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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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würde. Der Gedanke daran versetzte mir einen schmerzhaften Stich unterhalb meiner Brust. Ich wollte niemals von Alex getrennt sein. Aber empfand er denn auch dasselbe für mich? War ich ihm wichtiger als alles andere auf dieser Welt? Dass er nicht bereit gewesen war mich zu nehmen hatte eigentlich bewiesen, dass er nicht bereit wäre, in einen Konflikt mit Aaran zu geraten. War dieser wirklich so mächtig und stark? Warum fürchtete sich jeder vor ihm, nur ich nicht?Immer wenn ich ihn berührt und angesehen hatte, hat es mich an Alex erinnert. Die hellbraunen, glatten Haare, die schöne, weiche Haut, sein sinnlicher Mund, der mich in der einen Nacht in einen Rausch versetzt hatte, und vor alles diese leuchtend orangenen Augn, die schöner zu betrachten waren als jeder Sonnenuntergang, an den ich mich erinnerte. In ihnen brannte das Feuer, in dem ich immer wieder sowohl eine unglaubliche Wut, aber auch sehr viel Trauer und Schmerz, die irgendetwas mit der Vergangenheit zu tun haben mussten, erkennen konnte. Trotzdem liebte ich es, sie anzusehen. Alex' Augen waren im Gegenteil zu Aarans Augen ständig mit Liebe und Sanftmut gefüllt. Das war wahrscheinlich eines der Gründe gewesen, die mich dazu gebracht haben, ihn zu lieben. Seit wann tat ich dies überhaupt? Seit ich ihn das erste mal aus dem Bach steigen gesehen hatte? Sit ich sein wunderschönes Gesicht gesehen habe? Oder hatte ich mich während unserer gemeinsamen Zeit in ihn verliebt? Ich wusste es nicht genau, aber es war tatsächlich geschehen. Die ganze Zeit hatte ich krampfhaft versucht zu verhindern, dass solche Gefühle mein Leben auf den kopf stellen würden. Anscheinend war es mir nicht gelungen. Dass ich Aarans Bruder liebe würde sicherlich noch ein Nachspiel haben.
Chalina! Blinzelnd kam ich wieder in die Realität zurück und stellte fest, dass Luzifer immer noch vor mir stand und wie wild mit seiner Hand vor meiner Nase herumfuchtelte.
Hm? Entschuldige, bitte. Ich war in Gedanken versunken.
Das habe ich gemerkt, meine Kleine. Grinsend fuhr er mir mit den Fingerspitzen über die wange. Ich hatte gefragt, ob ich dir helfen soll Teresha und ihren Clan zu finden.
Meine Augen weiteten sich. Wie hatte ich das bloß vergessen können? Es war schließlich auch der Grund gewesen, dass ich diesen überaus dunklen Wald betreten habe.
Äh, nein, danke. Ich-
Bitte. Er setzte einen flehenden Blick auf. Dein Stolz ist immer noch ziemlich groß. Aber ich kann dir versichern, dass du sie ohne mich nicht finden wirst.
Ich seufzte leise. Na schön. Weißt du denn überhaupt, wo sie sich gerade befindet?
Na, was denkst du denn! rief er lachend Ich bin der Teufel! Wenn ich nicht die Begabung hätte Personen aufzuspüren, dann könnte ich meiner Bestimmung nicht nachgehen.
Nun konnte ich auch nicht anders, als breit zu lächeln. Also gut.
Na los. Er nahm meine Hand. Ich bringe dich zu ihr. Sie ist gar nicht mal so weit weg.
Wir liefen durch die Dunkelheit, die nur von seinen Augen ein bisschen erhellt wurde. Um uns herum befanden sich nur Bäume und obwohl ich das Gefühl hatte, dass wir nur geradeaus liefen, so sagte mir trotzdem irgendeine Stimme, dass das nicht stimmt. Ohne Hilfe hätte ich mich ganz sicher weiter verwirrt. Meinem Onkel jedoch würde ich sogar mein Leben anvertrauen, ohne Angst zu haben, er würde etwas Schlimmes damit machen. Mein Blick blieb die gesamte Zeit auf die beiden Hörner, die aus seinem Kopf herausragten, gerichtet. Sie waren gefährlich für jeden, den Luzifer tot sehen wollte. Außerdem waren sie seine stärkste Waffe. Ich wusste,, was für Kräfte sie besaßen. Diese Hörner waren magisch und gleichzeitig der Untergang. Wer sie berührte würde auf der Stelle einen grausamen Tod erleiden. Ich verstand bis heute nicht, warum Luzifer sie nicht bedeckte. Es könnte schließlich eine unschuldige Person verletzt werden, die ihm etwas bedeutete.
So.
Als er abrupt stehenblieb wäre ich beinahe gegen ihn gelaufen.
Chalina, ab hier musst du alleine weitergehen.
Warum? fragte ich leicht panisch. Weshalb wollte er mich hier ganz alleine lassen? Hatte er etwa, genauso wie Alex ganz dringend etwas zu tun?
Siehst du das kleine Licht dort drüben? Ich blinzelte und versuchte krampfhaft etwas zu erkennen. Irgendwann gelang es mir tatsächlich, sodass ich nicken konnte. Das Licht sah aus wie eine sich bewegende Fackel in der Ferne.
Teresha befindet sich dort. Geh einfach nur darauf zu. Der Weg ist frei von Stolperfallen.
Mein Atem beschleunigte sich.

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