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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Schärfste kritisieren. Nur ein Anschluss an das Wasserwerk von Fairbanks ist in den Siedlungen vorhanden.«
    Ich schüttelte den Kopf. Mir fehlten einfach die Worte. Das war wirklich ein seltsames Völkchen.
    »Ich nehme an, dass die Amish auch keinerlei motorisierte Fahrzeuge besitzen?«
    Emma stand auf, als die Flamme des großen Gasofens brannte. Sie rieb sich die Hände, um den Staub abzuschlagen, der unter der Heizung sein Unwesen trieb.
    »Automobile lehnen sie ab, ebenso wie moderne Kleidung und große Kirchen. Ihre gemeinsamen Gebete halten sie in ihren Häusern ab. Und auch ansonsten werden Sie kaum jeman den zu Gesicht bekommen. Sie sehen, Sie werden hier wenig zu tun haben, Sheriff. Schaffen Sie sich ein Hobby an!«
    Ein Hobby? Mein letztes Hobby hat mich vor die Tür gesetzt. Ich hatte die Schnauze voll von solchen Freizeitbeschäftigungen.
    »Hinter dieser Tür befindet sich Ihr privater Bereich. Lassen Sie sich Zeit und begutachten Sie alles in Ruhe. Ich habe ein wenig Schriftkram und dergleichen zu erledigen. Wenn Sie aber etwas brauchen, lassen Sie es mich wissen.«
    Sie zeigte auf die Holztür, deren Schlüssel noch steckte und die quietschte, als ich eintrat.
    »Nett eingerichtet!«, rief ich zu Emma, während ich meinen einzigen Wohnraum betrachtete. Der Stil der Möbel war Eiche rustikal und machte aus dem Zimmer ein dunkles Verlies, dessen einziges Fenster nach Osten mit einem Klappladen verschlossen war.
    »Ein halbes Jahr, sagen Sie?«
    »Ja, so in etwa«, rief Emma.
    »Dafür ist es aber ziemlich sauber, wenn ich das einmal erwähnen darf.«
    »Finden Sie? Vielen Dank!«
    Ich setzte mich auf das Doppelbett und bemerkte, dass es wohl sehr bequem zu sein schien.
    »Ich habe zu danken. Ich wusste nicht, dass das Ihr Werk war«, schmunzelte ich und sah die Vielzahl von kleinen Ölgemälden, die rundum im Zimmer aufgehängt waren. Selbst über der kleinen Badtür hing eines dieser von der Dunkelheit des Zimmers überschatteten Kunstwerke. Es zeigte einen Wald, der von einem seltsamen und fahlen Mondschein erhellt wurde. Ebenso deuteten die anderen Bilder auf einen depressiv eingestellten Maler hin, dessen Einfallsreichtum bei Beerdigungen äußerst wünschenswert gewesen wäre.
    »Gibt es hier in der Nähe eine Werkstatt?«, fragte ich und dachte dabei an meinen Chevy, der draußen neben Brauners ehemaligem, zugeschneitem Dienstwagen geparkt stand.
    Die Antwort, die ich zu bekommen erhofft hatte, blieb aus, und ich horchte aufmerksam.
    »Emma? Haben Sie mich verstanden?«
    Nichts. Kein Geräusch war zu vernehmen.
    Mit schnellen Schritten lief ich durch die Tür in das Sheriff büro, am Schreibtisch vorbei, den abgeschlossenen Waffen schrank hinter mir lassend, direkt zur Eingangstür, die zu meiner Verwunderung einen Spalt offen stand. Emma war nicht zu sehen. Da das Büro sonst keine anderen Ausgänge aufwies und die Tür zur Diensttoilette offen stand, musste sie sich wohl draußen aufhalten. Erst schaute ich durch das große Fenster, doch bis auf meine beiden Fahrzeuge, die direkt davor standen, war nichts zu sehen. Oder etwa doch? Etwas weiter entfernt erkannte ich im hellen Dunst schemenhaft eine menschliche Gestalt. Aber dass es sich dabei um Emma handelte, war zu bezweifeln.
    Ich schärfte meinen Blick, jedoch verschwammen die Umrisse vor meinen Augen. Seltsam, dachte ich mir. Steht einfach ohne jegliche Regung da. Doch plötzlich sah ich die Silhouette eines weiteren Menschen, der direkt auf den ersten Schatten zulief. Ich war mir nicht sicher, aber dieser jemand hielt etwas in den Händen: Eine Kiste oder eine kleine Truhe, die möglicherweise mit einem Tuch abgedeckt worden war.
    Das konzentrierte Starren in dem hellen Schnee tat mir allmählich in den Augen weh und ich wandte mich ab.
    Als ich hinaustrat, blies mir der Wind um die Ohren, und von Emma fehlte jede Spur. Ich blickte erneut in die Richtung, in der ich die zwei Gestalten vom Fenster aus gesehen hatte, doch ich konnte niemanden mehr entdecken. Der kalte Wind ließ mir die Tränen in die Augen steigen, was mein Unterfangen deutlich erschwerte. Doch plötzlich kam Emma um die Ecke.
    »Mister Dark? Suchen Sie etwas?«, fragte sie. Sie trug eine kleine Handtasche um ihre Schulter. Ich schüttelte den Kopf und bemerkte, dass ihr Lippenstift ein wenig verschmiert war. Es fiel mir deshalb auf, weil das einfach nicht zu ihrer gepflegten Art passte.
    »Ich muss zu meinem Wagen, meine Sachen holen.«
    »Lassen Sie mich gehen, ich mache

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