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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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Verbrecherehre. Die gibt es nicht.

    Es dauerte ein paar Tage, bis meine Verletzungen verheilt waren, und eine Zeitlang misstraute ich allen und jedem Fremden, der auf mich zukam, Menschen, die zu dicht hinter mir gingen. Ein oder zwei Tage lang ließ ich Palmer aus einiger Entfernung auf mich aufpassen, aber da war nichts, deshalb sagte ich ihm, dass er wieder abziehen könne. Ich hatte wichtigere Aufgaben für ihn.
    Bobby schien sich einigermaßen zu amüsieren. Einerseits nahm er die Sache ernst – jemand hatte die Frechheit besessen, in meine Wohnung einzubrechen, um irgendwelche Beweise gegen uns zu suchen –, andererseits war er froh, dass ich den Angreifer in die Flucht schlagen und ihm meinerseits beträchtlichen Schaden hatte zufügen können. Ich hatte recht gehabt, er schien mir jetzt wieder stärker zu vertrauen. Immerhin hätte ich mich wohl kaum ernsthaft verprügeln lassen, nur um den Verdacht von mir abzulenken, oder?
    Finney begutachtete meine Prellungen, die allmählich ihre Farbe veränderten und sich in ein fieses Gelb verwandelten, und meinte: »Hübsch umfangreiche Farbpalette.«
    »Hättest mal den anderen sehen sollen.«
    »Ich hab Blut gesehen«, gab er zu, »anscheinend bist du härter drauf, als ich dachte.« Da er normalerweise vermutete, ich sei weich wie Butter, war dies ein ziemlich zweifelhaftes Kompliment.

    Eine Zeitlang hatte ich versucht, mich von Sarah fernzuhalten. Verstehen Sie mich nicht falsch, das mit Laura tat mir nicht leid, überhaupt nicht. Ich war nur genervt, dass ich so lange gebraucht hatte, um zu begreifen, wie irre sie war.
    Sarah hatte mir ein paar SMS geschickt, sich erkundigt, ob alles okay sei, was sehr nett war, und in den darauffolgenden Tagen bekam ich ein paar gutgelaunte Nachrichten darüber, was sie so vorhatte, wie langweilig ihr war und wie blöd ihre Freundinnen waren. Irgendwann beantwortete ich ihre Botschaften alle, aber ich tat so, als hätte ich wahnsinnig viel zu tun, was auch stimmte. Das Problem war nur, dass sie mir einfach nicht aus dem Kopf ging. Um die Wahrheit zu sagen, ich fing an, mich nach ihr zu sehnen.
    Unausweichlich landeten meine Gedanken immer wieder bei Sarah und wie sehr ich sie begehrte. Ich versuchte, mir vor Augen zu führen, dass es einem Selbstmord gleichkam, auch nur darüber nachzudenken, Bobby Mahoneys Tochter flachzulegen, aber irgendwann wusste ich, dass mein Verlangen oder besser gesagt, meine blanke Lust über die Vorsicht triumphieren würde. Männer sind Sklaven solcher Gedanken: Wir können uns den ganzen Tag Sorgen machen, bis uns schließlich die Gründe ausgehen, weshalb wir etwas nicht tun sollten, von dem wir wissen, dass wir es nicht tun sollten. Also tun wir es, egal, wie blöd es ist, auch wenn wir wissen, dass es langfristig unser Leben kompliziert machen wird und wir es höchstwahrscheinlich bereuen werden. Wir können einfach nicht anders.
    Scheiß drauf. Ich nahm mein Handy und wählte.
    »Hallo«, sagte eine sanfte Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Ich bin’s«, sagte ich, »was machst du gerade?«
    »Du meinst jetzt?«
    »Ja«, sagte ich. »Jetzt.«

26
    S ehen wir uns später?«, fragte sie mich, als ich mich wieder anzog.
    Die Sonne schien durch die Fenster, tauchte ihr Bett in helles Morgenlicht, das zum Vorschein brachte, wie sehr wir in der vorangegangenen Nacht das Bettzeug zerwühlt hatten, aber immerhin half es mir, meine Klamotten zu finden, die ich vom Boden aufhob, wohin ich sie hatte fallen lassen. Ich war absichtlich mit ihr in ihre Wohnung gegangen, um mich hinterher umstandslos verabschieden zu können.
    »Vielleicht«, sagte ich und überprüfte mein Bild im Spiegel. »Bist du im Privado?«
    »Ja, ich arbeite heute Abend«, sagte Sarah, »jedenfalls bin ich eingeteilt … weiß nicht … hab gedacht, vielleicht melde ich mich auch krank.« Sie lachte. »Du hast mir meine Kräfte geraubt, David. Ich brauche einen Tag unter der Bettdecke.«
    Bevor sie mich einladen konnte, die Bettdecke mit ihr zu teilen, sagte ich: »Denk an deinen Studienkredit, Kleines. Außerdem sind’s noch Stunden bis dahin.«
    »Hast wahrscheinlich recht« – dann kicherte sie –, »weißt du, dass ich erst neulich herausgekriegt habe, was Privado bedeutet«, sagte sie, »ich hab’s gegoogelt.«
    »Und was bedeutet es?«, fragte ich und band meine Schnürsenkel zu.
    »Es bedeutet ›heimlich befreundet‹«, sagte sie. »So wie wir. Wir sind heimlich befreundet.«
    »Ja, und so soll’s auch

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