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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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ein wahrer Geistesriese. Ich wette, sein IQ bewegt sich noch unter seiner Schuhgröße.
    Sie stiegen nacheinander in Phils Schrottmühle, Sullivan nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Phil steckte den Schlüssel ins Zündschloss. »Wo soll’s hingehen?«
    »Erst mal nirgendwohin.« Sullivans von Schatten umrahmtes Gesicht wandte sich ihm zu. Er schien nach etwas in seiner Tasche zu greifen. Versucht der Kerl etwa, mich loszuwerden? , dachte Phil überraschend ruhig. Weiß er, dass ich ein Cop bin? Phils 25er Beretta steckte in einem Bianchihalfter. Es würde nicht ganz einfach, aber Phil war sicher, sie schnell genug ziehen und entsichern zu können, um Sullivan zuvorzukommen, falls dieser nach seiner Waffe griff. Phils Hand glitt Zentimeter um Zentimeter sein Bein entlang auf seine Hosentasche zu.
    »Hey, Paul«, rief Eagle vom Rücksitz. »Was is’? Wir müssen los!«
    Sullivans Gesicht sah aus wie eine Lehmmaske. Er hatte eine kleine Plastiktüte aus der Hosentasche gezogen. Die Tüte enthielt mehrere Joints.
    Phil zweifelte stark daran, dass es Marihuana war.
    »Was wir hier haben, Kleiner, ist etwas vom besten Flake im ganzen County. Um dir zu zeigen, was für ’n netter Kerl ich bin, geb ich dir ’nen Zug ab.«
    »Komm schon, Paul«, beschwerte sich Eagle. »Pack den Scheiß ein. Er muss für uns fahren.«
    »Also wenn dein kleiner Kumpel hier nicht fahren kann, wenn er ein bisschen drauf ist, dann is’ er ’ne Pussy, und ich lass mich bei ’ner Lieferung nich’ von ’ner Pussy fahren.« Sullivan grinste in die Dunkelheit des Wagens hinein. »Und außerdem kenn ich den Arsch überhaupt nich’. Woher weiß ich, dass er kein Drogenbulle ist?«
    Dann reichte er Phil ein Feuerzeug und einen der Joints. Flake , dachte Phil. PCP auf Pot oder Tabak gesprüht.
    Sullivans Stimme klang aufgeregt. »Nur zu, Kleiner, mach an und nimm ’nen Zug. Wenn du’s nich’ machst, dann verrät mir das eins.«
    »Ach ja?«, erwiderte Phil.
    »Du bist nich’ echt.«
    Phil drehte das Ende des Joints im Mund.
    Dann mal los , dachte er.
    Er zündete den Joint an. Ein beißender, fieser Gestank stieg mit dem Rauchfaden von der Spitze auf. Der Rauch wand sich wie eine Geisterschlange, breitete sich weiter und weiter aus …
    Susan hatte ihn davor gewarnt, oder?
    Er hatte keine Wahl.
    Er nahm einen tiefen Zug.
    Blackjack kam wieder zu sich, geblendet von einem verschmierten Licht in den Augen. Der Mond , erkannte er benommen. Dichte, feuchte Dunkelheit hüllte ihn ein, doch als er aufblickte, sah er den Mond durchs Fenster hereinscheinen.
    Einen verdammten Moment mal! Was für ’n Fenster? Wo bin ich?
    Die Erinnerungen kehrten langsam zurück und marschierten durch seinen Kopf. Das Sallee’s. Das Hinterzimmer. Und …
    Die Hure.
    Diese Creekerschlampe hat mich in die Falle gelockt …
    Als er den Versuch unternahm, aufzustehen, wurde seine Mühe mit einer Palette von Schmerzen belohnt. Sein linker Arm fühlte sich taub an und pochte genau wie die untere rechte Seite seiner Schädelbasis. Seine rechte Hand verschwand in der Dunkelheit, als er sie vorsichtig anhob. Er betastete seine Brust, seine Hüften und seine Schenkel und stellte fest, dass man ihn nackt ausgezogen hatte.
    Das unbehandelte, splittrige Holz unter seinen Füßen fühlte sich warm an. Schweiß lief wie eine Horde panischer Ameisen an den Seiten seines Körpers herab.
    Großer Gott, ich fühl mich beschissen …
    Die Dunkelheit pochte im Einklang mit seinem Arm und seinem Bein und dem Schmerz in seinem Kopf.
    Mehr Erinnerungen flatterten zurück.
    Er war dabei gewesen, dieser Creekerhure ordentlich eins zu verpassen. Die mit den vier Titten , erinnerte er sich. Die mit dem winzigen Mund. Doch was war dann passiert?
    Er hatte sie gewürgt und dann …
    Scheiße .
    An mehr konnte er sich nicht erinnern …
    Er biss die Zähne gegen den Schmerz zusammen. Ja, irgendein Hurensohn hat mich richtig rangekriegt , schloss er. Natter zieht hier ’ne Nummer ab. Die Hure hat mich hergelockt und dann hat sich der Wasserkopf hinter mich geschlichen und mir eins übergebraten, will ich wetten. Aber was zum Henker hat Natter gegen mich? Ich hab diesem hässlichen Wichser doch nichts getan. Macht keinen Sinn, mich niederzuknüppeln.
    Eines war für Blackjack allerdings sonnenklar:
    Ich muss verdammt noch mal hier raus.
    Wo auch immer hier war.
    Das Haus , dachte er. Ja, er musste immer noch in dem Haus sein. Sie hatte ihn in ein kleines Zimmer im ersten Stock geführt. Doch dort

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