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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Sie das, Sheriff?«
    Ich schmunzelte und atmete schwer aus.
    »Ist nur so eine Metapher. Keine Sorge, die müssen Sie nicht verstehen.«
    »In Ordnung«, sagte er und rief ein paar seiner Männer zu sich, während die Leute der Fairbanker Feuerwache das Inferno langsam unter Kontrolle brachten.
    Ich widmete mich noch einmal dem Hügel und überlegte, wie wohl das nächste Buch des Alten Testaments lautete. Den erleuchtenden Geistesblitz auf meine vorherigen Überlegungen konnte ich mir ebenso nicht erklären, wie das laute Rufen der Deputies. Mir fiel es urplötzlich ein, wie ein Wink aus einer anderen Dimension.
    »Sheriff«, vernahm ich mehrmals, doch meine Gedanken ließen mich nicht los. »Samuel« hieß das fünfte Buch in der Bibel.
    »Sheriff!«, hörte ich erneut ein Rufen, diesmal etwas lauter.
    »Was gibt es denn?«, antwortete ich genervt. »Könnt ihr denn nicht eine einfache Leiche untersuchen?«
    »Das würden wir gerne tun, Mister Dark, doch wir haben keine gefunden. Hier liegt keine Leiche. Der Ort ist sauber!«

KÖNIGE
    Adonija aber, der Sohn der Haggith, empörte sich und sprach: Ich will König werden! Und er schaffte sich Wagen und Gespanne an und fünfzig Mann als seine Leibwache.
    1. Könige Kapitel 1 Vers 5
    »Wie lange wollen Sie eigentlich noch das Tuch um Ihre Nase gewickelt lassen? Der Geruch der Toten sollte Ihnen doch vertraut sein, oder irre ich mich? Abgesehen davon sollten Sie sich allmählich daran gewöhnt haben. Immerhin stehen Sie schon eine geschlagene Stunde in dieser Halle.«
    »Ich frage mich, wie Sie es hier den ganzen Tag aushalten – in dieser von Ratten verseuchten Absteige«, murmelte ich durch mein Taschentuch, wobei sich meine Tonlage anhörte, als ob ein Elefant durch seinen Rüssel sprechen würde.
    »Nun hören Sie mal. Diese Absteige, wie Sie sie zu nennen wagen, ist eines der modernsten Leichenschauhäuser im Umkreis von zweihundert Meilen. Wir haben die neuesten elektrischen Kopfsägen, Brustkorböffner und Skalpelle. Und Ratten werden Sie hier keine finden. Hier ist alles sauber und hygienisch.«
    »Das mag ja alles sein, aber bitte berücksichtigen Sie, dass ich wirklich nicht der Typ dafür bin, der scharf darauf ist, Ihre Kopfsäge in Augenschein zu nehmen. Übrigens, wann fangen Sie endlich an? Ich möchte heute früh nach Hause.«
    »Früh nach Hause? Es ist bereits Mitternacht!«
    Ich sah zu dem Mann mit der weißen Schürze und dem grünen Mundschutz. Durch einen kurzen Blick nach unten konnte ich erahnen, dass der Kittel schon einige aufgesägte Leichen gesehen hatte. Kleine Blutspritzer waren überall auf dem Stoff verteilt.
    »Könnten Sie sich bitte endlich einen dieser Kittel überziehen, die sich dort drüben auf dem Haken befinden? Wir wollen doch nicht, dass Ihre edle Sheriffkostümierung von Ratten verseucht wird.«
    »Ihren Sarkasmus können Sie sich sparen, Mister Andean«, fuhr ich ihn an, wobei ich mir eine der Metzgerschürzen überstreifte. Es war unangenehm, und sie fühlte sich an wie ein Präser, der nicht passte und völlig sinnlos war, da man alles andere als ficken wollte.
    »Sind Sie so weit?«, fragte Mister Andean.
    »Fangen Sie schon an!«
    Meine Blicke richteten sich auf die Moses-Leiche, welche vor uns auf einem der silbernen Tische lag, deren Ränder mit einer sogenannten Blutrinne ausgestattet sind. Doch ich war mir sicher, dass wir auf kein Blut stoßen würden.
    Dieser Anblick zeigte mir die Macht unseres Killers auf. Der Typ servierte uns seine Opfer im wahrsten Sinne des Wortes auf einem Silbertablett, und wir standen wie Stümper da und vervollständigten seine Taten auch noch, indem wir weitere Verstümmelungen an den zerschundenen Körpern vollzogen.
    »Ich werde nun einen Y-Schnitt vornehmen, damit wir an seine Organe herankommen.«
    Ich nickte, während er ein Wiegemesser in die Hand nahm, das aussah wie ein normales Küchengerät zum Zerkleinern von Schnittlauch – nur ein paar Nummern größer.
    Ich kniff die Augen zusammen, als er die Klinge mit aller Kraft ansetzte und den Brustkorb des Mannes damit durchschnitt, wobei einige laute und unangenehme Knochenbrüche zu vernehmen waren.
    Doch als ich glaubte, er wäre fertig, setzte er erneut an und brach mit aller Kraft weitere Knochen. Die splitternden Geräusche verursachten mir ein flaues Gefühl im Magen.
    Das Messer hatte nur eine leichte Rotfärbung, als er es aus dem Körper nahm, und wie vermutetet, war die Leiche blutleer: Kein einziger Tropfen lief die

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