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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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da sind, und hat dafür gesorgt, dass wir es erfahren, dachte Baienger. Es würde merkwürdig aussehen, wenn wir nicht reagieren. Finden wir doch raus, mit wem wir es zu tun haben.
    »Hey!«, brüllte er nach unten.
    Das Echo seiner Stimme verklang in der Stille. »Wir arbeiten für die Jersey City Salvage, die Firma, die dieses Gebäude nächste Woche ausräumen wird!«, brüllte Baienger. »Wir haben einen Wachmann dabei! Und wir haben jedes Recht, hier zu sein, was mehr ist, als man von euch sagen kann! Wir geben euch eine Gelegenheit zu verschwinden, bevor wir die Polizei rufen!«
    Wieder verklang das Echo im Schweigen.
    »Okay, ihr habt euch offenbar entschieden!« Eine Männerstimme schrie von unten herauf: »Nachtschicht oder was?«
    »Wir arbeiten, wenn der Boss sagt, dass wir arbeiten! Tag oder Nacht, macht keinen Unterschied! Hier drin ist es sowieso immer dunkel!«
    »Muss schön sein, den Uberstundenzuschlag zu kriegen!«
    Nur eine einzelne Stimme. Baienger war ermutigt. »Hey, ich hab keine Lust auf eine Unterhaltung! Ich sage euch, dass ihr verschwinden sollt! Dieses Gebäude ist gefährlich!«
    »Ja, das haben wir gemerkt bei dem, was da mit der Treppe passiert ist! Verschwinden? Nee, uns gefällt's hier! Man könnte sogar sagen, wir sind im Dunkeln zu Hause!«
    Wir?, dachte Baienger.
    »Genau!«, sagte eine zweite Stimme. »Wir mögen das!« »Und was war das für ein Gebrüll gerade eben?«, schrie die erste Stimme. »Hat sich angehört, als hätte irgendwer einen Halloweenrappel gekriegt!«
    Baienger starrte in die Dunkelheit hinunter. Er hörte das Scharren von Schritten, sah aber kein Licht.
    Er drehte sich abrupt zu den anderen um. »Cora, ruf die 911.«
    »Er hat Recht, Professor«, sagte Vinnie, der immer noch half, Conklin auf den Beinen zu halten.
    »Ist mir egal, ob wegen der Polizei die Laufbahn von irgendwem hier ruiniert wird«, sagte Baienger. »Jetzt in diesem Moment will ich einfach dafür sorgen, dass ihr noch eine Laufbahn habt.«
    »Meinst du wirklich -«, begann Rick.
    »Cora«, wiederholte Baienger, »ruf an.«
    Sie hatte das Handy bereits in der Hand und drückte auf die Tasten. Umgeben von Schatten standen die anderen dabei und sahen zu.
    »Eine Bandansage.« Cora runzelte die Stirn. »Eine verdammte Bandansage.«
    »Was?« Baienger nahm ihr das Handy aus der Hand. »Hey«, schrie die erste Stimme von unten, »wenn ihr versucht, die 911 anzurufen, dann blüht euch die ganz große Überraschung!«
    Baienger drückte sich das Handy ans Ohr. Das Band sagte: »Aufgrund der ungewöhnlich hohen Anzahl von Anrufen sind unsere Notruftelefone im Augenblick alle besetzt. Bitte warten Sie, der nächste verfügbare Mitarbeiter wird mit Ihnen sprechen.«
    »Ich nehme mal an, ihr wohnt nicht hier!«, schrie die Stimme. »Sonst wüsstet ihr nämlich Bescheid! Es war im Fernsehen! Die Notruf stelle hier kriegt ein neues Telefonsystem! Totales Chaos! Keiner kommt durch! Wird erst am Montag fertig installiert sein. Vielleicht noch später!«
    Die Bandansage wurde wiederholt. »Aufgrund der ungewöhnlich hohen Anzahl von Anrufen ...«
    »Und jetzt ist die normale Polizeinummer dauernd blockiert!«, schrie die zweite Stimme. »Dauert 'ne halbe Stunde, bis man einen drankriegt!«
    »Fortschritt!«, fügte eine dritte Stimme hinzu. »Alles neu und schick und so verdammt kompliziert, ich komm nicht dahinter, wie das Zeug funktioniert!« Die sind zu drittf, dachte Baienger.
    »Wenn's mal funktioniert!«, sagte die zweite Stimme. »Früher, als das hier noch offen war, haben sie noch gewusst, wie man's anstellt, dass der Laden läuft!« »Was Dauerhaftes«, sagte die erste Stimme. »Hey, warum erzählt ihr uns nicht was von diesen goldenen Messern und Gabeln, von denen ihr vorhin geredet habt?« Baienger gab Cora das Handy zurück. »Ihr alle, packt euer Zeug zusammen. Den Leatherman. Das Klebeband. Das Seil. Den Hammer. Den Erste-Hilfe-Beutel. Wir könnten all das noch brauchen.« Er klappte sein Messer zusammen und befestigte es wieder an der Innenseite seiner Tasche. »Haben wir alles? Gehen wir.« »Wohin?« Der Professor, zwischen Vinnie und Rick, schwankte vor Schmerzen.
    »In die einzige Richtung, in die wir gehen können. Runter. Eines ist sicher, wir können nicht hier bleiben. Passivität ist gefährlich. Passivität heißt, dass wir schon verloren haben.«
     
    28
     
    Baienger ging voran. Er kehrte zum Gang zurück und blieb bei der Tür mit dem Schild NOTAUSGANG stehen, die er geöffnet

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