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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Hawking Oberschule trugen.
    „Das ist die Ruderriege, ein ziemlich arroganter Haufen“, weihte mich Adriana ein. „Die haben in diesem Sommer fast jede Regatta gewonnen und kommen sich jetzt vor wie die Kings. Die Schule ist natürlich stolz auf die Siege und die Schüler auch, wenn es drauf ankommt, aber ihr Getue nervt. Und da rechts … neben den Ruderern sitzen Hakan und seine ganzen Kumpels. Hakan ist der mit dem rasierten Kopf und den Segelohren, die kriegen sich mit den russischstämmigen Schülern öfter in die Haare.“ Sie deutete mit dem Kinn in eine andere Richtung. „Schau mal nach links, zu dem Tisch mit den ernsten Gesichtern, ja da, die sitzen immer an demselben Platz, also, lieber woanders hinsetzen, wenn es geht, okay! Ansonsten sind die ganz nett, wenn man sie anspricht, aber bleiben halt gerne unter sich.“ Sie sah mich mahnend an.
    Ich nickte verblüfft. Wow , dachte ich, ein Glück erfuhr ich all diese Dinge gleich am ersten Tag.
    Ich bemerkte, wie Adriana zu einem ziemlich vollen und lauten Tisch auf der gegenüberliegenden Seite der Mensa schielte, während sie leicht verdrießlich in ihrem Essen herumstocherte. Dort saß eine Gruppe schrill aufgebrezelter Mädchen um einen dunkelhaarigen Typen herum und buhlte ganz offensichtlich um seine Aufmerksamkeit. Die Mädchen hatten ziemlich knappe Oberteile an und kicherten so laut, dass sie nicht zu überhören waren
    „Sie sie dir nur an, Hühner mit Möpsen“, sagte Adriana seufzend.
    Ich musste schmunzeln. Adrianas Humor gefiel mir. Mit ihrer engen Röhrenjeans und der glitzernden weißen Bluse war sie im Vergleich zu diesen Mädchen geradezu elegant und stylish. Ihre langen schwarzen Haare fielen makellos herab und ihr dezentes Make-up ließ sie frisch und strahlend aussehen. Im Gegensatz zu ihr wirkten die „Hühner“, wie sie sie nannte überschminkt und stillos. Und ich? … Ich wirkte … tja … brav und todlangweilig, nehme ich an. Meine schulterlangen Haare hatten keine richtige Farbe, stattdessen dieses schmutzige Straßenköterblond. Und bei der Wahl meiner Klamotten hatte ich nie ein besonderes Geschick bewiesen. Shoppen war für mich ein Fremdwort und mein Gesicht ein Feld, auf dem ich lieber keine Experimente mit Farben durchführte. Meine wenigen Versuche, mich mal hübsch zu machen, hatten mich zu einem Clown verwandelt. Also ließ ich diese ganze Styling Kiste links liegen. Zumindest brauchte ich einen wirklich guten Grund, um mich mal herauszuputzen.
    „Diese Tussis sind so daneben, es ist immer dasselbe. Jedes Schuljahr fängt so an …“, schimpfte Adriana weiter.
    Ich blickte wieder zu dem lauten Tisch und sah, wie der dunkelhaarige Typ mit einer wedelnden Geste den Mädchen klarmachte, dass sie jetzt verschwinden sollten, damit sich zwei seiner Kumpels setzen konnten. Die Mädchen standen zögerlich auf und trippelten mit enttäuschten Gesichtern auf ihren High Heels davon, drehten sich jedoch allesamt noch ein letztes Mal um und lächelten ihren Schwarm verführerisch an. Er lächelte knapp zurück, was aber nicht sehr überzeugend wirkte. Dann sah er plötzlich zu unserem Tisch rüber, und ich zuckte erschrocken zusammen.
    „Hm, der Arme, irgendwann wird ihm das Gegackere dann doch zuviel“, sagte Adriana mit einem höhnischen Grinsen im Gesicht.
    „Wer ist das?“, fragte ich fast flüsternd, während ich darauf achtete, ja nicht aus Versehen noch einmal zu dem Jungen zu sehen. Ich fürchtete, dass er immer noch in unsere Richtung starrte.
    Adriana hatte sich gerade den Mund mit einer dicken Salzkartoffel vollgestopft. Sie seufzte laut, schob ihren Bissen in eine Backentasche und sagte. „Das ist Sergio! Tu mir einen Gefallen und ignorier ihn! Ist mit Abstand der beste Rat, den ich dir heute geben kann!“
    Doch es war schwer diesen Sergio zu ignorieren, denn eine Minute später stand er vor unserem Tisch und grinste breit. Er war ziemlich groß, extrem muskulös und drahtig wie ein Athlet. Beide Schultern und die kompletten Ober- und Unterarme waren mit Tattoos übersät: Tribal Ornamente, wie ich sie mal auf Fotos in der National Geographic gesehen hatte.
    Er ließ sich auf einen Stuhl plumpsen, ohne überhaupt zu fragen, ob es uns etwas ausmachte. Irritiert sah ich zu Adriana und musste mich wundern, dass sie nichts sagte. Stattdessen rollte sie mit den Augen, seufzte genervt und stopfte sich wieder den Mund voll. Ich versuchte, meine Empörung unter Kontrolle zu bringen und vor allem nicht

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