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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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schimpfte ich.
    »Blas ihm einen. Das hebt immer die Stimmung.«
    »Typisch Mann.«
    »Was sonst?« Cary griff nach der Flasche mit dem Rest Wasser, der nicht in mein Glas gepasst hatte. »Sieh dir das an.«
    Er zeigte mir das Label, das als Marke Cross Towers and Casinos auswies. » Das nenn ich ultraschick.«
    Ich schnitt eine Grimasse. »Alles bloß für die Wale.«
    »Wie bitte?«
    »High Roller – Risikospieler in den Casinos. Das sind Glücksspieler, die ohne mit der Wimper zu zucken, hundert Riesen oder mehr auf eine einzige Karte setzen. Ihnen gewährt man einen Haufen Annehmlichkeiten: Essen, Hotelsuites, Flugtickets hin und zurück. Der zweite Ehemann meiner Mom war ein solcher Wal. Dies war schließlich auch einer der Gründe, weshalb sie ihn verlassen hat.«
    Er sah mich kopfschüttelnd an. »Mit was für einem Scheiß du dich auskennst. Also ist das hier ein Firmenjet?«
    »Einer von fünf«, erklärte der Stewart, der mit einem Tablett Obst und Käse hereinkam.
    »Mein Gott«, murmelte Cary vor sich hin. »Das ist ja eine ganze Flotte.«
    Ich verfolgte, wie er ein Päckchen Reisetabletten aus der Hosentasche zog und ein paar Pillen mit seiner Bloody Mary hinunterspülte.
    »Willst du auch?«, fragte er, während er mit den Fingern auf die Tischdecke trommelte.
    »Nein, danke.«
    »Willst du dich nicht um Mr. Heiß und Launisch kümmern?«
    »Weiß ich noch nicht. Vielleicht hol ich auch einfach meinen E-Reader raus.«
    Er nickte. »Das wäre vermutlich vernünftiger.«
    Dreißig Minuten später schlief Cary leise schnarchend in seinem zurückgelegten Sitz, auf den Ohren ein Paar Kopfhörer, die jedes Außengeräusch absorbierten. Ich betrachtete ihn eine Weile, sah die Falten um seinen Mund weicher werden und freute mich darüber, wie friedlich und entspannt er wirkte.
    Dann stand ich auf und ging zu der Kabine, in der Gideon verschwunden war. Ich überlegte, ob ich klopfen sollte, entschied mich aber dagegen. Er schloss mich schon häufig genug aus, da musste ich ihm jetzt nicht eine weitere Gelegenheit dazu geben.
    Als ich eintrat, blickte er auf. Nichts in seiner Miene deutete darauf hin, dass ihn mein Hereinplatzen überraschte. Er saß an einem Schreibtisch und hörte einer Frau zu, die mit ihm in einer Videokonferenz über Satellit verbunden war. Sein Sakko hing über der Rückenlehne seines Stuhls, die Krawatte war gelockert. Nach dem kurzen Seitenblick auf mich setzte er sein Gespräch fort.
    Ich begann mich auszuziehen.
    Mit meinem Top fing ich an. Es folgten meine Sandalen und die Jeans. Die Frau sprach weiter, erwähnte »Bedenken« und »Unregelmäßigkeiten«, doch Gideons Augen ruhten jetzt auf mir – heiß und stechend.
    »Den Rest besprechen wir morgen früh, Allison«, fiel er ihr ins Wort und drückte eine Taste auf dem Keyboard. Der Bildschirm wurde dunkel, unmittelbar bevor mein BH auf seinem Kopf landete.
    »Ich bin zwar diejenige mit prämenstruellem Syndrom«, sagte ich, »aber du leidest an übertriebenen Stimmungsumschwüngen.«
    Er legte den BH in seinen Schoß, lehnte sich im Stuhl zurück und legte die Fingerspitzen aufeinander, während er die Ellbogen auf die Armlehnen stützte. »Und du willst jetzt mit einem Striptease meine Stimmung aufheitern?«
    »Ha! Männer sind doch so berechenbar. Cary schlug vor, ich sollte dir zur Aufmunterung einen blasen. Nein … freu dich bloß nicht zu früh. Das wird nicht geschehen.« Ich hakte meine Daumen in das Gummiband meines Slips und wippte auf den Fersen. Eins musste ich ihm lassen, er sah mir unbeirrt in die Augen, ohne auf meine Brüste zu schielen. »Ich finde eher, du bist mir etwas schuldig, Ace. Verdammt viel sogar. Schließlich habe ich mich unter den gegebenen Umständen als überaus verständnisvolle Partnerin erwiesen, meinst du nicht?«
    Fragend runzelte er seine Stirn.
    »Ich meine«, fuhr ich fort, »ich möchte mal sehen, wie du reagierst, wenn du vor meinem Haus auf meinen Exfreund stößt, der sich gerade das Hemd in die Hose steckt. Und dann kommst du hoch und findest meine Couch in völliger Unordnung, und ich trete frisch geduscht aus der Badezimmertür.«
    Gideons Kiefer war sichtlich angespannt. »Keiner von uns möchte erleben, was ich dann tun würde.«
    »Demnach sind wir also beide der Meinung, dass ich mich in dieser Situation unglaublich toll verhalten habe.« Ich verschränkte die Arme, wohl wissend, wie gut dies jene meiner Vorzüge zur Geltung brachte, die er besonders schätzte. »Du hast

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