CREEKERS - Thriller (German Edition)
genommen hat, is’ sie einfach verblutet.«
Druck steckte ihr zwei lange Daumen in den Mund. Er bewegte sie sanft auf und ab und lächelte sein verdrehtes, zahnlückiges Lächeln, während der Junge hinter ihr vor lauter Aufregung herumtänzelte. Der Speichel schlug Blasen auf seinen Lippen. Vickis eigene Lippen verzogen sich vor Ekel. Tränen verschmierten ihr Mascara wie Spuren schwarzen Blutes.
Cody Natter beschränkte sich auf ein einzelnes, bestimmtes Nicken.
»Sie sollten zuhör’n, Miss Vicki, gut zuhören …« Druck schob ihr seine zwei Daumen in die Kehle und drückte sie nach unten. Sehr fest.
Vicki begann sofort zu würgen, die grünen Augen weit aufgerissen, am ganzen Körper zitternd. »Nich’ beißen«, wiederholte Druck freundlich, »und wagen Sie’s nich’ zu kotzen. Nur zuhören.« Schweißtropfen bildeten sich auf Drucks gewölbter Stirn, seine roten Augen starrten sie konzentriert an. »Sie sagen Cody jetzt, was Se heut’ so gemacht ham. Sagen Se Cody, wo Se war’n.«
Er drückte ein weiteres Mal zu, bis sie sich beinahe erbrach. Dann zog er seine Daumen aus ihrem Mund heraus.
»Bitteschön.«
Erst nach einem heftigen Hustenanfall bekam sie wieder richtig Luft. Tränen und Schweiß pappten ihr rotes Haar an ihr bleiches Gesicht. »Ich bin … nur … spazieren gefahren«, krächzte sie und schrie auf, als der Junge hinter ihr den Klammergriff um ihre Ellbogen wieder verstärkte.
Cody Natter blinzelte. Seine Augen, obwohl scharf und klar, wirkten uneben. Eines lag tiefer als das andere und war auffallend größer. Auch seine Ohren – jedes so groß wie eine Pastete – drückten sich derart unregelmäßig an sein Gesicht, dass sie fast unecht schienen. Und trotz dieses monströs verformten Gesichts – in die Länge gezogen, knochig und zerfurcht – schienen diese verdrehten Züge von einer klaren und überlegten Absicht erfüllt zu sein.
»Eine Spazierfahrt«, sagte er. »Das ist alles? Und wohin hat deine Fahrt dich geführt?«
»Nirgendwohin, Cody, ich schwöre es!«, rief sie und biss die Zähne gegen den Schmerz zusammen. »Ich bin nur rumgefahren, weil mir langweilig war!«
»Hm, also gut.« Cody verschränkte seine dreigelenkigen Finger im Schoß. »Was denkst du, Druck? Sagt mein holdes Weib die Wahrheit oder lügt sie?«
»Herrje, Cody, kann ich kaum wissen, oder?«
»Was ist mit dir, Scooter? Haben wir eine Lügnerin unter uns?«
Der dritte Creeker plapperte aufgeregt, wackelte mit seinem eingedrückt wirkenden Kopf und rubbelte kräftig an der offensichtlichen Erektion in seiner Hose. Ein gut 30 Zentimeter langer Speichelfaden triefte von seinem klumpigen Kinn herunter.
Natter seufzte. »Vielleicht ist ein wenig mehr Überzeugungsarbeit angebracht. Ja, ich glaube schon.«
»Nein! Bitte!«, schrie Vicki. »Ich hab nichts getan, ich schwöre bei Gott!«
»Du musst nicht bei Gott schwören, meine Liebe. Hier nicht.«
Natter nickte dem dritten Jungen zu, der blitzschnell verschwand. Wenige Augenblicke später kam er zurück, ein Creekermädchen hinter sich herziehend. Die Kleine war geknebelt und hatte die Augen verbunden. Er packte sie an den pechschwarzen Haaren und schleuderte sie zu Boden.
»Meine wundervolle Frau, bitte setz dich zu mir.«
Vicki wurde losgelassen und nach vorn gestoßen. Natters unheimlich lange Arme und Hände schossen vor, fassten sie um die Hüfte und zogen sie auf seinen Schoß. Sein Griff verstärkte sich und seine großen, fischigen Lippen flüsterten: »So viele entschließen sich, fern der Herde zu wandeln. Shanny hat letzte Nacht erneut versucht wegzulaufen. So ein Jammer. Das arme Ding kapiert es einfach nicht.«
Scooter, der dritte Junge, schälte sich ungeschickt aus seinem Overall und gluckste wie ein psychotisches Huhn. Der zweite Junge drückte die Schultern des Mädchens mit seinen Knien auf den Boden, während Druck, der inzwischen auch zu sabbern begonnen hatte, ein großes Jagdmesser zückte und ihr den Knebel und die Augenbinde wegschnitt. Mit einer Erektion, so groß und genetisch entstellt, dass sie mehr wie ein Laib Baguette aussah, bestieg Scooter dann das Mädchen und begann sie zu vergewaltigen.
Die Schreie des Mädchens waren schwindelerregend.
Jedes Mal, wenn Vicki sich abwenden wollte, packte Natters Klauenhand ihren Hinterkopf wie ein Schraubstock und zwang sie, den Wahnsinn mit anzusehen. »Du musst zuschauen, meine Liebe«, kam das raue Flüstern. »Du musst sehen . Alles, dessen wir Zeuge werden, macht uns
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