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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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wenn ich dir dann begegnen würde.«
    Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Die Luft zwischen uns war so spannungsgeladen, dass man kaum atmen konnte. Wir fühlten uns beide immer noch zum anderen hingezogen.
    Es war keineswegs vergleichbar mit dem, was ich Gideon gegenüber empfand. Ein schwacher Abklatsch, nicht mehr, aber vorhanden war die Anziehungskraft schon.
    Ich ging weiter rückwärts, weg von den Bussen und dorthin, wo mehr Betrieb herrschte und Leute herumliefen.
    »Warum läufst du weg?«, fragte er. Im Lichtschein einer Parkplatzleuchte konnte ich nun deutlich sein Gesicht erkennen. Er sah sogar noch besser aus als früher.
    »Ich kann nicht …« Ich schluckte. »Es gibt nichts zu sagen.«
    »Quatsch.« Die Leidenschaft in seinem Blick erschreckte mich. »Du bist einfach nicht mehr aufgetaucht. Ohne ein Wort zu sagen, einfach verschwunden. Warum?«
    Ich rieb über den Knoten in meinem Bauch. Was sollte ich dazu sagen? Ich hab mir endlich in den Arsch getreten und beschlossen, dass ich etwas Besseres verdient habe, als bloß eine der vielen Chicas zu sein, die du in der Konzertpause auf der Toilette fickst?
    »Warum, Eva? Da war etwas zwischen uns, und du hast dich einfach verpisst.«
    Ich blickte mich suchend nach Gideon oder Angus um. Keiner war zu sehen. Niemand stand bei der Limousine. »Das ist verdammt lange her.«
    Brett sprang vor und packte mich bei den Armen. Die Aggressivität seiner Handlung überraschte mich völlig und jagte mir kurz einen Riesenschrecken ein. Hätten sich nicht so viele Menschen in unmittelbarer Nähe aufgehalten, ich wäre womöglich in Panik geraten.
    »Du schuldest mir eine Erklärung«, fauchte er.
    »Es liegt nicht …«
    Er küsste mich. Seine Lippen waren unglaublich weich. Als mir zu Bewusstsein kam, was da gerade geschah, hatte er seinen Griff schon verstärkt und hielt mich so fest, dass ich mich ihm nicht entziehen konnte.
    Und für einen winzigen Moment wollte ich es auch gar nicht.
    Ich erwiderte seinen Kuss sogar, denn der Kitzel war noch immer da, und es linderte den Schmerz ein wenig, sich vorzustellen, dass ich vielleicht doch mehr als ein beliebiges Stück Frischfleisch für ihn gewesen war. Er schmeckte nach Nelken, roch verführerisch nach Männerschweiß und harter Arbeit, und er eroberte meinen Mund mit der Hingabe eines Vollblutkünstlers. Es fühlte sich vertraut an, auf sehr intime Art.
    Aber letztlich spielte es keine Rolle, dass er noch immer seinen Reiz besaß. Es spielte keine Rolle, dass uns eine gemeinsame Geschichte verband, so schmerzlich sie für mich auch sein mochte. Es spielte keine Rolle, dass mich die Zeilen, die er geschrieben hatte, berührt und bewegt hatten. Und es war völlig belanglos, dass es nach sechs Monaten, in denen ich ihn immer wieder mit anderen erwischt hatte, während er mich hinter jeder verschließbaren Tür flachgelegt hatte, immer noch ich war, an die er dachte, wenn er von der Bühne herab geile Frauen anschmachtete.
    Nichts von alledem spielte eine Rolle, denn ich war über beide Ohren in Gideon Cross verliebt, und er war alles, was ich brauchte.
    Ich riss mich keuchend von Brett los – und sah Gideon, der wie ein Sprinter kurz vor dem Fotofinish angestürmt kam und Brett ungebremst zu Boden schleuderte.

10
    Von der Wucht des Aufpralls taumelte ich zurück und fiel fast hin. Die beiden Männer prallten mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden auf. Jemand brüllte etwas. Eine Frau schrie. Aber ich war unfähig, etwas zu unternehmen. Starr und stumm stand ich da, während die Gefühle in mir tobten.
    Gideon packte Brett an der Kehle und bearbeitete seine Rippen mit den Fäusten. Wie eine Maschine schlug er auf ihn ein, immer wieder, unaufhörlich, schweigend. Brett stöhnte bei jedem Schlag auf und versuchte, sich frei zu kämpfen.
    »Cross! Dio mio. «
    Als Arnoldo auftauchte, liefen mir die Tränen übers Gesicht. Er stürzte zu Gideon, um ihn zu packen, stolperte aber rückwärts, als Brett sich losreißen wollte und beide Männer zur Seite rollten.
    Bretts Bandmitglieder drängten sich durch die wachsende Zuschauermenge vor den Bussen, um mitzumischen … doch dann sahen sie, mit wem Brett sich prügelte: dem Geldgeber ihres Plattenlabels.
    »Kline, du Vollidiot!« Darrin, der Drummer, raufte sich mit beiden Händen die Haare. »Was soll das, verflucht noch mal?«
    Brett riss sich los, sprang auf und stieß Gideon heftig gegen einen Bus. Gideon verschränkte die Hände ineinander und schwang sie wie

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