Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
überschwänglich die Hand.
    »Warren Wilsons Freunde sind auch meine Freunde«, sagte er erfreut. »Und Warren sagt, du wärst ein Spielmacher. Hey, du bist in meinem Team, einverstanden?«
    »Klar!«, antwortete Jack.
    »Hey, Aesop!«, rief David einem anderen Spieler zu. »Ist heute nicht dein Tag, Alter. Du bist nicht dabei. Jack spielt mit uns!« David schlug Jack auf den Rücken und erklärte leise: »Der Typ erzählt ständig irgendwelche Storys. Darum nennen wir ihn Aesop.«
    Das Spiel war fantastisch: genauso gut wie in New York. Sehr schnell erkannte Jack, dass er Glück hatte, in Davids Team mitzuspielen. Obwohl die einzelnen Partien immer sehr knapp endeten, ging Davids Mannschaft jedes Mal als Sieger daraus hervor, was bedeutete, dass Jack ununterbrochen spielte. Über zwei Stunden lang verloren er, David und die drei anderen, die David für diesen Abend ausgesucht hatte, keine einzige Runde. Als das Spiel schließlich endete, war Jack fix und fertig. An der Seitenlinie schaute er auf seine Uhr. Es war weit nach sieben.
    »Bist du morgen Abend wieder dabei?«, fragte David, als Jack seine Sachen zusammensuchte.
    »Kann ich noch nicht sagen«, antwortete Jack.
    »Wir sind auf jeden Fall hier.«
    »Danke, dass du mich ins Team genommen hast.«
    »Hey, Mann. Das hast du dir verdient.«
    Jack verließ den Platz auf leicht wackligen Beinen. Obwohl er nach dem Spiel völlig verschwitzt gewesen war, hatte die trockene, warme Brise, die vom Fluss herüberwehte, den Schweiß schon wieder getrocknet. Jack ging langsam. Die Bewegung hatte ihm unglaublich gutgetan. Ein paar Stunden lang hatte er an nichts anderes mehr gedacht als an das Spiel, doch jetzt drängte die Realität allmählich wieder in sein Bewusstsein. Er freute sich nicht gerade auf sein Gespräch mit Laurie. Morgen war Donnerstag, und er wusste noch nicht einmal, um wie viel Uhr er in der Lage sein würde, mit der Autopsie anzufangen, geschweige denn, wann er damit fertig wäre und zurück nach New York fliegen könnte. Er wusste, dass sie zu Recht aufgebracht sein würde, und er war sich nicht ganz sicher, was er sagen sollte.
    Jack erreichte seinen kleinen cremefarbenen Wagen und schloss die Tür auf. Zu seiner Überraschung griff eine Hand über seine Schulter und knallte die Tür gleich wieder zu. Jack schwang herum und blickte in Francos tief liegende Augen und sein nicht allzu hübsches Gesicht. Das Erste, was ihm durch den Kopf schoss, war, dass das verfluchte zehn Dollar neunundvierzig teure Pfefferspray in seiner Jackentasche im Wagen lag.
    »Wir beide haben da noch etwas zu klären«, knurrte Franco.
    Er stand so dicht vor Jack, dass der Knoblauchgestank in seinem Atem ihn beinahe umwarf.
    »Irrtum«, entgegnete Jack, während er versuchte, sich ein Stück nach hinten zu lehnen. Franco drängte ihn gegen den Wagen. »Ich glaube nicht, dass wir jemals etwas miteinander zu tun hatten, also gibt es auch nichts, was wir noch klären müssten«. Jack bemerkte, dass seitlich hinter Franco ein weiterer Mann stand, der ebenfalls dazugehörte.
    »Klugscheißer«, brummte Franco. »Du hast mich ohne Vorwarnung in die Eier getreten.«
    »Das war nicht ohne Vorwarnung, Sie haben mich zuerst geschlagen.«
    »Schnapp ihn dir, Antonio!«, befahl Franco und trat einen Schritt zurück.
    In dem Moment versuchte Jack, zwischen Franco und dem Auto durchzuflitzen. Obwohl er nach dem Basketball völlig erschöpft war, glaubte er mit seinen Sportschuhen trotzdem schnell genug laufen zu können, um den beiden Schlägern zu entwischen. Aber Franco sprang vor und bekam mit der rechten Hand gerade noch Jacks Shirt zu fassen. Er zog ihn zu sich heran, während er ihn gleichzeitig mit der linken Faust auf den Mund schlug. Antonio drehte Jacks Arme hinter seinen Rücken und hielt sie fest. Unterdessen holte Franco mit der rechten Hand zu einem K.-o.-Schlag aus.
    Doch dieser erreichte nie sein Ziel. Stattdessen sauste ein kurzes Stück Rohr auf Francos Schulter herab und ließ ihn vor Überraschung und Schmerz aufschreien. Sein rechter Arm fiel schlaff herunter, während die linke Hand an seine verletzte Schulter schoss und er sich vornüberbeugte.
    Das Rohr war nun auf Antonio gerichtet. »Lass ihn los, Mann!«, sagte David. Über ein Dutzend andere Basketballspieler waren wie aus dem Nichts aufgetaucht und bildeten einen drohenden Halbkreis um Jack, Franco und Antonio. Manche von ihnen hielten Radmutternschlüssel in der Hand, einer hatte einen

Weitere Kostenlose Bücher