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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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oder?«
    Sullivan stierte ihn böse an. »Die werden wissen, dass ich sie verpfiffen hab.«
    »Nein, werden sie nicht, Paul. Die werden glauben, dass Eagle oder Blackjack oder irgendeiner der anderen, die verschwunden sind, geplaudert haben. Soweit euer Versorger weiß, sitzen die alle im Knast. Ich werd sogar durchblicken lassen, dass es jemand anders war; ich werd sagen, ich hätte gehört, es wär Blackjack gewesen. Sie werden es glauben, denn keiner weiß bisher, dass Blackjack tot ist.«
    Phil klopfte mit dem Stift auf das offene Notizbuch. Sullivan war ein kleiner Fisch auf dem absteigenden Ast. Phil wollte den großen Fisch. Er wollte Natter. Biete ihm einen Deal an , entschied er. Hol dir, was du wirklich willst . »Weißt du, was BVU ist, Paulie? Bewährung vor Urteil? Das heißt, du sitzt nicht ein. Gib mir, was ich will, und wenn alles stimmt, dann rede ich mit dem Büro des Bezirksstaatsanwalts. Ich werd denen sagen, dass du ein braver Bürger warst, vollständig mit der Polizei kooperiert hast, und sorge dafür, dass du BVU kriegst.
    Dann bist du innerhalb von 48 Stunden raus hier. Du verlässt die Stadt und den Bundesstaat und keiner erfährt, wo du steckst. Du musst lediglich einmal pro Woche bei deinem Bewährungshelfer antanzen, das ist alles. Und weißt du, was du sogar machen könntest? Noch mal von vorn anfangen, Paul, mit ’nem richtigen Job, ein richtiges Leben führen, zur Abwechslung mal wie ein normaler Mensch leben. Wer weiß, vielleicht gefällt’s dir sogar. Allemal besser, als im Knast zu sitzen, Drogen herumzukutschieren und sich jede Nacht ins Hemd zu machen, weil du nicht weißt, ob dich vielleicht jemand im Visier hat.«
    Sullivans breite Kiefer mahlten. Er kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe.
    »Das ist ein gutes Angebot, Paul. Die Alternative ist, dass du die nächsten fünf bis zehn Jahre in diesem Hotel hier absitzt. Aber keine Sorge – ich schicke dir an Weihnachten immer ein paar Plätzchen.«
    Es machte Spaß, einen Typen wie Sullivan unter Druck zu setzen.
    »Die Zeit läuft ab«, drängte Phil weiter. »Lass mich nicht zu lange warten, sonst quetsche ich in der Zwischenzeit vielleicht einen anderen Dealer aus, bis ich habe, was ich will.«
    Sullivan fluchte leise. »Okay, verdammt. Sonst kann ich ja eh niemandem vertrauen.«
    Dann erklärte er Phil ganz genau, wo sich das Labor seines Versorgers befand.
    »Ausgezeichnet, Paul. Ich wusste, dass du tief drinnen ein guter Kerl bist. Aber eine Sache wüsste ich noch gern. Du weißt schon ...«
    Sullivan sah ihn ungläubig an. »Wovon zur Hölle redest du? Ich hab dir grad alles geliefert, du Hurensohn!«
    Phil schüttelte lässig seinen Notizblock. »Das sind Peanuts, Paul. Was mir wichtiger ist als all dieser Kleinscheiß, das ist die Position von Natters Labor.«
    »Ich weiß gar nichts über Natter«, sagte Sullivan. »Nur, dass dieser hässliche Creeker seine Huren im Sallee’s anbietet.«
    »Du willst mich verarschen, Paul. Da biete ich dir das größte Geschenk deines Lebens an und du erzählst mir weiter so eine Scheiße. So zeigt man aber keine Dankbarkeit, oder?«
    Sullivan donnerte seine gefesselten Hände auf den Verhörtisch. »Du erzählst Scheiße, du Wichser!«, schrie er. »Ich wusste, das ist ’ne Falle! Ich werf’ dir die ganze Operation in den Schoß und jetzt krieg ich einen feuchten Kehricht von dir!«
    Phil rührte keinen Muskel, obwohl er sich eingestehen musste, dass Sullivans Ausbruch etwas einschüchternd wirkte. Der Kerl war ein Hüne. Weißt du , dachte Phil bei sich, wenn er sich aus diesen Handschellen befreien könnte, würdest du ganz schön bluten müssen. Und hier ist weit und breit kein Kaffeetisch . »Lass es mich so sagen, Paul. Dieser Mist hier …« – Phil hielt das Notizblatt hoch, zerknüllte es und warf es über die Schulter hinter sich; er hatte sich längst alles gemerkt, aber so wirkte es dramatischer – »... interessiert mich nicht die Bohne. Ein paar degenerierte Penner wie du locken mich nicht hinter dem Ofen hervor. Ich will Natters Labor, und wenn ich es nicht von dir kriege, dann werd ich dafür sorgen, dass du die vollen zehn Jahre ohne Bewährung absitzt.« Was natürlich weit jenseits seiner Befugnisse als Polizist lag, aber das wusste Sullivan nicht. Warum also nicht noch eins draufsetzen? »Scheiße, Paul, ich werd sogar den Richter anlügen. Ich werd ihm sagen, dass ich dabei war, als du Blackjack erledigt hast. Dann kriegst du 50.«
    Sullivans Gesicht

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