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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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unüberhörbar.
    »Ich weiß, was du jetzt denkst, mir ging es eben genauso. Ich war völlig deprimiert. Aber jetzt glaube ich, dass es im Grunde ein unerwartetes Geschenk war.«
    »Wieso das denn?«
    »Wenn ich eine gewöhnliche, banale Koronarerkrankung gefunden hätte, was ich eher erwartet hatte als etwas Dramatisches, was ich jetzt zu finden hoffe, hätte ich es dabei belassen. Sie war herzkrank und hatte einen Herzinfarkt. Ende der Geschichte. Aber die Tatsache, dass sie nicht herzkrank war, schreit geradezu nach einer Erklärung. Ich meine, es gibt eine kleine Chance, dass sie einen tödlichen Herzanfall hatte, den wir nach acht Monaten nicht mehr nachweisen können, aber inzwischen glaube ich, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass noch etwas anderes mit im Spiel war, vor allem, wenn man bedenkt, wie vehement Fasano gegen eine Autopsie war und dass Franco versucht hat, mich von dieser verdammten Straße zu drängen. Und dann auch noch die Drohung gegenüber euren Kindern. Wie geht es ihnen überhaupt?«
    »Ganz gut. Sie wirken sehr gefestigt und amüsieren sich prächtig hier bei ihrer Grandma. Sie verwöhnt sie, wie jedes Mal, wenn sie bei ihr sind. Aber zurück zu dir: Was willst du mir eigentlich damit sagen?«
    »Ich weiß es nicht genau. Aber ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, vielleicht bringt es ja etwas. Patience Stanhopes Tod und der Versuch, mich von der Autopsie abzuhalten, könnten zwei vollkommen voneinander unabhängige Vorgänge sein. Fasano und Konsorten könnten hinter den Drohungen stecken, und zwar aus rein finanziellem Interesse. Aber irgendwie ergibt das nicht allzu viel Sinn. Warum sollte er so weit gehen, in euer Haus einzubrechen, und mich dann völlig unbehelligt die Leiche exhumieren lassen? Mein Gefühl sagt mir, dass die drei Vorfälle gar nichts miteinander zu tun haben. Fasano hat mich aus dem Grund bedroht, den er mir selbst genannt hat. Franco hat ein Problem mit seinem Ego, seit ich ihm in die Eier getreten habe, also gibt es keinen Zusammenhang zwischen meinem Ärger mit ihm und Patience Stanhope. Damit fehlt uns nur noch eine Erklärung für den Einbruch in euer Haus.«
    »Das ist mir zu kompliziert«, klagte Alexis. »Wenn Tony Fasano nicht für den Überfall auf meine Kinder verantwortlich ist, wer dann?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber ich habe mich gefragt, welches Motiv dahinterstecken könnte, wenn es nicht Fasano und sein Honorar war. Ganz offensichtlich wäre es dann ein Versuch, mich davon abzuhalten, etwas herauszufinden, und was könnte durch eine Autopsie ans Licht kommen? Möglicherweise eine Medikamentenüberdosis oder eine falsche Medikation, die Patience Stanhope im Krankenhaus verabreicht worden sein könnten. Krankenhäuser sind große Organisationen mit vielen Anteilseignern, da ist eine Menge Geld im Spiel.«
    »Das ist Unsinn«, erwiderte Alexis, ohne zu zögern. »Das Krankenhaus hat doch nichts mit dem Überfall auf meine Kinder zu tun.«
    »Alexis, du wolltest, dass ich nach Boston komme, um mit neuen Ideen aufzuwarten, und genau das tue ich jetzt.«
    »Aber doch nicht das Krankenhaus«, jammerte sie. »Bist du deswegen auf dem Weg dorthin?«
    »Ja«, gestand Jack. »Ich halte mich für einen recht guten Menschenkenner. Ich war beeindruckt von den beiden Leuten aus der Notaufnahme, mit denen ich am Dienstag gesprochen habe. Sie sind völlig offen und geradeheraus. Ich will mich noch einmal mit ihnen unterhalten.«
    »Was hast du denn vor?«, spottete Alexis. »Willst du sie fragen, ob sie einen so gewaltigen Fehler gemacht haben, dass das Krankenhaus ein paar Leute losschicken musste, die meine Kinder misshandeln, um das Ganze zu vertuschen? Das ist doch lächerlich.«
    »So wie du es ausdrückst, klingt es ziemlich weit hergeholt. Aber ich werde es trotzdem tun. Die Autopsie ist noch nicht vorbei. Ich meine, der makroskopische Teil ist abgeschlossen, aber jetzt werden wir schauen, was die toxikologische Untersuchung hergibt, und einen Blick durchs Mikroskop werfen. Außerdem will ich mir noch einmal bestätigen lassen, welche Medikamente Patience Stanhope verabreicht wurden, damit ich den Toxikologen informieren kann.«
    »Na ja, das klingt schon wieder vernünftiger, als das Krankenhaus dieser lächerlichen Vertuschungsaktion zu bezichtigen.«
    »Die Überdosis oder falsche Medikation war nicht meine einzige Idee. Willst du die andere auch hören?«
    »Na gut, aber ich hoffe, dein nächster Vorschlag ist nicht ganz so

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