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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Luftfahrtbranche hätte diese Statistik in Auftrag gegeben?«
    Ich hielt an, um ihm lachend gegen die Schulter zu boxen. Beim Anblick der märchenhaft luxuriösen Inneneinrichtung verschlug es mir allerdings tatsächlich die Sprache. Ich hatte in meinem Leben schon so einige Privatflugzeuge gesehen, aber wie gewöhnlich bewegte Gideon sich in Sphären, die sich nur wenige andere leisten konnten.
    Die Kabine war geräumig mit einem breiten Mittelgang. Es herrschten gedeckte Töne vor, aus denen ein paar schokoladenbraune und eisblaue Elemente hervorstachen. Auf der linken Seite waren tiefe, drehbare Schalensitze mit Tischen angebracht, rechts stand eine komplette Couchgarnitur. Jeder Platz verfügte an einer Seite über eine eigene Konsole mit Unterhaltungsgeräten. Ein Schlafzimmer befand sich, wie ich wusste, im Heck der Maschine, außerdem noch ein oder zwei voll ausgestattete Badezimmer.
    Ein Flugbegleiter nahm mir und Cary die Reisetaschen ab und bedeutete uns dann, in einem der Schalensitze Platz zu nehmen. »Mr. Cross sollte innerhalb der nächsten zehn Minuten eintreffen«, sagte er. »Darf ich Ihnen in der Zwischenzeit etwas zu trinken servieren?«
    »Für mich ein Wasser, bitte.« Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Es war kurz nach halb acht.
    »Eine Bloody Mary«, bestellte Cary. »Sofern Sie die haben.«
    Der Steward lächelte. »Wir haben alles.«
    Cary bemerkte meinen Blick. »Was denn? Ich habe den ganzen Nachmittag nichts gegessen. Der Tomatensaft wird mich bis zum Abendessen durchhalten lassen, und der Alkohol wird die Wirkung der Reisetabletten beschleunigen.«
    »Ich hab doch überhaupt nichts gesagt«, verteidigte ich mich.
    Ich sah durch das Fenster in den Abendhimmel, und wie gewöhnlich wanderten meine Gedanken zu Gideon. Er war den ganzen Tag sehr still gewesen, schon seit dem Aufwachen. Die Fahrt zur Arbeit war ohne ein Wort verlaufen, und als ich um fünf Feierabend machte, hatte er nur kurz angerufen, um mir mitzuteilen, dass Angus mich erst allein nach Hause und später zusammen mit Cary zum Flughafen fahren würde. Dort würden wir uns dann treffen.
    Da ich am Vorabend nicht beim Sport gewesen war und vor dem Abflug auch nicht mehr trainieren konnte, war ich lieber zu Fuß nach Hause gelaufen. Angus hatte mich gewarnt, dass Gideon meine Weigerung, den Wagen zu nehmen, nicht gefallen würde, selbst wenn ich das Angebot sehr freundlich und aus gutem Grund abgelehnt hatte. Wahrscheinlich glaubte Angus, ich würde ihm noch immer seine Chauffeursdienste für Corinne verübeln, womit er nicht ganz falsch lag. Wie ich zu meiner Schande gestehen musste, hoffte ein winziger Teil von mir tatsächlich, er würde es bedauern. Im Grunde verabscheute ich mich jedoch wegen meiner eigenen Kleinkariertheit.
    Ich durchquerte den Central Park auf einem schmalen Weg, der sich unter hohen Bäumen dahinschlängelte, und fasste dabei den Entschluss, mich niemals wegen eines Kerls klein zu machen. Nicht einmal wegen Gideon. Der Ärger mit ihm sollte mich nicht davon abhalten, die Zeit in Las Vegas mit meinem besten Freund zu genießen.
    Auf halbem Weg hielt ich an und sah mich nach Gideons Penthouse hoch über der Fifth Avenue um. Ich fragte mich, ob er wohl da war, packte und sich auf ein Wochenende ohne mich vorbereitete. Oder ob er noch immer im Büro war, um die letzten dringenden Geschäfte der Woche zu erledigen.
    »Oh-oh«, sagte Cary, als der Flugbegleiter gerade mit unseren Getränken kam. »Du hast wieder diesen Blick drauf.«
    »Welchen Blick?«
    »Diesen Satansweibblick.« Er stieß sein schlankes, hohes Cocktailglas gegen mein plumpes Wasserglas. »Möchtest du darüber reden?«
    Ich wollte eben antworten, da betrat Gideon das Flugzeug. Er schien in mieser Stimmung zu sein. In einer Hand trug er einen Aktenkoffer, in der anderen eine Reisetasche. Nachdem er dem Stewart die Tasche gegeben hatte, blieb er bei Cary und mir stehen, nickte meinem Mitbewohner flüchtig zu und strich mir mit der Außenseite seiner Finger über die Wange. Die simple Berührung wirkte bereits wie ein Stromstoß auf mich. Dann schlüpfte er in die rückwärtige Kabine, schloss die Tür hinter sich und war verschwunden.
    Meine Miene verdüsterte sich. »Er ist so verdammt launisch.«
    »Und unglaublich gut aussehend. Was er aus diesem Anzug macht …«
    Meist machte erst der Anzug den Mann aus, aber Gideon stellte Dinge mit einem Dreiteiler an, die gerichtlich verboten gehörten.
    »Lenk mich nicht mit seinem Aussehen ab«,

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