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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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glauben? Was die blauen Flecken und – hoffentlich – die gebrochenen Knochen angeht … da solltest du dich in Zukunft gegenüber den örtlichen Gesetzeshütern etwas kooperativer zeigen, Paul. Es ist nicht geschickt, sich einer Verhaftung zu widersetzen.«
    Phil schlug Sullivan so hart gegen den Kopf, dass seine Fingerknöchel schmerzten. Dann hockte er sich auf ihn und fixierte seine Hände mit Handschellen auf den Rücken.
    »Hör gut zu, Paul. Ich hasse PCP und ich hasse Typen, die es verkaufen. Du hast schon gesessen und ich garantiere dir, hierfür wirst du wieder fünf bis zehn Jahre in den Bau wandern. Ich wette, die Jungs im Zellenblock werden sich freuen, dich wiederzusehen, meinst du nicht auch?
    Phil packte Sullivans wirre Haare und zog kräftig daran.
    Sullivan kreischte. »Das kannst’ nicht machen, Mann! Das is’ Folter!«
    »Ist es nicht, Paul.« Phil zog noch einmal. »Ich ›befrage‹ dich zu wichtigen Details im Rahmen einer örtlichen Polizeiermittlung.«
    Ein weiteres Ziehen an den Haaren. Sullivan bot einen lächerlichen Anblick, wie er in seinen Boxershorts flach auf dem Bauch zappelte, die Hände auf den Rücken gefesselt. »Doch eins solltest du wissen, Paul«, fuhr Phil fort. »Es gibt Momente, da werde ich von seltsamen Anfällen der Großzügigkeit übermannt. In anderen Worten, wenn du dein hässliches Maul aufreißt und mir ein paar Dinge erzählst, dann lasse ich vielleicht, ganz vielleicht, die Anklage wegen Verkaufs fallen und sorge dafür, dass du nicht mehr als 18 Monate bekommst. Wenn du brav bist, wird es vielleicht auf neun Monate reduziert, Paul. Also, was soll’s werden? Neun Monate oder zehn Jahre?«
    Sullivan zappelte weiter auf dem Bauch herum. »Warum sollt’ ich dir vertrauen?«
    »Weil ich für einen abgewrackten, dreckigen Verlierer wie dich der glaubwürdigste Kerl in der gesamten Stadt bin.« Phil lachte. »Ich will wissen, wer euch versorgt, und ich will wissen, wo er den Stoff produziert. Doch noch viel mehr interessiert mich, Paulie, wer eure Konkurrenz ist, dieser andere Dealer hier in Crick City, den du und Eagle unterbieten wollt.«
    Sullivan erschlaffte. »Von mir erfährst du ’n Scheiß, Kleiner.«
    »Ach, Paul, nenn mich nicht Kleiner. Lass uns zusammenarbeiten, okay? Wer ist dieser Kerl? Wo ist sein Labor?«
    »Fick dich«, erwiderte Sullivan.
    »Okay, wie du willst.« Phil stand auf und stieß dabei sein Knie in Sullivans Rücken. Sullivan brüllte erneut auf und dann gleich noch einmal, als Phil ihn an den Handschellen in eine aufrechte Position zerrte.
    »Schätze, dann muss ich mir meine Infos von Eagle besorgen«, sagte Phil und schleifte Sullivan zur Tür. »Ich bring dich jetzt zum Gefängnis. Ja, in deinen Unterhosen. Wie gefällt dir das … Kleiner?«
    Phil brachte Sullivan ins Countygefängnis und veranlasste Einzelhaft im Rahmen einer laufenden Ermittlung. Mit anderen Worten: keine Besucher. Er wollte nicht, dass Sullivan Eagle oder anderen Komplizen erzählte, dass Phil ein Cop war. Lass ihn eine Woche oder so im Knast schmoren. Er wird schon singen, wenn er sich erst mal erinnert, wie es im Gefängnis zugeht. Was Phils eigenes Verhalten anging, so machte er sich keine allzu großen Sorgen. Wenn er eines bei der Metro gelernt hatte, dann das: Wenn man es mit Dreckschweinen zu tun hatte, musste man manchmal selbst ein Dreckschwein sein. Er machte sich auch keine Sorgen, dass Sullivan eine Beschwerde einreichen könnte. Der Richter würde einen Blick auf Sullivans Vorstrafenregister werfen und sich kaputtlachen. Sullivan wusste das. Schon bald würde Phils Angebot auf Strafminderung verlockender erscheinen als ein Pfund Gehacktes für einen ausgehungerten Wolf.
    Er war hundemüde, als er durch die schiefe Eingangstür von Old Lady Cranes Gästehaus schritt. Was für eine Nacht! , dachte er. Dann tat sein Herz einen erschrockenen Satz …
    Gerade als er am Treppenhaus vorbeiging, trat eine Gestalt aus dem Schatten hervor.
    »Phil?«
    »Himmel, Susan!«, schrie er beinahe. »Schleich dich nicht so an mich ran – ich hätte beinahe meine Knarre gezogen!«
    »Meine Güte, was sind wir schreckhaft heute«, sagte sie. »Ich hab dein Auto gehört, also bin ich runtergekommen.«
    Phil wartete, bis sich sein Herzschlag wieder beruhigt hatte, dann lächelte er. »Ich wollte dich nicht anschreien«, entschuldigte er sich. »Aber ich stecke so tief in der örtlichen Drogenszene, dass es mich nervös macht.« Erst jetzt nahm er sie wirklich wahr. Ihr

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