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Creepers - Der Fluch der Hexe

Creepers - Der Fluch der Hexe

Titel: Creepers - Der Fluch der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Dahme
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beiden entweder auf dem Maisfeld, im Wald oder auf dem Friedhof. Keine dieser Möglichkeiten erschien mir besonders einladend.
    Jetzt lächelte Margaret wirklich – ein ruhiges, kluges Lächeln. »Das meint er im weiteren Sinne«, erklärte sie mir. »Obwohl wir schon ziemlich viel Zeit auf dem Friedhof verbringen.«
    Aus der Nähe betrachtet, sah sie sehr hübsch aus. Sie hatte nicht den geringsten Hauch von Farbe auf den Wangen, aber im Kontrast zu ihrer hellen Haut wirkten ihre grünen Augen und ihr mitternachtschwarzes Haar extrem beeindruckend. Die Farben erinnerten mich an den Friedhof bei Nacht. Ich starrte sie an, während ich mir vorstellte, wie ihr Leben mit Mr. Geyer wohl aussah. Es schien nicht so, als wäre er ihr peinlich oder lästig, weil sie mit ihm diese Friedhofstouren machen musste. Was war eigentlich so anders an ihr als an den Mädchen, die ich sonst so kannte?
    »Courtney?«, rief meine Mutter. Dem Geräusch nach zu urteilen, war sie ganz in der Nähe des Gangs mit den Tiefkühlprodukten.
    »Ich bin hier, Mom.« Ich fragte mich, ob meine Stimme wohl genauso erleichtert klang, wie ich mich fühlte.
    Sie hatte ihren Pulli übergezogen und schob den Einkaufswagen wie einen Jogging-Buggy vor sich her. Ihre Augenbrauen schossen sofort nach oben, als sie sah, dass ich in ein Gespräch mit Mr. Geyer und Margaret verwickelt war.
    Ich stellte sie einander vor und hatte das Gefühl, meine Mutter wirkte irgendwie erleichtert. Ich glaube, sie witterte eine Story.
    »Sie bieten also Friedhofsführungen an? Ich würde gern mal an einer teilnehmen, um mehr über seine Geschichte zu erfahren. Vielleicht könnte ich ja sogar einen Artikel über Sie schreiben?«, fragte sie hoffnungsvoll. Mom war immer gnadenlos direkt.
    Mr. Geyer strahlte geradezu. »Das wäre ganz wunderbar. Margaret und ich werden morgen um vier wieder eine Führung anbieten. Würde Ihnen das passen?«
    Meine Mutter riss überrascht die Augen auf. Sie hatte vermutlich nicht damit gerechnet, dass Mr. Geyer so schnell auf ihr Angebot eingehen würde. Margaret lächelte immer noch still in sich hinein, so als hätte sie Moms Reaktion amüsiert.
    »Morgen?«, wiederholte meine Mutter, während sie im Geiste die Liste ihrer Aktivitäten durchging. »Ich denke, das sollte klappen. Courtney und ich werden gerne teilnehmen.« Sie sah mich an. »Stimmt’s?« Ich sagte kein Wort. »Wo sollen wir Sie denn treffen?«, fragte sie.
    »Direkt am Haupteingang. Sie können uns nicht verfehlen«, erwiderte Mr. Geyer, während er sich Margaret zuwandte, die langsam den Korb hochgehoben hatte.
    »Freut mich, dich kennengelernt zu haben, Courtney.« Diesmal wirkte ihr Lächeln echt. »Komm schon, Dad.« Sie zog ihnam Ärmel. »Wir wollen doch zu unserer heutigen Nachmittagsführung nicht zu spät kommen.«
    Mr. Geyer machte eine winzige Verneigung. »Es war mir ein Vergnügen, Sie beide kennengelernt zu haben. Bis morgen.«
    Wir sahen zu, wie die beiden den Gang hinunter in Richtung Kasse gingen. War das etwa alles, was sie kauften? Zehn Dosen Katzenfutter…?
    »Vielen Dank, Mom«, murmelte ich sarkastisch.
    »Ach, Courtney. Das macht bestimmt Spaß. Wir sollten so viel wie möglich über das Haus und unser neues Umfeld in Erfahrung bringen.« Sie drehte sich um und sah den beiden ein letztes Mal hinterher. »Er ist garantiert nicht verheiratet, so wie er sich kleidet.«
    Ich verdrehte nur die Augen.
    »Außerdem ist das doch klasse – du bist gerade mal eine Woche hier, und schon hast du eine potenzielle Freundin gefunden.«
    Vielleicht , dachte ich bei mir, während ich das leichte Stechen in meiner Magengrube ignorierte. Ich sah Margarets amüsiertes Lächeln immer noch vor mir.
    »Lass uns die Milch holen«, antwortete ich, während ich mir den Einkaufswagen schnappte.



Kapitel 2
    E s war vier Uhr Nachmittags, und ich wartete bis zur allerletzten Sekunde, um mich mit Mr. Geyer und Margaret zu treffen. Mom schaffte es nun doch nicht, an der Führung teilzunehmen. Sie hatte ganz vergessen, dass sie ihrer neuen Bekannten Angela versprochen hatte, sie heute Nachmittag im Buchladen zu treffen, und mir daher kurzerhand aufgetragen, sie bei Mr. Geyer zu entschuldigen und, wenn möglich, einen neuen Termin zu vereinbaren. Sie hatte Angela vor einer Woche bei einer Lesung in der Stadtbücherei kennengelernt. Angela war ebenfalls Journalistin und arbeitete für den Murmur Mercury. Sie wollte meiner Mutter helfen, eine Stelle als freie Mitarbeiterin bei der

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