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Crossfire 1: Kontakt

Crossfire 1: Kontakt

Titel: Crossfire 1: Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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achtzig
Prozent Lichtgeschwindigkeit unmöglich schnell genug abbremsen,
um seine Fahrt bis Greentrees zu stoppen.«
    »Nach unseren vorläufigen Schätzungen bremst es mit
etwa 100 g«, sagte Scherer.
    Stille.
    »Das ist unmöglich«, wandte Jake ein. »Es sei
denn… oh, dann muss es automatisch geflogen werden. Es ist
unbemannt.«
    Steif stellte Scherer fest: »Das glauben wir auch, aber wir
wissen es nicht. Die augenblickliche Bremsrate bringt es bei diesem
Planeten zum Stillstand. Ich schlage vor, wir ergreifen alle
möglichen Vorsichtsmaßnahmen.«
    »Und die wären?«, platzte es aus Gail heraus.
»Haben wir ein Standardverfahren für die Ankunft eines
außerirdischen Schiffes?« Also geschah es
tatsächlich, was sie alle doch für unmöglich
erklärt hatten – bei jener Versammlung, die jetzt schon so
lange zurückzuliegen schien.
    »Selbstverständlich haben wir das«, sagte
Scherer.
    Mein Gott.
    »Die Überreste der Ariel sind mittlerweile von
sämdichem Personal evakuiert«, erklärte Scherer.
»Ich belasse das so, aber ich versehe die Ariel mit
größtmöglicher ferngesteuerter Bewaffnung. Und ich
schlage die vollständige Stilllegung sämtlicher technischer
Anlagen in Mira City vor. Wir müssen die elektromagnetischen
Emissionen auf ein Minimum verringern. Ferner sollten wir ein
Funkfeuer aufstellen, so weit von Mira City entfernt wie
möglich. Wenn die Außerirdischen Kontakt herstellen
wollen, fliegen sie als Erstes zum Funkfeuer oder schicken eine Sonde
dorthin. Das gibt uns Zeit, die Lage näher einzuschätzen,
und dies erlaubt es uns möglicherweise, die Absichten des
Feindes zu erkennen.«
    »Sie sind nicht ›der Feind‹, Hauptmann
Scherer«, warf Jake ein. »Wir sollten nicht gleich unter
dieser Voraussetzung an die Sache herangehen.«
    Scherer antwortete nicht.
    Mit lahmer Stimme sagte Gail: »Es sind diejenigen, die die
Kolonien der Pelzlinge hierhin gebracht haben, nicht wahr? Sie kommen
zurück, um nach ihnen zu sehen, ihrer Strafkolonie oder was auch
immer.«
    »Das ist ebenfalls nur eine Annahme«, erklärte
Jake. »Wir sollten besser ganz auf voreilige Vermutungen
verzichten.«
    Scherer fuhr fort: »Das Funkfeuer muss auf so vielen
Frequenzen wie möglich abstrahlen, mindestens tausend Kilometer
von Mira City entfernt. Es muss schwer bewaffnet sein.«
    »Ich glaube«, sagte Jake, »wir müssen den
Verwaltungsrat einberufen. Sofort.«
     
    Der Rat stimmte sämtlichen Vorschlägen Scherers zu.
»Uns bleibt nichts anderes übrig, solange wir keine eigenen
Ideen haben«, stellte Faisal fest. Seine gewohnte weltgewandte
Gelassenheit war wie weggeblasen. Liu Fengmo sagte gar nichts. Sein
sonst glattes dunkles Gesicht war in besorgte Falten gelegt.
    »Nun, aber ich habe einen Vorschlag«, sagte Dr.
Shipley. »Es ist eine Idee, über die ich schon früher
sprechen wollte. Hauptmann Scherer, bitte hören Sie
zu.«
    Scherer gab über Funk bereits Befehle, um Ausrüstung zum
Standort des Funkfeuers schaffen zu lassen. Ein erschütterter
Robert Takai unterstützte ihn. Auf Shipleys Worte hin schaute er
ihn ausdruckslos an.
    »Wer wird am Funkfeuer sein, um die Außerirdischen zu
begrüßen?«
    Gail blinzelte. An so etwas hatte sie gar nicht gedacht, es nicht
einmal in Erwägung gezogen.
    Scherer sagte sofort: »Niemand darf sich am Funkfeuer
aufhalten. Wir überwachen es aus der Ferne.«
    »Tut mir Leid«, entgegnete Shipley, »aber das ist
nicht akzeptabel.«
    Gail und Jake sahen einander an. Was, zur Hölle…
    Jake schritt ein. »Akzeptabel für wen, Doktor? Worauf
wollen Sie hinaus? Wie auch immer, ich möchte Sie daran
erinnern, dass die Entscheidung nicht bei Ihnen liegt.«
    »Teilweise doch«, widersprach Shipley. Schweiß
glitzerte auf seiner Stirn. »Bitte, Jake, Gail, Faisal,
Fengmo… Wir müssen darüber reden.«
    »Das müssen wir allerdings«, stimmte George Fox zu.
Er war derzeit der Vertreter der Wissenschaftler im Rat.
Untypischerweise hatte George während des Treffens bisher gar
nicht gesprochen. Nun erwachte er allmählich wieder zum Leben,
wenn er auch immer noch bleich war. »Das ist möglicherweise
der erste Kontakt von Menschen mit Außerirdischen, die sich auf
unserem technologischen Entwicklungsstand befinden – oder auf
einem höheren!«
    Rasch warf Gail ein: »Hauptmann Scherer sagt, dass keine
Lebewesen an Bord sein können, nicht bei Beschleunigungswerten
von 100 g.« Der Gedanke an eine überlegene
außerirdische Spezies machte sie nervös.
    »Kein Leben, wie wir es

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