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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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ob er schon die Antwort kennen würde. Diese Bastarde wussten Bescheid! Doch wen konnten sie als Quelle nennen?
    Ich fing an zu erzählen, angefangen mit Brauners Tod, bis hin zu Teasles Verschwinden. Die Morde nicht zu vergessen, samt den eingeschnittenen Namen in den toten Körpern und dem grausigen Fund der vermissten Köpfe. Ich versuchte so detailreich wie möglich zu berichten.
    Kurz nachdem ich mein Plädoyer des Todes abgeschlossen hatte, schwiegen meine Zuhörer und nickten.
    »Nun, Mister Dark, dann sind Sie Zeuge einer Sache geworden, der unsere Regierung seit einem halben Jahrhundert auf der Spur ist. Den groben Verlauf Ihrer Geschichte haben wir bereits vermutet oder besser gesagt: verfolgt. Dennoch gibt es diverse Details, auf die wir nie gestoßen wären, wenn uns nicht jemand anderes dort hingeführt hätte.«
    Ich runzelte die Stirn. »Welche Details? Wovon sprechen Sie?«
    Sofort fiel mir Teasle ein. Hatte er ebenso Kontakt zum KGB? Eventuell schon vor seinem Verschwinden?
    »Ich spreche von Ihnen, Sheriff. Sie haben uns einige Arbeit erspart, und bei der Gelegenheit bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre hervorragende Detektivarbeit.«
    Abwertend pustete ich durch die Nase. »Ihre Dankeshymnen können Sie sich ersparen.«
    »Warum so abweisend? Es ist eine Ehre, vom KGB am Leben gelassen zu werden.«
    Sofort wandte ich meinen Blick auf meine Waffe, die immer noch vor meinen Füßen lag.
    »Von welchen Details sprechen Sie?«
    »Nun, wir haben uns erlaubt, Ihren gesamten Funkverkehr abzuhören, und so wussten wir immer Bescheid, auf welcher Fährte Sie sich befanden, und wir müssen tatsächlich zugeben, dass Sie deutlich mehr an Ermittlungsarbeit geleistet haben, als wir uns hätten vorstellen können.«
    »Haben Sie sich deshalb so rasch von der Siedlung entfernt, als ich Sie dort entdeckt habe?«
    Sie sahen mich unwissend an.
    »Ich meine, als Sie mit dem Wagen vor meinen Augen im Schnee verschwunden waren.«
    »Oh, ich erinnere mich. Wir wussten nicht, ob Sie uns erkannt haben.«
    »Was haben Sie dort eigentlich gesucht?«
    »Nun, unsere Ermittlungsarbeit geht weit über Ihren Zuständigkeitsbereich hinaus, und wir sind auf einer Suche, die schon weit zurückliegt und vor langer Zeit begann!«
    Sofort kam mir der Name Bileam in den Sinn.
    »Und diese Person suchen Sie hier in der Daily Sensation?«
    »Halbwegs, Sheriff. Uns kam zu Ohren, dass Sie sich zum ehemaligen Zeitungsgebäude aufmachten, um dort eventuell Informationen zu finden. Wir dachten, es wäre eine gute Gelegenheit, Ihnen Gesellschaft zu leisen. Vielleicht würden wir mehr über diese Mordserie in Erfahrung bringen. Sie wissen ja selbst, wie das ist, verdeckt zu arbeiten.«
    »Also haben Sie mich nur benutzt«, antwortete ich enttäuscht.
    »Benutzt ist eindeutig das falsche Wort. Wir bezeichnen derar tige Aktionen als Informationsaustausch auf Russenbasis!«, grinste Saizew, wobei Babrow immer finsterer dreiblickte.
    »Was ist mit Ihrer Tippse los? Leine vergessen?«
    Mit einem plötzlichen Aufstehen des Russen hatte ich geradezu gerechnet. Bedrohlich näherte er sich zwei Schritte, als ich meine Waffe blitzschnell vom Boden aufhob und einen Schuss abfeuerte, gezielt auf seinen rechten Arm. Saizew rief sofort etwas seinem Kollegen auf Russisch zu, der sich trotz seinem kurzen und nicht allzu lauten Schrei wieder beruhigte. Mit der linken Hand presste er sich auf die Verwundung, welche man aber durch den dicken Mantel nicht sah. Ich war mir sicher, dass es sich nur um einen Streifschuss handelte.
    »Noch eine falsche Bewegung, Genossen, und ich schwöre bei Gott, dass ihr euer Vaterland niemals mehr sehen werdet .«
    »Ich möchte mich für meinen Sekretär entschuldigen, er ist leicht erregbar.«
    »Dann sorgen Sie bitte dafür, dass diese Unterhaltung so abläuft, wie wir es vereinbart haben. Ich dachte, ich könnte mich auf das russische Wort verlassen.«
    »Ich verspreche Ihnen, es wird nicht wieder vorkommen.«
    Mit gemischten Gefühlen legte ich die Waffe erneut vor meine Füße, doch dieses Mal etwas näher. Ich ließ ein paar Augen blicke verstreichen, bevor ich die Konversation wieder aufnahm.
    »Ich verstehe, aber ich habe nie ein Wort über Funk gesagt, dass ich hier aufkreuze. Woher wussten Sie das?«
    »Denken Sie einige Zeit zurück, Mister Dark. Versetzen Sie sich in jene Nacht, als ich bei der Tanner-Farm Ihren Wagen gesichtet habe und ihnen die Lichter zerstörte. Das war aber nicht das Einzige was ich tat. Genau

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