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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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blitzschnell schlich er sich zur Vorderseite und stieg die Holztreppe zur Veranda hoch. Sämtliche Fenster lagen im Dunkeln, doch er bemerkte ein winziges, orangefarbenes Flackern, das nach außen drang. Kerzen und Öllampen , dachte er. Kein Strom . »Was immer sich bewegt«, wies er Vicki an, »knall es ab.«
    Mit der Schrotflinte im Anschlag trat er vor die Tür und zögerte. Der merkwürdige Messingklopfer – eine leere Fratze, völlig konturlos mit Ausnahme der Augen – starrte ihn an. Nach all diesen Jahren erkannte er ihn sofort wieder. Ein Gesicht aus der Vergangenheit, das ihn nun zu sich rief. Doch es gab noch ein weiteres Gesicht aus der Vergangenheit, nicht wahr? Natters Gesicht …
    Und das hätte Phil in diesem Moment nur zu gerne vor seine Flinte bekommen.
    Die Tür war nur angelehnt und knarrte angemessen, als er sie aufstieß und mit der Remington die Dunkelheit vor sich anvisierte. Mehrere Kerzen flackerten. Phil brauchte einen Moment, ehe seine Augen sich an die kargen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, und einen weiteren, um den Anblick zu verarbeiten, der sich ihm bot …
    »Großer Gott …«, murmelte er.
    Es warteten tatsächlich Creeker auf sie. Mehrere warteten direkt hier im Foyer. Aber sie waren unbewaffnet.
    Und keiner von ihnen war noch am Leben.
    Fünf oder sechs türmten sich auf dem zerschlissenen Teppich, der nur noch ein nasser, blutiger Schwamm war. Messer lagen auf dem Boden, offenbar gerade erst aus erschlaffenden Händen gefallen. Ihre aufgedunsenen Köpfe standen in unmöglichen Winkeln ab und offenbarten schreckliche Schnittwunden quer über ihren Hälsen …
    Sie haben sich alle selbst das Leben genommen , wurde ihm klar.
    Hinter ihm sog Vicki erschrocken die Luft ein. Phil trat ins Innere des Hauses. Er sah weitere Leichen in den Korridoren links und rechts von ihnen liegen, alle totenblass mit durchtrennten Kehlen. Was in Gottes Namen …? Jeder Raum glich einer Leichenkammer. Und nachdem er sämtliche Zimmer im Erdgeschoss inspiziert hatte, überschlug er, dass hier mehr als 30 tote Creeker liegen mussten. Alle hatten Selbstmord begangen.
    Es war nicht leicht, den Anblick so vieler Leichen auf einmal zu verkraften. Phil spürte ein beklemmendes Gefühl in der Brust und Vicki schien einer Ohnmacht nahe. »Komm, wir müssen die nächste Etage untersuchen«, sagte er entschlossen.
    Die Treppe glich einem trägen Wasserfall aus Blut und als sie den Absatz im ersten Stock erreichten, fanden sie noch mehr aufgehäufte Leichen, zerfetzte Kehlen, im Angesicht des Todes erstarrte rote Augen und verzerrte Grimassen vor. »Warum tun sie das?«, flüsterte er zu sich selbst.
    »Ich hab’s dir gesagt, sie würden alles für Cody tun«, sagte Vicki. »Selbstmord ist für sie die höchste Form, ihrem Gott zu huldigen …«
    Er stand in völligem Schock auf dem Korridor. Das Flackern weiterer Kerzen erleuchtete die Haufen von missgebildeten Körpern und angeschwollenen Köpfen. Huldigung? , dachte Phil. Wohl eher Wahnsinn. Purer und absoluter Wahnsinn.
    »Mannona!«, kreischte eine Stimme. Eine Gestalt stürzte aus der Dunkelheit hervor, ein Creeker. Phil riss die Schrotflinte hoch und feuerte auf ihn. Der halbe Kopf des Creekers flog in Fetzen davon. »Onnaman!«, brüllte eine weitere entstellte Stimme und ein anderer Creeker mit gespaltenem Kopf humpelte eilig aus der flackernden Dunkelheit. Phil schoss erneut. Der Schuss traf den Inzüchtigen mitten in die Brust und schleuderte ihn durch den halben Flur zurück. Dann …
    Heilige Scheiße!
    Sämtliche Türen im Gang flogen auf und eine ganze Armee von Creekern wälzte sich ihnen entgegen. Vicki feuerte hinter ihm planlos durch die Gegend und brüllte, während Phil sein Gewehr in die heranstürzende Menge entleerte. Körper sackten zu Boden, nur um von anderen ersetzt zu werden. Dann zückte Phil beide Pistolen, zielte und fällte einen Körper nach dem anderen in einem Sturm aus Lärm und Mündungsfeuer. Er schaffte es zweimal, seine Waffen mitten im blanken Chaos nachzuladen, feuerte wieder und wieder. Die Waffen zuckten in seinen Händen und die Creeker kippten wie Enten an einem Schießstand nach hinten weg. Als er fertig war, grinste ihn nur noch ein einsamer Creeker aus seinem gespaltenen Gesicht an, hob die Arme und sagte: »Mannona!«
    Dann stürzte er sich auf ihn.
    Phils letzter Schuss traf den Marodeur ins Auge und schmetterte ihn zu Boden.
    Pulverdampf füllte den gesamten Korridor wie Tränengas. Ein Berg aus Leichen

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