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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Ich komme schon zurecht.«
    Sie schmunzelte. »Jake Dark, ein Ex-FBI-Detective, der im Schlaf redet und in absichtlicher Missachtung der Anordnungen von Mister Fender einen Einbruch wagt, sich wenig mit Computern oder dergleichen auskennt, kommt zurecht. Gut!«
    »Elsa!«, flüsterte ich schmunzelnd. »Das muss doch nicht gleich die ganze Stadt wissen.«
    »Was wissen? Dass du dich nicht mit Computern auskennst?«
    »Nein, dass ich im Schlaf rede«, gab ich galant zur Antwort, wobei ich nicht erahnen konnte, woher sie das mit den Computern wusste. Ich beschloss, nicht weiter nachzufragen. Möglicherweise hätte mich die Antwort erschreckt.
    »Was genau willst du dort?«
    »Ich hoffe, ein paar Antworten zu finden.«
    »In einem mehr als zehn Jahre geschlossenen Zeitungsgebäude, das kurz vor dem Abriss steht? Wer weiß, ob es noch Strom gibt, geschweige denn noch genug Informationsmateri al.«
    »Versuchen müssen wir es, bevor die Stadt es abreißen lässt. Mir schwirrt ein Gedanke durch den Kopf, und ich muss dem nachgehen, koste es, was es wolle!«
    Elsa atmete tief aus und nickte. »Wir sind zwar Polizisten, aber stehen nicht über dem Gesetz. Wenn die uns beide erwischen, sind wir dran, das ist dir hoffentlich klar.«
    Ich nickte, obgleich ich mir sicher war, dass niemand um diese Uhrzeit vorbeischauen würde. Und wenn es einer der Deputies wäre, könnte ich mir sicher sein, dass sie den Mund halten würden.
    »Liebend gern hätte ich einen Durchsuchungsbefehl, doch diesen kann mir nur Mister Fender erteilen und ...«
    »... er ist ja derjenige, der das Gebäude hat absperren lassen, schon klar«, vervollständigte Elsa den Satz. »Gehen wir es an«, grinste sie, wobei ich erneut eine gewisse Lust in mir verspürte, der ich jetzt nur allzu gerne nachgegangen wäre.
    Mit einem Bolzenschneider, wie er sich im Kofferraum eines jeden Polizeiwagens befindet, schnitt ich die rostige Kette durch, die die Eingangstür verschlossen hielt. Das Schild, auf dem »No Trespassing« stand, konnte ich eben noch auffangen, bevor es laut auf den Boden gepoltert wäre.
    Wir traten ein, wobei die Tür ein quälendes Geräusch von sich gab, das uns wohl sagen sollte, dass wir ungebetene Gäste waren. Leck mich!
    Das Innenleben dieses von Termiten zerfressenen Gebäudes bestand aus Staub, Spinnweben und einer unglaublichen Anzahl abgedeckter Möbel und sonstiger Einrichtungsgegenstände. Die Fenster waren teilweise von innen mit Brettern zugenagelt worden.
    Ich leuchtete mit der Taschenlampe umher und erkannte nicht wirklich viel. Hier war wohl tatsächlich seit über zehn Jahren niemand mehr gewesen. Zu den oberen Stockwerken führten Treppen. Ich leuchtete hinauf und sah, dass dort oben wohl schon das meiste entfernt worden war – vermutlich wichtige Utensilien, um in Fairbanks einen guten Preis dafür zu erzielen oder um die hiesige Zeitung dort zu erweitern. Nach alten Zeitungen suchte man hier vergebens.
    »Jake«, flüsterte Elsa. »Hier befindet sich ein funktionstüchtiger Computer; denke ich zumindest. Damit könnten wir auf das Archiv zugreifen.«
    Mit einem inneren Stoßgebet hoffte ich, dass hier noch genügend Saft war, um den Kasten zum Laufen zu bringen. Es half! Elsa betätigte einen Knopf, und kurz darauf erschien eine grünlich blinkende Schrift: »Ready«!
    »Okay«, sagte Elsa, während wir zwei hölzerne Stühle nahmen und uns vor den Monitor setzten. Diese Stimmung war gespenstisch. Sich inmitten eines von grünem Licht erhellten Raumes aufzuhalten, glich dem einer Horrorfahrt in einer Geisterbahn, wobei es hier weitaus stärker wirkte. Doch obwohl wir uns auf einem Pfad befanden, der nahezu aus Blut bestand, und ich mich fühlte, als würde jeden Moment eine Bombe hochgehen, genoss ich ein klein wenig die Situation. Während Elsa recht nah am Monitor saß und ihre Hände auf einer staubigen Tastatur ruhten, konnte ich ihr immer wieder auf ihren lieblichen Hals starren. Verdammt, war sie hübsch!
    »File Transport Protocol« gab sie über die Tastatur ein, danach noch einige weitere Zeichen, welche ich nur flüchtig wahrnehmen konnte.
    »Siehst du? Der Computer hat noch Zugriff auf das Arpa net.«
    »Wie bitte?«
    »Arpanet, Jake. Ein System, welches von der Air Force entwickelt wurde. Es handelt sich um ein Netz von diversen Systemen, die miteinander verkoppelt sind. Damit könnte ich auf sämtliche Systeme zugreifen, die mit diesem Gerät verknüpft sind, sofern ich das Passwort kenne, da diese meist gegen

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