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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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Mir persönlich ist es scheißegal, wer mit wem vögelt, solange es keine Kinder sind, aber ich würde mich auch nicht wohl dabei fühlen, wenn mich ein Kerl massiert, ganz besonders bei Gary nicht. Ich denke, ihm würde es mehr Spaß machen als mir.
    Die Massage, die mir Tinas Kollegin angedeihen ließ, war hervorragend. Genau das, was ich brauchte, und ich entspannte mich ausgezeichnet dabei. Das Frank, so benannt zu Ehren von Bobbys Lieblingssänger Frank Sinatra, war ein Fitness- und Wellnesscenter, das zum Teil Bobby gehörte. Seine Mitinvestoren mochten sich der Tatsache bewusst sein, dass sein Anteil nicht ganz legal erwirtschaftet worden war, aber es schien ihnen nicht viel auszumachen, und das Center selbst stellte eine völlig legale Einkommensquelle dar und untermauerte unsere Geschichte, dass Bobby im Grunde einfach ein erfolgreicher Geschäftsmann war.

    Als Tina fertig war, sagte Bobby: »Lasst uns allein, Kinder«, und die Mädchen verschwanden. Wir schlangen uns die Handtücher um die Hüften, und ich folgte Bobby ins Dampfbad, wo wir Geschäftliches besprechen wollten. Ich machte die Tür hinter uns zu, und wir tauchten im Nebel unter, wobei ich Bobbys Gesicht gerade noch erkennen konnte, als er mir gegenüber auf einer kleinen Holzbank Platz nahm. Die Stirn hatte er jetzt wieder in Falten gelegt.
    »Was hast du mir zu sagen?«
    »Nicht viel«, erwiderte ich, »ich will dir nur einen Grund nennen, weshalb du mir wieder vertrauen solltest.«
    »Bin ganz Ohr.«
    »Es reicht nicht«, sagte ich.
    »Was reicht nicht?«
    »Das Geld.« Ich achtete darauf, ihm direkt in die Augen zu sehen, als ich dies sagte. »Die Summe, die verschwunden ist, wäre das Risiko nicht wert, es sich mit dir zu verscherzen. Lassen wir die Tatsache mal außen vor, dass ich dich kenne, seit ich klein war, und auch die Jahre, in denen ich dir immer loyal zu Diensten stand, ja? Wir wissen, dass das im Moment nicht viel bedeutet. Jemand hat dich reingelegt, und es könnte jeder gewesen sein, einschließlich ich. Wenn ich du wäre, würde ich mir auch nicht über den Weg trauen. Vielleicht hab ich ja Geldsorgen, von denen du nichts weißt, Schulden, oder vielleicht will ich einfach nur ein größeres Haus. Vielleicht liegt mir meine Alte deshalb in den Ohren.«
    »Fahr fort.« Wir starrten einander an.
    »Oder mal anders betrachtet. Was, wenn ich einfach zu ehrgeizig wäre? Du hast dieses Jahr ein paar Ideen von mir einfach so verworfen, vielleicht denke ich, dass du nachlässt und ich ein besserer Chef wäre als du. Angenommen, ich hätte keine Lust, zu warten, bis du dich an einem warmen Ort zur Ruhe setzt, und ich wollte dich aus dem Weg räumen.«
    »Verfluchte Scheiße«, sagte er mit so was wie Verwunderung in der Stimme, »du redest wohl nicht gerne um den heißen Brei herum.«
    »Mach mir nichts vor, diese Gedanken sind dir in den letzten Tagen garantiert auch durch den Kopf gegangen.«
    »Möglich.«
    »Natürlich. Du versuchst, dahinterzukommen, wer mutig oder blöd genug ist, sich mit dir anzulegen, indem er das Übergabegeld stiehlt, aber worauf ich hinauswill, ist: Es ist nicht genug, als dass ich es mir mit deiner Firma verscherzen würde. Denk nach. Wenn ich dich übers Ohr hauen wollte, dann müsste es um viel Geld gehen, richtig viel Geld. Wir wissen beide, dass ich ein cleveres kleines Arschloch bin, und ich will mir bestimmt nicht den Rest meines Lebens ständig über die Schulter gucken müssen, aus Angst, dass Finney auftaucht und mir die Lichter ausknipst. Dafür brauchte es schon Millionen, und ich würde nachts nicht mehr schlafen können, wenn ich dich am Leben ließe.«
    »Du lieber Gott«, sagte er, eindeutig schockiert von meiner Taktlosigkeit, aber ich merkte auch, dass ihm meine Argumente einleuchteten.
    »Wenn ich mit Cartwright gemeinsame Sache gemacht hätte, hätte ich das Übergabegeld teilen müssen, und für uns wäre ein Scheiß übrig geblieben, also mal angenommen, das wäre der Grund, weshalb ich ihn ausgeschaltet hätte. Hätte ich nicht mit ihm gearbeitet, hätte ich ihn sowieso umbringen müssen, aber wir beide wissen, dass ich kein Killer bin, und ich kann beweisen, dass ich, als er das letzte Mal gesehen wurde, in Thailand war. Also hätte ich jemanden bezahlen müssen, und da greift dann wieder dieselbe Logik. Ich werde den Job doch nicht irgendwelchen Crackjunkies überlassen und zusehen, wie sie’s versauen. Das hätte schon ein echter Profi machen müssen, und die sind nicht billig.

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