwei Schiebetüren, von denen jede fünf Fuß hoch und vier Fuß breit war. »Ich möchte, dass Agent Parker uns nach Turkmenistan begleitet. Ich könnte noch einen Soldaten mehr gut gebrauchen. Aber für Mr. Goldberg habe ich einen anderen Job.«
    »Sie sollten wahrscheinlich erst mit ihnen reden, bevor Sie …«
    »Nein, Mr. Goldberg wird dieser Job gefallen. Er wird einige Botschaften für mich dechiffrieren. Mit etwas Unterstützung von dieser Maschine.« Olam ergriff den Knopf an einer der Schiebetüren des Schranks und zog sie auf. Das Innere des Schranks war vollgestopft mit Drähten und Elektronik. Hunderte von kleinen Glasröhren waren fein säuberlich in Reihen angeordnet. »Die Caduceus-Anordnung ist nicht das einzige Projekt, an dem ich gearbeitet habe. Ich habe mir eine Möglichkeit überlegt, wie man noch etwas anderes mit Jacobs Ionenfallen-Methode bauen kann.«
    David spähte in den Schrank. Er schaute sich eines der Glasröhrchen genauer an und sah ein Paar nadelgleicher Elektroden darin. Es war eine Ionenfalle für ein einzelnes Ion, genau wie die in der Caduceus-Anordnung, aber David gewann den Eindruck, dass es sich bei diesem Gerät nicht um eine Uhr handelte. Die Röhren waren mit optischen Fasern verbunden, die zu einer unbändigen Strähne verknotet waren. Es sah ein bisschen so aus wie das Innenleben eines Telefon-Verteilerkastens, in dem Dutzende von Glasfaserkabeln Datenströme in alle Himmelsrichtungen schickten.
    Während David die Maschine studierte und versuchte, sich einen Reim darauf zu bilden, stieß Monique einen Entzückensschrei aus. »O mein Gott! Sie haben hier Hunderte von Ionen!«
    Olam nickte. »Viertausendsechsundneunzig, um genau zu sein.«
    »Und sie sind alle durch Glasfaserkabel miteinander verbunden!« Monique zeigte auf das Gewirr der Glasfaserleitungen. »Jedes Ion sendet optische Signale, die durch die Leitungen geschickt werden, stimmt’s? Und diese Signale versetzen die Ionen in die Lage, einander zu beeinflussen und Berechnungen durchzuführen?«
    »Es war eine gute Idee, ja? Dieser Quantencomputer ist der erste in der Welt, der tatsächlich etwas Nützliches tun kann.«
    »Aber wie haben Sie das geschafft? Ich dachte, die Technologie wäre noch nicht so weit. War das nicht der Grund dafür, dass Jacob mit dem Quantencomputing Schluss gemacht hat?«
    Olams Gesicht wurde ernst. »Ich hatte Erfolg, weil ich Erfolg haben musste. Wir werden diesen Computer bei unserem Kampf gegen die Qliphoth brauchen.«

    Nach Sonnenuntergang griff Nico zu seinem Infrarot-Fernglas, das die Wohnwagen von Shalhevet als weiße Rechtecke vor der schwarzen Hügelkuppe zeigte. Die Israelis und die Amerikaner hatten versucht, seiner Überwachung zu entkommen, indem sie sich zu dieser Siedlung im Westjordanland davonschlichen, aber Nico war ihnen auf den Fersen geblieben. Jetzt versteckte er sich hinter einem Felsblock auf einem benachbarten Hügel, der ungefähr zweihundert Meter entfernt war. Shalhevet war voll mit bewaffneten Juden, von denen einige am äußeren Rand der abgelegenen Siedlung Patrouille gingen und andere den großen Wohnwagen bewachten, in dem Olam ben Z’man sich mit seinen Männern beriet. Nico hatte einen Blick auf Olam werfen können. Er entsprach der Beschreibung, die Cyrus’ Informanten ihm gegeben hatten: ein großer, kahlköpfiger kelb mit einer schwarzen Augenklappe.
    Gerade als Nico sich zu einem näheren Beobachtungspunkt aufmachen wollte, kamen mehrere Gestalten aus den Wohnwagen. Die Infrarot-Darstellung in seinem Fernglas zeigte nicht viele Details, aber er sah genug, um in zwei der Gestalten Swift und Reynolds zu erkennen. Ein halbes Dutzend bärtige Zionisten führten sie zurück zu ihrem Lieferwagen und bestiegen das Fahrzeug mit ihnen. Dann kam Olam mit der silberhaarigen FBI-Agentin aus seinem Wohnwagen und ging zu einem Lieferwagen, der genauso aussah wie der erste. Nico ballte die rechte Hand zur Faust, weil er den Impuls unterdrücken musste, nach seinem Gewehr zu greifen. Seine Befehle waren eindeutig gewesen: Nicht angreifen, bevor du sicher bist, sie alle töten zu können! Deshalb tat er nichts anderes, als die beiden Lieferwagen zu beobachten, wie sie die Siedlung verließen und einen unbefestigten Weg hinunterrollten, der zur Schnellstraße führte. Obwohl keiner der Fahrer seine

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