Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
Vom Netzwerk:
das stimmt nicht, Onkel. Kelly hat aus Wut in Aarans namen den Befehl an alle Vampire gegeben, die Welt zu... vernichten.
I-Ist das wirklich wahr?
Ich senkte meinen Blick. Na ja... schon.
Das verstehe ich nicht. So grausam kann Kelly nicht sein. Das glaube ich einfach nicht.
Es tut mir leid, Onkel. Und ehrlich gesagt, wollen mir alle, die ich bisher getroffen habe, weismachen, dass sie mich töten will.
Erschrocken weiteten sich seine Augen. Aber sie ist doch deine Cousine, Chalina! Wie heißt es noch so schön? Blut ist dicker als Wasser.
Für sie anscheinend nicht. Aaran hatte aus Verzweiflung nach... nach unserer H-Hochzeit... meine Gedanken und Erinnerungen gelöscht und mich dann einfach fortgeschickt in die Stadt, wo ich mich viele Monate lang alleine durchgeschlagen habe. Die ganze Zeit über war ich mir der Gefahr gar nicht bewusst.
Das, was Aaran getan hat, war falsch. Trotzdem könnte Kelly niemals ihren Verwandten wehtun wollen oder den Tod wünschen. Ich weiß, ich weiß. Beschwichtigend hob er die Hände. Du denkst natürlich, dass das unmöglich wahr sein kann. Das nehme ich dir auch nicht übel. Sie hat dich, ehrlich gesagt, nie gemocht. Ihrer Meinung nach hättest du ihr ihren Vater und gleichzeitig auch noch ihren zukünftigen weggenommen.
Das lag nie in meiner Absicht.
Luzifer lächelte breit. Dein Herz ist schon immer rein gewesen. Selbst wenn ich die Macht hätte, könnte ich dich niemals mit in die Hölle nehmen.
Wie meinst du das?
Na, die Engel würden dich sofort ins Paradies bringen.
Bei seinen Worten wurde mir warm ums Herz, obwohl mich eines verwirrte. Warum konnte ich nicht in die Hölle? War ich etwa zu gut dafür? Als ich meinen Onkel fragte, sagte dieser, dass mir das wohl besser jemand anderer erklären sollte, weil ich, seiner Behauptung nach, nicht mehr die war, die ich einmal gewesen bin. Ich überlegte zwar, was das zu bedeuten haben könnte, aber als mir nichts einfiel beschloss ich ihn einfach wieder zu umarmen.
Das überraschte ihn nicht sonderlich, denn seine Brust bebte, während er sich ein Lachen zu unterdrücken versuchte. Mein Körper fühlte sich fantastisch. Jeder Schmerz, jede Sehnsucht nach Liebe verpuffte augenblicklich. Ich schloss meine Augen.
Chalina?
Hm?
Es... es tut mir leid, dass ich nicht für dich da gewesen bin. murmelte er leise.
Ach, Onkel. Das ist doch nicht deine Schuld. Ich kann außerdem ganz gut auf mich selbst aufpassen. Ehrlich.
das glaube ich dir gern, aber trotzdem fühle ich mich irgendwie schlecht.
Mir geht es gut. versuchte ich ihn weiter zu überzeugen.
Etwas anderes habe ich mir nie gewünscht, Chalina. Ich habe dich schon am Tag deiner Geburt sofort in mein Herz geschlossen. ich weiß nicht, was es war, dass mich so sehr an dir verzaubert hat. Vielleicht war es dein zuckersüßer Schrei oder einfach nur der Blick, mit dem du mich das allererste mal angesehen hast. ich weiß nur, dass ich dich wie meine eigene Tochter liebe. Ehrlich gesagt, sogar mehr als Kelly.
Der letzte Satz ließ mich hörbar ausatmen. Er empfand für mich mehr als für sein eigenes Kind? Wusste Kelly das? War sie eifersüchtig? Ich erinnerte mich ganz vage an meine Tante, die Aphrodite hieß, aber von Hades, dem Gott der Unterwelt, während sie mit Kelly schwanger war, verheiratet gewesen ist, getötet wurde. Ich war mir bloß sicher, dass sie mich, genauso wie ihre Tochter, über alles gehasst hatte.
Vielleicht lag durch das ganze Böse um mich herum ein Fluch auf mir, der verhinderte, dass ich jemals glücklich werden konnte.
Ich vermisste Noah, weil ich nicht bei ihm sein konnte. Ich wollte sowohl Jack, als auch die anderen Clanmitglieder vor Kelly warnen uns ihren die Wahrheit über Aaran erzählen, obwohl ich wusste, dass Aarans angebliche Spione mich beobachten und zu ihm bringen würden. Ich wollte aber auch wieder bei Alex sein, mich an seine Brust schmiegen und ihm sagen, wie gern ich ihn hatte. Er war mein Schutzengel, mein Lieblingsvampir, mein... ich musste verblüfft innehalten, als mir auffiel, was ich hatte in gedanken aussprechen wollen.
Mein Geliebter
. War ich denn wirklich in ihn verliebt? Mein Verstand weigerte sich, dies zu akzeptieren, indem es mir Gründe aufzählte, wie zum Beispiel, dass wir zu zwei verschiedenen Rassen gehörten. Eine solche Liebe könnte niemals funktionieren - nicht nur, weil ich bereits verheiratet war, sondern auch, weil er bis in alle Ewigkit jung bleiben und ich spätestens in ein paar Jahrzehnten alt und grauhaarig sein

Weitere Kostenlose Bücher