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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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geriet völlig außer Kontrolle – und das nur wegen mir. Irgendwann würde er erkennen, dass ich das alles nicht wert war.
    Ich warf einen Blick zu Shawna. Sie schaute nachdenklich aus dem Fenster. Ich hatte ihr den schönen Abend verdorben. Und Arnoldo auch. »Es tut mir leid«, seufzte ich zerknirscht. »Ich habe alles vermasselt.«
    Sie sah mich an, zuckte die Achseln und schenkte mir ein mitleidiges Lächeln. Ich spürte einen Kloß im Hals. »Kein Problem. Ich hab mich großartig amüsiert. Hoffentlich könnt ihr das klären, und es wendet sich alles zum Besten.«
    Das Beste für mich war Gideon. Hatte ich das verspielt? Hatte ich das alles aus einer unerklärlichen verrückten Laune heraus ruiniert?
    Noch immer spürte ich Bretts Lippen auf meinen. Ich rieb mir über den Mund und wünschte, ich könnte die letzte halbe Stunde damit wegwischen.
    Vor lauter Angst kam es mir vor wie eine Ewigkeit, bis wir vor Shawnas Wohnblock anhielten. Ich stieg mit ihr aus und umarmte sie auf dem Bürgersteig.
    »Es tut mir leid«, sagte ich noch einmal und meinte damit den vergangenen Abend und meine jetzige Ungeduld, die mir sicher deutlich anzumerken war. Aber ich wollte um jeden Preis sofort zurück zu Gideon – wo auch immer er sein mochte. Ich war mir nicht sicher, ob ich Angus oder Arnoldo je verzeihen konnte, dass und wie sie mich von ihm fortgerissen hatten.
    Arnoldo umarmte Shawna ebenfalls und erklärte, für sie und Doug sei immer ein Tisch im Tableau Onereserviert. Meine Wut auf ihn ließ ein bisschen nach. Er hatte sich den ganzen Abend gut um sie gekümmert.
    Wir stiegen wieder in die Limousine und fuhren zum Restaurant zurück. Ich ließ mich in die dunkle Ecke des Rücksitzes sinken und weinte still vor mich hin, weil die Verzweiflung mich überwältigte. Als wir ankamen, wischte ich mir mit meinem Tanktop die Tränen ab. Doch als ich aussteigen wollte, hielt Arnoldo mich zurück.
    »Behandeln Sie ihn gut«, mahnte er und sah mich durchdringend an. »Ich hab ihn noch nie so bei einer Frau erlebt. Ob Sie es wert sind oder nicht: Sie können ihn glücklich machen. Das hab ich mit eigenen Augen gesehen. Also tun Sie es oder verschwinden Sie, aber verarschen Sie ihn nicht!«
    Da ich kein Wort herausbrachte, nickte ich nur und hoffte, dass er in meinen Augen sehen konnte, wie viel mir Gideon bedeutete. Alles.
    Arnoldo verschwand im Restaurant. Bevor Angus die Tür schließen konnte, glitt ich auf den Beifahrersitz. »Wo ist er? Ich muss ihn sehen. Bitte.«
    »Er hat angerufen.« Angus sah mich so freundlich an, dass mir erneut die Tränen kamen. »Ich bringe Sie jetzt zu ihm.«
    »Geht es ihm gut?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Ich setzte mich wieder auf den Rücksitz und fühlte mich richtig krank. Da mein einziger Gedanke war, wie ich das alles erklären konnte, achtete ich kaum darauf, wohin wir fuhren. Ich musste Gideon sagen, dass ich ihn liebte, dass ich ihn nie verlassen würde, wenn er mich noch wollte, dass er der einzige Mann war, den ich wollte, der Einzige, der das Feuer in mir entfachen konnte.
    Als der Wagen endlich anhielt, blickte ich auf und sah, dass wir zur Konzerthalle zurückgekehrt waren. Während ich noch aus dem Fenster spähte und nach Gideon suchte, ging plötzlich hinter mir die Wagentür auf. Ich erschrak und fuhr herum, als Gideon einstieg und mir gegenüber Platz nahm.
    »Gideon …« Ich wollte zu ihm hin.
    »Nicht«, zischte er so zornig, dass ich zusammenzuckte und auf meinen Platz zurückwich. Als der Wagen sich wieder in Bewegung setzte, wurde ich leicht durchgerüttelt.
    Mit Tränen in den Augen sah ich zu, wie Gideon sich aus der Bar einen bernsteinfarbenen Drink einschenkte und herunterkippte. Ich wartete, mein Magen spielte verrückt vor Angst und Reue. Gideon füllte sein Glas erneut, bevor er die Bar zuklappte und sich in seinen Sitz zurücksinken ließ. Wie gerne hätte ich ihn gefragt, ob Brett verletzt war. Wie gerne hätte ich gefragt, wie es ihm selbst ging, ob er Verletzungen hatte. Aber das konnte ich nicht, da ich nicht wusste, ob er mich missverstehen und meiner Sorge um Brett übermäßig Gewicht beimessen würde.
    Seine Augen wirkten hart wie Saphire, seine Miene war nicht zu deuten. »Was ist Brett für dich?«
    Ich wischte mir über die tränennassen Wangen. »Ein Fehler.«
    »Damals? Oder jetzt?«
    »Beides.«
    Er verzog höhnisch den Mund. »Küsst du deine Fehler immer so?«
    Meine Brust hob sich, als ich versuchte, ein aufsteigendes Schluchzen zu

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