CREEKERS - Thriller (German Edition)
ihre Bücher aufgetrieben hatte. Sie fanden mehrere Veröffentlichungen zum Thema, von sehr grundlegenden Titeln – Inzucht in den Apalachen – bis hin zu ausgesprochen wissenschaftlichen Abhandlungen: Reproduktive genetische Defekte und der menschliche Vererbungsprozess .
Phil betrachtete prüfend den Stapel Bücher in seinen Armen, als sie zum Malibu zurückgingen.
»Keine Comics für mich heute Abend«, sagte er.
Das Ende ihres Dates war etwas überhastet ausgefallen. Schließlich musste Susan an diesem Abend auch arbeiten und ihre Zeiten waren nicht so frei einteilbar wie bei Phil. Mehr als einen Gutenacht-Kuss hatte er nicht bekommen, aber auch nicht mehr erwartet. Sie zu bedrängen, wäre ein schlechter Zug gewesen – sogar ein fataler, wenn er sie weiterhin sehen wollte.
Und das wollte er.
Außerdem war es ein guter Kuss gewesen.
Ja, ich mag sie wirklich , dachte er auf dem Weg zu seinem Zimmer. Sie ist … cool . Es war schwer zu begreifen, dass sie mittlerweile so gut miteinander auskamen, wenn er an ihre erste Begegnung zurückdachte. Möglicherweise plagten sie immer noch Zweifel, doch wer hätte die an ihrer Stelle nicht gehabt? Seine Akte bei der Metro würde für immer einen schmutzigen Fleck auf seiner weißen Weste hinterlassen, obwohl sie voller Lügen war. Doch er hatte das Gefühl, als glaubte Susan ihm.
Gib der Sache Zeit , ermahnte er sich.
Es gab keinen Grund, sich für die Arbeit umzuziehen. Jeans und T-Shirt reichten für die verdeckte Arbeit im Sallee’s. Doch er hatte noch Zeit, also setzte er sich auf den wackligen Stuhl in seinem Zimmer und begann zu lesen.
Nur ’n kleiner Fick , dachte Blackjack. Für mehr blieb ihm heute Abend keine Zeit. Um Mitternacht musste er eine große Lieferung bei Rips Labor draußen in Tylersville abholen. Aber ’ne Stunde hab ich noch , stellte er mit einem Blick auf seine Uhr fest. Ich mach schnell .
Blackjack brauchte nie lange, um ein Mädchen zu vermöbeln.
Er folgte dem völlig verbeulten Truck des Jungen über eine alte Holzfällerstraße abseits der Route. Der Preis stimmte und Blackjack hatte gehört, dass man eines der Creekermädchen kaufen konnte, wenn man im Sallee’s erst mal bekannt war. Und dieses eine Gerät, das er im Hinterzimmer gesehen hatte …?
Oh ja , dachte Blackjack.
Sobald er sie auf der Bühne gesehen hatte, wusste er, dass er sie ficken musste. Er hatte gehört, dass man mit diesem Burschen mit dem Kürbiskopf reden musste. Blackjack schätzte, dass er Natters Zuhälter sein musste. Deswegen bewachte er wohl auch die Tür. »50 für ’ne halbe Stunde«, ratterte der Junge das Programm herunter. »75 für ’ne Stunde. Mehr für Extrawünsche.«
Blackjack verstand. »Extrawünsche, was?« Er hielt dem Jungen zwei Hunderter hin. »Wie sieht’s mit ’ner kleinen Tracht Prügel aus?«
»Sicher, nur schlitz sie nich’ auf und bring sie nich’ um. Cody wär sauer.«
Cody , dachte Blackjack. Wie in ›Cody Natter‹. Dieser riesenhafte, hässliche, beschissene Creeker war ein Typ, mit dem selbst Blackjack sich lieber nicht anlegte. Diese Creeker waren ihm unheimlich und jedermann wusste, dass sie aufeinander aufpassten.
Als der Bursche die Scheinchen entgegennahm, sah Blackjack, dass der Kerl zwei Daumen hatte.
»Fahr mir einfach nach. Is’ nich’ weit.«
Die löchrige Straße wand sich durch den Wald und schlängelte sich dann an einer ausladenden Wiese entlang. Es war heiß heute Nacht, heiß und schwül, doch Blackjack hatte es gern so. Beim Gedanken an das Creekermädel, welches das erste Set getanzt hatte, wurde er selbst ganz heiß. Vier Titten … Er hatte davon gehört, aber heute Nacht hatte er zum ersten Mal eine mit eigenen Augen gesehen. Und sie hatte einen winzigen Mund, vielleicht nicht einmal groß genug, um eine Zigarette reinzustecken.
Oh ja, das war ein Mädchen, dem er es ordentlich besorgen konnte.
Sagen wir mal so, es gab ihm keinen Kick, wenn er sie vorher nicht ein wenig verprügelte. Das war Blackjacks Ding – den Kick suchen. Gut, manchmal übertrieb er es ein bisschen. Einmal hatte er so eine kleine Rastplatzhure beim Bonfire-Club aufgelesen. Er hatte ihr erst ein paar Ohrfeigen verpasst und als sie zu laut schrie, stopfte er ihr einen dicken Ballen Klopapier ins Maul und knebelte sie mit einem ihrer Strümpfe.
Dann begann er, sie richtig zu verdreschen.
Er schlug ihr Gesicht zu Brei – als er damit fertig war, sah es aus wie ein aufgeplatzter Blaubeerkuchen –, dann besorgte
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