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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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wieder raus zum Cottage. Ich dachte, Sie würden es sich gern noch mal bei Tageslicht ansehen.« MacIntyre bedachte ihn mit einem seiner forschenden Blicke. »Haben Sie irgendwas?«
    Die Haltung des Mannes ging Fenwick mehr und mehr auf die Nerven. Er schüttelte den Kopf und öffnete das Fenster, um frische Luft hereinzulassen.
    Im Cottage war die Spurensicherung noch immer bei der Arbeit, kam aber jetzt bei Tageslicht schneller voran. Man hatte einen Kontrollabschnitt aus einem Scheckbuch gefunden, und Cave hatte bereits veranlasst, dass das Konto gesperrt wurde. Die Bank würde ihn sofort unterrichten, falls jemand versuchte, von dem Konto Geld abzuheben.
    Fenwick ging nach draußen. Ein Team suchte den Boden in immer größer werdenden Kreisen ab, manche arbeiteten sich auf den See zu, andere den Hang hinauf in Richtung Waldrand. Einige Bereiche in unmittelbarer Nähe des Cottages waren mit Polizeiband abgesperrt worden und wurden von weiß bekittelten Leuten der Spurensuche unter die Lupe genommen. Er hielt ihnen seinen Dienstausweis vor.
    »Was gefunden?«
    »Anzeichen eines Kampfes, hier und da drüben. Wir haben dann genauer gesucht und das hier entdeckt.« Der Mann hielt ein schlichtes Wattestäbchen hoch. Eine Seite war rosa.
    »Blut?«
    »Ja. Ziemlich viel.«
    Fenwick ging zu Cave. »Draußen sind Blutspuren gefunden worden. Es besteht die Möglichkeit, dass das Blut auf dem Hemd nicht von Ginny stammt.«
    »Das wissen wir.«
    »Wenn es nicht von ihr ist, wieso sollte er riskieren, so nah bei seinem Versteck jemanden umzubringen?«
    »Wahrscheinlich stammt es von einem Tier. Erinnern Sie sich an die Berichte, die Robyn ausgegraben hat?«
    Fenwick schüttelte den Kopf.
    »Warum auf Schuljungenniveau zurückfallen, wenn er schon vorhatte, Ginny zu töten?«
    »Das Rumspekulieren bringt nichts. Im Laufe des Tages kriegen wir die Ergebnisse.«
    »Aber …«
    MacIntyre, der in der Nähe saß und wortlos zusah, stand auf und legte Fenwick eine Hand auf den Arm.
    »Kann ich Sie mal kurz sprechen?«
    Sie gingen nach draußen.
    »Was beschäftigt Sie so an dem Hemd?«
    »Vielleicht ist es nicht Ginnys Blut. Mal angenommen, er ist hier von irgendwem gestört worden und hat die Person getötet?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er einen zufällig vorbeikommenden Spaziergänger umbringt.«
    »Was ist mit Wendy oder ihrem Dad?«
    »Fred Smith ist gesund und munter, aber nicht sonderlich gut auf uns zu sprechen. Cave hat ihn wegen des Verdachts der Erpressung zur Vernehmung aufs Revier bringen lassen. Nach so langer Zeit werden wir ihm das unmöglich nachweisen können, aber vielleicht bekommen wir ja Wendys Adresse aus ihm raus.«
    »Aber von wem ist dann …?«
    »Oder von was. Lassen Sie’s gut sein, Andrew. Cave kümmert sich drum. Er hat genug Leute hier, und wir müssen jetzt los. Eine landesweite Fahndung kann ich besser von London aus koordinieren.«
    Er ging wieder ins Haus, und Fenwick versuchte erneut, Quinlan zu erreichen. Als der nicht aufzutreiben war, fragte er nach Cooper und musste länger warten, als ihm lieb war. Es gelang ihm nicht, die Ungeduld in seiner Stimme zu überspielen, als der Sergeant schließlich an den Apparat kam.
    »Entschuldigung, dass Sie warten mussten. Ich war in einer Dienstbesprechung und …«
    »Hören Sie, wir wissen jetzt, wer Griffiths’ Partner war.« Er gab Cooper rasch die wichtigsten Informationen durch, ohne ihm Gelegenheit zu lassen, irgendwelche Fragen zu stellen. »Entscheidend ist, dass er es als Nächstes auf Nightingale abgesehen hat. Wie weit sind Sie mit der Suche nach ihr?«
    Verlegenes Schweigen am anderen Ende.
    »Cooper?« Seine Stimme hob sich bedrohlich.
    »Es liegt an Inspector Blite, Sir. Der Superintendent hat ihm die Sache übertragen, und Blite meint, das käme unter ferner liefen, weil es nur wieder eine von Ihren Obsessionen sei.«
    »Eine von meinen Obsessionen?«
    »Ich meine … also, ich hab angefangen, mich drum zu kümmern, aber dann hatte ich keine Zeit mehr weiterzumachen. Wir hatten hier Einbrüche und Sachbeschädigungen oben am Golfclub, und der Wagen des Bürgermeisters ist geklaut worden …«
    »Es geht hier um ein Menschenleben! Verbinden Sie mich mit Quinlan. Ich will sofort mit ihm sprechen.«
    »Nein! Das gibt nur fürchterlich Ärger. Überlassen Sie mir das. Ich verspreche Ihnen, ich kümmere mich drum. Blite ist den ganzen Morgen unterwegs, also werde ich genug Zeit haben.«
    Fenwick zögerte. Er war so wütend, dass er

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