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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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der.«
    Die Mädchen kreischten vor Lachen. Trotz ihrer lautstarken Proteste schickte Grace die beiden nach oben, wo noch Arbeit auf sie wartete, und führte Wick dann ins Wohnzimmer. »Wie ist es so in Galveston?«
    Â»Heiß. Schwül. Sandig.«
    Â»Gefällt’s dir?«
    Â»Ich genieße mein Leben als Taugenichts. Wo ist dein Gemahl?«

    Â»Am Telefon, aber er müsste gleich fertig sein. Hast du was gegessen?«
    Â»Ich bin bei Angelo’s eingekehrt und hab mir ein Filetsteak genehmigt. Ich wusste gar nicht, wie sehr mir das gefehlt hat, bis ich den ersten Bissen im Mund hatte.«
    Â»Im Kühlschrank steht noch Schokopudding.«
    Â»Ich würde ein Glas von deinem Eistee vorziehen.«
    Â»Süß?«
    Â»Gibt es denn anderen?«
    Â»Kommt sofort. Mach’s dir gemütlich.« Ehe sie das Zimmer verließ, drehte sie sich noch mal um und versicherte ihm mit Nachdruck: »Schön, dich wieder hier zu haben.«
    Â»Danke.«
    Er korrigierte sie nicht. Er war noch nicht wieder hier , er wusste nicht einmal, ob er zurückkommen wollte. Er hatte sich lediglich bereit erklärt, darüber nachzudenken. Oren war an einem interessanten Fall. Und er hatte Wick um seine professionelle Einschätzung gebeten. Wick war nur hier, um seinem Freund zu helfen. Und das war alles.
    Er hatte die Tür zur Polizeizentrale noch nicht wieder durchschritten und hatte das auch nicht vor. Er war nicht einmal daran vorbeigefahren und hatte auch keine nostalgischen Sehnsüchte danach verspürt. Er war hier, um Oren einen Gefallen zu tun. Punkt.
    Â»Hey, Wick.« Oren kam ins Zimmer. Er trug Freizeitkleidung – knielange Shorts, Turnschuhe und ein T-Shirt mit der Aufschrift »University of Texas« –, doch er war immer noch durch und durch Polizist; unter seinem Arm klemmte ein Ringhefter. Und er hatte den Piepser an den Hosenbund geklemmt. »Wie war die Fahrt?«
    Â»Lang.«
    Â»Wie wahr, wie wahr.« Oren war erst gestern hin und zurück gefahren. »Hast du schon im Motel eingecheckt?«
    Â»Etwas Besseres als dieses Rattenloch hat das FWPD nicht zu bieten?«

    Â»Wo du in Galveston doch in solchem Luxus geschwelgt hast.«
    Wick lachte gutmütig.
    Â»Grace hat sich deiner schon angenommen?«
    Â»Sie ist gerade dabei.« Im selben Moment kam sie mit zwei hohen Teegläsern herein, die sie mitsamt Untersetzern auf dem Couchtisch abstellte. »Die Mädchen lassen ausrichten, Wick soll bloß nicht wagen zu verschwinden, ohne auf Wiedersehen zu sagen.«
    Â»Das werde ich nicht, Ehrenwort. Ich werde ihnen sogar eine Gutenachtgeschichte erzählen.«
    Â»Eine anständige hoffentlich«, warnte Grace.
    Er schenkte ihr ein boshaftes Grinsen. »Das stellt sich immer erst beim Erzählen raus.«
    Â»Danke für den Tee«, sagte Oren. »Und mach bitte die Tür zu, wenn du rausgehst.«
    Es war eine vertraute Szene. Wick war oft abends bei den Wesleys gewesen, bevor er an die Küste gezogen war. Sie waren eine glückliche Familie, weil das ganze Haus von Graces und Orens Liebe durchdrungen war.
    Die beiden hatten sich im College kennen gelernt und gleich nach dem Abschluss geheiratet. Grace war Schulberaterin und Konrektorin an einer staatlichen Junior-High-School. Von Jahr zu Jahr übernahm sie mehr und komplexere Aufgaben, doch sie schaffte es fast immer, ihrer Familie ein warmes Abendessen zu bereiten, und legte größten Wert darauf, dass alle Familienmitglieder daran teilnahmen.
    Es war ein lautes, lebhaftes Haus, in dem die Mädchen und ihre Freundinnen fortwährend die Treppen hinauf- und hinunterrannten oder in der Küche nach Essbarem suchten. Auch die Nachbarn kamen oft uneingeladen vorbei, weil sie wussten, dass sie jederzeit willkommen waren. Das Haus war blitzblank wie ein Marinekreuzer, doch überall fanden sich verräterische Spuren eines lebendigen Familienlebens. Wenn Grace zu Hause war, lief mit hoher Wahrscheinlichkeit die Waschmaschine. Am Kühlschrank
klemmten hinter bunten Magneten Nachrichten und Fotos. Und die Keksdose war nie leer.
    Wick war hier so oft zu Gast gewesen, dass er schon zur Familie gehörte und beim Tischdecken half oder den Müll hinausbrachte, wenn Not am Mann war. Er zog Grace gern damit auf, dass sie ihn klammheimlich zu domestizieren versuchte. Damit kam er der Wahrheit ziemlich nahe.
    Nach dem Essen und Tischabräumen waren Oren und er

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