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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Down-Syndrom nicht eine Genommutation meinte, sondern auf den Ort hier anspielte: Downfall! Seine Krankheit war dieses Dorf.
    Doch Bileam war nicht der Letzte, der den Kirchenraum betrat. Es folgten ihm noch vier weitere Kapuzengestalten, die zu meinem Entsetzen einen Sarg auf ihren Schultern trugen. Mir stockte der Atem! Handelte es sich dabei um den besagten Sarg, von dem Mister Andean gesprochen hatte? Jene Leichenkiste, die man damals in der Höhle gefunden hatte, und die kurze Zeit später wieder verschwunden war? Zum Teufel auch, wenn ich damit recht behielt, mussten sich in ihm die Überreste von Rasputin befinden.
    Während sie den Sarg langsam hereintrugen, murmelten sie erneut einen Sprechgesang, und die Frauen knieten in seine Richtung nieder. Ihre nackten Pobacken glänzten im Fackelschein, und gaben mir erneut den Anstoß, meinem sexuellen Trieb die Freiheit zu schenken. Es kostete mich reichlich Überwindung, dem nicht nachzugeben.
    Der Sarg hatte wohl schon einige Jahre auf dem Buckel und wies schwere Beschädigungen auf. Ebenso erkannte ich ein Bild auf dem Deckel des Sarges, welches ich mit einiger Anstrengung als das Porträt Rasputins entschlüsseln konnte. Obwohl ich mich relativ weit davon entfernt befand, waren seine Augen deutlich zu sehen. Es war schwer zu beschreiben, dennoch kam ich mir vor, als würden sie mich hypnotisieren. Diese Augen hielten meinen Blick gefangen. Ich war zugleich angezogen, angewidert, beunruhigt und wieder beruhigt. Darüber hinaus erweckten seine Augen ein Gefühl des Schreckens und des Widerwillens. Seltsam!
    Auf dem Schwarz-Weiß-Foto trug er einen dunklen Mantel, den er bis zum Hals zugeknöpft hatte. Eine Hand ruhte auf seiner Brust, genau unterhalb einer Kette, deren Brosche ich von hier oben aus nicht erkennen konnte. Sein dichter und dunkler Bart zeugte von einer gewissen Ungepflegtheit, die durch seine schwarz unterlaufenen Augen verstärkt wurde, welche wiederum seinen fehlenden Schlaf bezeugten. Ich fasste mir an meinen inzwischen gewachsenen Vollbart, dessen Dichte mich erschrecken ließ. In den letzten Wochen war mir keine gepflegte Rasur mehr möglich gewesen. Die Ereignisse hatten mich zu sehr in ihren Bann gezogen.
    Sie stellten den Sarg neben Elsa. Die vier Träger entfernten sich langsam und gliederten sich in den Kreis der anderen dunkelroten Mantelträger ein. Die Stimmung war angespannt und geisterhaft.
    Plötzlich verstummte erneut der monotone Sprechgesang, und David erhob das Wort, während er immer noch beide Hände in der Luft hielt, die Handflächen zu seinen Zuhörern gerichtet.
    »Oh du großer und allmächtiger Gott Zebaoth! Lange hast du uns auf die Probe gestellt, lange mussten wir auf deinen Sohn warten, doch die Zeit des Wartens hat nun endlich ein Ende gefunden. Wie viele Opfer waren nötig? Das Blut floss in Strömen, wie ein Fluss, der in ein Meer des Verlangens fließt. Doch es war dein Wille, dass wir diese Prüfung zu bestehen hatten.
    Die Chlysten erwarten mit großer Sehnsucht die Ankunft des Messias, unseres neuen Heilands. Er wird uns in Sicherheit wahren, er, den deine Hand führt. Seine Taten sind dein Gesetz. Erhöre uns mit deinen Gedanken, sei bei uns, gib uns Kraft und setze ein Zeichen, damit die Ungläubigen endlich begreifen, dass ihr gottloses Tun nicht ungesühnt bleiben wird. Biete der Hurerei Einhalt, strafe die Sündigen, und führe uns in dein Reich. Oh Rasputin, Herr aller Dunkelroten, erhöre unser Flehen, zeige uns dein Gesicht!
    Die Kraft der Gezeiten versetzte Berge, wie der Glaube an die Wahrheit, die nichts anderes besagt, als dass die Ungläubigen der Heiligkeit widersprechen, und du sie bestrafst, nach deinem Gesetz. Sage uns, was wir mit ihnen machen sollen!
    Der Geist in uns ist stark, und durch dein Handeln folgt das Fleisch deinem Willen! Nichts kann uns jetzt mehr aufhalten, die Macht der Dunkelroten ist ungebrochen. Erhöre uns, Rasputin, erhöre uns. Erwache aus deinem Schlaf des Wartens, nimm dein neues Leben an, hier in unserer Mitte. Führe uns in die Erleuchtung, erlöse uns von Satan, dem, der die Welt bereits vergiftet und die Menschen blind gemacht hat. Sei gepriesen, Herr Grigori Rasputin, Sohn des lebendigen Gottes. Du bist der Erlöser der Welt, unser Herr und Heiland. Komm, Herr Rasputin, steh uns bei, dass wir alle Zeit mit dir leben und in das Reich deines Vaters gelangen. Amen.«
    Ich saß wie gelähmt vor innerer Anspannung in meinem Versteck. Meine Blicke galten einzig Elsa, die

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