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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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der Überzeugung, dass sie der Schlüssel zu einer erfolgreichen Lösung des Falles war. Wenn die Geschworenen davon überzeugt werden könnten, dass sie tatsächlich die Hypochonderin war, als die Craig sie darstellte, dann würden sie trotz Craigs narzisstischer Persönlichkeit zu Gunsten des Beklagten entscheiden müssen, auch wenn Patience’ letzte Symptome nur allzu real gewesen waren. Diese Gedanken führten ihn zu dem bedauerlichen Umstand, dass es keine Autopsie gegeben hatte, und dementsprechend war auf der Zeugenliste des Beklagten auch kein Rechtsmediziner vertreten, der für die Verstorbene sprechen würde.
    Mit dem Umschlag unter dem Arm schlich Jack durch den Flur zur Treppe ins Souterrain. In seinem Zustand wollte er lieber niemandem begegnen. Als er die ersten Stufen hinabging, hörte er, wie über ihm erneut eines der Mädchen schrie und eine weitere Tür zugeschlagen wurde.
    Unten in seinem Quartier rasierte er sich, duschte und zog sich so schnell wie möglich an. Als er nach oben kam, hielt sich der gesamte Bowman-Clan im großen Wohn-Ess-Bereich auf. Die Stimmung war angespannt. Die drei Mädchen saßen am Tisch hinter Cornflakes-Schachteln. Craig saß auf dem Sofa hinter der New York Times verborgen, vor sich auf dem Couchtisch einen Kaffeebecher. Alexis stand in der Küche und schmierte die Mittagsbrote für die Mädchen. Im Fernseher liefen die lokalen Nachrichten, aber der Ton war kaum zu hören. Sonnenlicht strömte fast schon zu grell durch die Erkerfenster herein.
    »Guten Morgen, Jack«, sagte Alexis fröhlich, als sie ihn in der Türöffnung bemerkte. »Ich hoffe, du hast da unten gut geschlafen.«
    »Es war sehr bequem«, antwortete Jack.
    »Sagt eurem Onkel guten Morgen«, forderte Alexis die Mädchen auf, doch nur Christina gehorchte.
    »Ich verstehe nicht, warum ich das rote Top nicht anziehen darf«, jammerte Meghan.
    »Weil es Christina gehört, und sie sagt, sie möchte es nicht«, erklärte Alexis.
    »Ist das Flugzeug mit deinen Töchtern drin verbrannt?«, fragte Christina.
    »Christina, das reicht!«, ging Alexis dazwischen. Jack zugewandt, verdrehte sie die Augen. »Im Kühlschrank ist frisch gepresster Orangensaft, und frischer Kaffee ist in der Maschine. Was isst du normalerweise zum Frühstück?«
    »Nur Obst und Cornflakes.«
    »Ist beides da. Bedien dich einfach.«
    Jack ging hinüber zur Kaffeemaschine. Als er sich suchend nach einer Tasse umsah, kam, Alexis sei Dank, ein Kaffeebecher über die Granitarbeitsplatte gerutscht. Er schenkte sich Kaffee ein und gab einen Löffel Zucker und einen Spritzer Kaffeesahne dazu. Während er umrührte, ließ er seinen Blick erneut durch den Raum schweifen. Christina und Alexis unterhielten sich über ihre Pläne für die Zeit nach Schulschluss. Die beiden anderen Mädchen wirkten schweigsam und mürrisch. Craig war nicht hinter seiner Zeitung hervorgekommen, was Jack als Affront auffasste.
    Doch er wollte sich davon nicht einschüchtern lassen, und weil er glaubte, Angriff sei die beste Verteidigung, ging er hinüber zum Kamin. Er sah nun direkt auf Craigs Zeitung, die er wie eine Mauer vor sich hielt.
    »Steht irgendwas Interessantes drin?«, fragte Jack, während er einen Schluck von seinem dampfenden Kaffee trank.
    Die Zeitung sank langsam herab und gab nach und nach den Blick auf Craigs aufgedunsenes, schlaffes Gesicht frei. Mit den dunklen Rändern sahen seine Augen wie das Zentrum einer Zielscheibe aus, während seine Augäpfel von winzigen roten Äderchen durchzogen waren, was ihn aussehen ließ, als sei er die ganze Nacht auf Sauftour gewesen. In deutlichem Kontrast zu seinem erschöpften Gesicht trug er ein frisch gebügeltes weißes Hemd und eine Krawatte in gedeckten Farben. Sein Haar war säuberlich gebürstet und glänzte ein wenig, was auf einen Tupfer Gel hindeutete.
    »Ich bin nicht gerade in der Stimmung für Smalltalk«, sagte Craig verdrossen.
    »Ich auch nicht«, entgegnete Jack. »Wenigstens sind wir gleich einer Meinung. Craig, lass uns vorab erst einmal ein paar Dinge klären! Ich bin wegen meiner Schwester hier. Ich bin nicht gekommen, um dir zu helfen, sondern ihr. Falls ich dir dadurch helfe, dann ist das nur ein Nebeneffekt. Aber eines will ich dir sagen: Ich finde es eine Sauerei, dass man dich wegen eines Behandlungsfehlers verklagt. Nach allem, was ich in beruflicher Hinsicht über dich weiß, solltest du der Letzte sein, der wegen so etwas verklagt wird. Es gibt andere soziale Bereiche, in denen du

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