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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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bleiben?«
    »Sicher. Und wenn du mit Elvis verheiratet wärst.«
    Sie ließ ein kleines Lächeln aufblitzen, sah ihn noch einmal an und küsste ihn dann sanft auf die Lippen.
    »Man sieht sich«, sagte sie und ging.
    Seine Verblüffung ließ ihn einen Moment lang bloß unbewegt dastehen. Als er um die Tür herum in den Gang schielte, war sie bereits verschwunden.
    Cody. Natters. Frau. Jedes Wort bohrte sich in seinen Verstand wie ein Kletterhaken in den Felsen. Wie konnte ein Mann, egal wie verdorben er war, seine Frau in einem Stripclub tanzen und sich in Pick-ups prostituieren lassen? Als Phil die Tür schloss, hätte er am liebsten seine Faust hindurchgerammt. Seine Wut tobte wie ein großes Tier in einem viel zu kleinen Käfig. Er glaubte, im nächsten Moment platzen zu müssen.
    Das Gefühl verstärkte sich, als er das Badezimmer betrat. Möglicherweise war es der Instinkt eines Polizisten. Jeder andere hätte vermutlich nichts bemerkt, nicht in einer Million Jahren. Doch …
    »Oh mein Gott, Vicki, nein nein nein …«
    An einer Ecke des alten Keramikwaschbeckens haftete eine winzige Spur weißen Pulvers. Er wusste, was es war, noch bevor er eine Fingerspitze davon gegen sein oberes Zahnfleisch rieb und das taube, kalte Prickeln spürte.
    Kokain. Kein Wunder, dass Natter sie so schnell dazu gebracht hat, für ihn zu strippen und anschaffen zu gehen. Er hat sie auf Koks gebracht …

VIERZEHN
    PHIL MARSCHIERTE UM FÜNF VOR ACHT INS REVIER, aufgewühlt von einer ganzen Reihe von Empfindungen: Verzweiflung, Verblüffung, Zorn …
    Vor allem Zorn.
    »Hi, Phil«, rief Susan aus ihrer Kabine heraus, die Nase wie üblich in ein Fachbuch versenkt.
    »Was?«
    Sie sah auf und schenkte ihm ein vages Lächeln. »Ich sagte ›Hi‹. Das ist ein umgangssprachlicher Ausdruck im zeitgenössischen Englisch, der üblicherweise zur Durchführung einer Begrüßung verwendet wird.«
    »Oh klar. Hi. Wo ist Mullins?«
    Susan bemerkte seinen aufgewühlten Zustand offensichtlich sofort. »Er isst Sushi im Ginza-Viertel in Tokio. Du weißt schon, wie jeden Abend um acht.«
    »Hä?«
    »Er ist in seinem Büro! Wo soll er sonst sein?« Sie ließ etwas genervt ihr Buch zuklappen. »Was ist denn los mit dir? Heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?«
    »Tut mir leid, Susan. Ich …« Er wusste nicht, wie er es vernünftig erklären sollte. Nicht, dass er es überhaupt wollte, zumindest Susan gegenüber nicht. Wie denn auch? Meine Ex-Verlobte kam heute vorbei und hat mich darüber informiert, dass sie mit Cody Natter verheiratet ist. Sie behauptet, dass Mullins sie vergewaltigen wollte. Oh, außerdem ist sie eine Prostituierte und kokainsüchtig. Das wäre keine gute Idee und würde definitiv einen Schatten auf ihr morgiges Date werfen.
    »Bin nur ein wenig neben der Spur heute. Lass uns später quatschen.«
    Phils Miene verfinsterte sich noch ein wenig mehr, als er das Büro des Chiefs betrat. Mullins war nicht da, doch ein instinktiver Blick aus dem Fenster präsentierte ihm seinen Chef, wie er mit einer Kaffeedose in der Hand aus dem alten Gefängnis hinter dem Revier schlurfte.
    »Was ist denn mit dir los? Wirkst ja ganz schön aufgeplustert«, bemerkte der wuchtige Mann, als er zur Tür hereinkam.
    Phil redete nicht lange um den heißen Brei. »Das war echt spitze von Ihnen, mir zu verschweigen, dass Vicki Steele mit Cody Natter verheiratet ist. Ich schätze, Sie haben dieses unwesentliche Detail schlicht vergessen, was?«
    »Ich merk’s schon, du bist in bester Stimmung.« Mullins warf die Kaffeemaschine an und setzte sich an seinen überfüllten Schreibtisch. »Ich dachte mir, es wäre besser, du findest es selbst heraus. Wollte dich nicht aufregen, bevor es unbedingt sein musste.«
    »Oh, ich weiß das sehr zu schätzen, Chief. Ich bin kein Schuljunge mehr, wie Sie wissen. Ich lasse mich von persönlichen Sachen nicht in meiner Arbeit beeinflussen.«
    »Das sehe ich.« Mullins’ Stuhl klagte wie eine rostige Türangel, als er sich zurücklehnte. »Du bist noch keine zehn Sekunden im Büro und siehst schon so fröhlich aus wie ein tollwütiger Hund. Ich denke nicht, dass du damit auf Anhieb klargekommen wärst.«
    »Okay, schön. Aber beim nächsten Mal weihen Sie mich ein, in Ordnung? Wie soll ich meine Arbeit an diesem Fall vernünftig erledigen, wenn Sie mir essenzielle Informationen vorenthalten?«
    »Tut mir leid, Liebes, wird nicht wieder vorkommen. Ich nehme an, du bist ihr über den Weg gelaufen?«
    »Ja, heute Nachmittag,

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