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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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hatte in Windeseile ein paar Sachen zusammengepackt und war sofort losgefahren. Der Ausritt hatte sie wenigstens zeitweise von ihren zermürbenden Problemen ablenken können. Sie war noch nicht lang wieder im Haus, als Toby Robbins auftauchte. »Sie hätten nicht sofort herkommen müssen, Toby«, erklärte sie ihm noch an der Tür. Sie hatte ihn vorhin angerufen, um ihm eine lockere Latte am Tor des Korrals zu melden.
    Â»Entschuldigen Sie, dass ich’s nicht selbst bemerkt habe.«
    Â»Das macht nichts. Es hält schon noch.«
    Â»Ich würd’s lieber gleich reparieren. Wenn’s Ihnen nicht ungelegen kommt.«

    Â»Nein, schon gut.«
    Er sah an ihr vorbei auf die Reisetaschen, die immer noch im Wohnzimmer standen. »Bleiben Sie diesmal länger?«
    Â»Ein paar Tage. Kommen Sie, ich zeige Ihnen die lose Latte.« Nebeneinander gingen sie die Verandastufen hinunter. Auf dem Weg zum Korral zerrte er einen eisernen Werkzeugkasten von der Ladefläche seines Pick-ups. »Wie geht es Corrine?«
    Â»Gut. Nächsten Donnerstag soll sie beim Festessen der Frauen in unserer Kirchengemeinde die Andacht sprechen. Sie hat jetzt schon Bauchschmerzen.«
    Â»Sie wird das bestimmt hervorragend machen.«
    Er nickte, warf Rennie einen kurzen Blick zu und sagte dann: »Wir haben diese Woche in der Zeitung was über Sie gelesen.«
    Â»Glauben Sie bloß nicht alles, was Sie lesen, Toby.«
    Â»Diesmal war es nur Gutes.«
    Diesmal. Sie wusste nicht, ob die Einschränkung ein Versehen oder Absicht war. Der alte Rancher konnte sich noch an die weniger schmeichelhaften Artikel über sie erinnern – all die Berichte, die kurz nach Raymond Colliers Tod erschienen waren.
    Bevor er die Ranch von seinen Eltern geerbt hatte, hatte Toby in Dalton gelebt und hin und wieder für T. Dan gearbeitet. Als er die Ranch übernommen hatte, gab es dort eine kleine Rinderherde, doch mit Umsicht und Geschick hatte er seine Herde ständig vergrößern können und war zu Wohlstand gekommen, während andere Rancher unter der Trockenheit oder den verschiedensten Wirtschaftskrisen zu leiden hatten.
    All die Jahre über war er mit Rennie in Verbindung geblieben. Er wusste, dass sie sich ein Wochenend-Refugium wünschte, einen Ort, an dem sie Pferde halten konnte, und hatte sie darum sofort angerufen, als die Ranch neben seiner zum Verkauf angeboten wurde. Sie hatte das Anwesen nur ein einziges Mal besichtigt und sofort und ohne zu feilschen ihre Unterschrift unter den Vertrag gesetzt.

    Toby war schon lange nicht mehr auf das Geld angewiesen, das er für ihre gelegentlichen Aufträge kassierte. Sie nahm an, dass er immer noch für sie arbeitete, weil er ein guter Nachbar und ein netter Mensch war oder einfach, weil er sie gern hatte.
    Aber vielleicht war er ja auch so nett zu ihr, weil er T. Dan so gut gekannt hatte.
    Â»Hier. Sehen Sie?« Sie zeigte ihm das Gatter, ruckelte kurz an der losen Latte und trat dann einen Schritt beiseite, um ihm Platz zu machen. Er inspizierte das Holz, ging dann in die Hocke und zog einen Hammer mit zwei Zinken aus dem Werkzeugkasten. Mit dem gegabelten Ende löste er die rostigen Nägel aus ihren Löchern.
    Â»Dieser Kerl, dem Sie da das Leben gerettet haben…«
    Â»Wick Threadgill.«
    Â»War der nicht neulich hier draußen?«
    Â»Genau.«
    Â»Wie denken sie über den?«
    Â»Ãœberhaupt nicht.«
    Ihre Antwort war viel zu schnell und brüsk gekommen. Toby schaute unter der breiten Hutkrempe hervor zu ihr auf.
    Â»Also, äh, Toby, wenn Sie mich jetzt entschuldigen, dann gehe ich zurück ins Haus und fange an auszupacken. Schauen Sie noch mal kurz rein, bevor Sie wieder heimfahren.«
    Â»Sicher doch.«
    Eine Stunde später war sie gerade in der Küche, als er an die Hintertür trat und anklopfte. »Nur herein.«
    Er trat ein und setzte den Hut ab. »Ein paar von den anderen waren auch locker. Ich hab sie alle wieder festgenagelt. Das hält die nächsten Jahre.«
    Â»Danke. Möchten Sie vielleicht etwas Kaltes trinken?«
    Â»Nein danke. Ich fahr lieber gleich heim zu Corrine, die wartet mit dem Essen auf mich. Irgendwann nächste Woche würd ich gern vorbeikommen und den Zaun streichen.«
    Â»Das wäre nett. Soll ich Farbe kaufen?«

    Â»Ich bring welche mit. Ist das gleiche Weiß wie jetzt okay?«
    Â»Perfekt.«
    Â»Und Sie kommen wirklich

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