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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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dahintersteckst. Das geht nur von Angesicht zu Angesicht, von Mann zu Mann, nicht am Telefon. Ich möchte, dass du mir in die Augen schaust und mir sagst, dass du’s nicht bist, Arthur. Oder vielleicht willst du mir ja auch sagen, dass du doch dahintersteckst, dann wissen wir wenigstens beide, woran wir sind.«
    »Tommy«, sagte Arthur, »geh an die Bar und hol mir zwei Gläser von dem Single Malt aus Oban.« Tommy Gladwell sah alles andere als begeistert darüber aus, dass er Bobby etwas zu trinken holen sollte, aber er ging trotzdem. Wir schauten ihm nach, als er an die Bar trottete und bestellte, während wir darauf warteten, dass Arthur etwas sagte.
    »Wir kennen uns schon lange, Bobby«, sagte er endlich, »im Lauf der Jahre hatten wir unsere Differenzen, das lässt sich nicht leugnen. Ich würde nicht sagen, dass wir Freunde sind, aber wir respektieren einander. Ich hab von deinem Ärger gehört – aber ich hab ihn nicht verursacht.«
    Gladwell junior kam mit den Gläsern zurück und reichte Bobby eines, das dieser schweigend entgegennahm. Arthur hob sein Glas, stieß mit Bobby an, und beide tranken sie einen Schluck. »Ich möchte keinen Krieg mit dir«, sagte Arthur, »genauso wenig wie du Krieg mit mir willst. Ich bin zu alt und hab genug mit meinem eigenen Revier zu tun. Die Stadt hier ist voller Maulhelden, alle lassen sie ihre Muskeln spielen, weil sie etwas von dem haben wollen, was mir gehört. Sie wollen alle der Mann an der Spitze werden, und ich komme nicht zur Ruhe, weil ich sie ständig zur Räson bringen muss. Ich denke, das verstehst du.« Zur Bestätigung verengten sich Bobbys Augen zu Schlitzen. Arthur nahm noch einen Schluck von seinem Malt. »Ich lege keinen Wert darauf, beim Leben meiner Enkelkinder zu schwören, aber ich werde es tun, wenn’s dir dann bessergeht.«
    »Nein, Arthur, wenn du mir sagst, dass es nicht so ist, dann genügt mir das.«
    »Gut«, sagte Arthur Gladwell. »Warum trinkt ihr dann nicht was mit uns, deine Jungs natürlich auch.«
    »Danke, Arthur. Ich weiß die Einladung zu schätzen, aber wir überlassen dich lieber deiner Familie. Wird Zeit, dass wir zurückfahren.« Er kippte den letzten Tropfen Malt runter und gab Tommy Gladwell das leere Glas zurück, der es widerstandslos entgegennahm, obwohl er ein Gesicht machte, als hätte er es lieber auf dem Boden zertrümmert. Bobby und Arthur Gladwell gaben sich die Hand, und im allerletzten Moment wollte auch Tommy Gladwell Bobbys Hand schütteln, aber dieser hatte ihm bereits den Rücken zugekehrt. Ich glaube nicht, dass er ihn absichtlich vor den Kopf stieß, andererseits aber war es ihm auch scheißegal. Als sich Bobby abwandte, kam es zu einem peinlichen Moment, weil Tommy seine Hand ausstreckte und niemand mehr da war, der hätte einschlagen können. Ich wollte nicht, dass er wie ein totaler Vollidiot dastand, also beugte ich mich vor, gab ihm die Hand und sagte: »Einen schönen Abend wünsche ich Ihrer Mutter.«

    Als wir wieder im Zug saßen, sagte Bobby: »Wie hat der denn von meinen Schwierigkeiten erfahren?«
    »Hä?«, fragte Finney.
    »Ich hab gesagt, wie hat der von meinen Schwierigkeiten erfahren?«
    »Weiß nicht«, antwortete Finney. Die Frage schien ihn leicht zu verstören. Ich hielt meinen Mund, nahm an, sie sei rhetorisch.
    Wir hatten das Erste-Klasse-Abteil für uns, abgesehen von einem ganz in seine Zeitungslektüre vertieften Geschäftsmann.
    »Was hältst du davon, Davey?«, fragte mich Bobby.
    »Na ja, er sagt, er hat nichts damit zu tun, und ich neige dazu, ihm zu glauben.«
    »Du glaubst der falschen Schlange?«, schaltete sich Jerry Lemon ein. »Der würde seine eigene Großmutter verpfeifen, wenn es ihm was nutzen würde.«
    »Das würden wir auch«, erinnerte ich ihn. »Ich weiß nicht, vielleicht liege ich falsch, aber mein Instinkt sagt mir, Arthur Gladwell ist es nicht. Er will jetzt keinen Krieg. Genau genommen ist Krieg das Allerletzte, was er braucht …«
    »Wieso?«, fragte Bobby.
    »Er hat nichts zu Stone gesagt, als du ihm das Bild gezeigt hast. Kein einziges Wort.«
    »Na ja, er muss ihn kennen, ein Profi, der in seinem Revier aktiv ist«, sagte Bobby.
    »Ja, aber er hat nicht geleugnet, mit ihm zusammenzuarbeiten, er hat nicht gefragt, was das alles mit ihm zu tun hat, er hat einfach gar nichts gesagt.«
    »Im Prinzip willst du also darauf hinaus, dass du nicht weißt, ob er dahintersteckt oder nicht?«
    »Ja genau, Jerry, darauf will ich hinaus.«
    »Dann war’s komplette

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