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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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wegzuhalten, damit sie mithören konnte.
    Â»Die vielen Schmerztabletten haben dich anscheinend durcheinander gebracht, Threadgill«, sagte Lozada. »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    Â»Dann lass es mich noch mal klarstellen. Du bist ein feiger Frauenmörder.«
    Lozada war zu klug, um auf eine so offensichtliche Provokation hereinzufallen. »Ich habe gelesen, du hättest mit knapper Not einen Angriff überlebt und wärst wahrscheinlich gestorben, wenn du in der Notaufnahme nicht in erstklassigen Händen gelandet wärst.«
    Â»Rennie Newton ist eine exzellente Chirurgin.«
    Â»Und exzellent im Bett.«
    Rennie zuckte zurück, als hätte er sie geohrfeigt. Sie sah Wick an, doch in den Gläsern seiner Sonnenbrille war nur ihr Spiegelbild zu erkennen.

    Â»Ist sie gerade bei dir?«, fragte Lozada.
    Â»Wenn sie nicht bei mir wäre, würdest du doch nicht anrufen, oder?«
    Â»Eigenartig, nicht wahr? Dass ausgerechnet wir uns eine Frau teilen. Obwohl«, fuhr Lozada sogleich fort, »es mich nicht überrascht, dass sich Rennie zu uns beiden hingezogen fühlt. Gefahr turnt sie an. Wie damals, als ihr Freund Dr. Howell gestorben ist. Sie hat mir ausführlich beschrieben, wie grausam sein Tod war, und sie ist feucht dabei geworden.«
    Rennie griff wütend nach dem Telefon, doch Wick fing ihr Handgelenk ab und drückte ihre Hand nach unten. Zornig schüttelte er den Kopf.
    Â»Da waren wir das zweite Mal zusammen«, fuhr Lozada fort. »In der Nacht war sie richtig wild. Ich konnte kaum mit ihr mithalten.«
    Â»Das überrascht mich nicht«, sagte Wick scheinbar gelangweilt. »Ich war schon immer überzeugt, dass deine Mordwaffen nur kompensieren sollen, dass du anderswo zu kurz geraten bist.«
    Lozada schnalzte abfällig. »Das war aber billig. Das war sogar unter deinem Niveau.«
    Â»Stimmt. Ich hätte die Sache beim Namen und dich einen impotenten Schlappschwanz nennen sollen.«
    Lozada lachte. »Es macht dir wirklich zu schaffen, dass ich sie vor dir hatte, oder? Ich wette, du fragst dich, wie du wohl im Vergleich zu mir abschneidest. Einmal habe ich sie kommen lassen, nur indem ich ihre Brustwarzen geleckt habe. Schaffst du das auch?«
    Rennie presste die Hände auf die Ohren, doch sie hörte Wicks Antwort trotzdem: »Weißt du, Ricky Roy, allmählich glaube ich, du versuchst mich mit diesem obszönen Gewäsch anzubaggern. Weshalb rufst du überhaupt an?«
    Was Lozada darauf antwortete, bekam sie nicht mit, doch Wicks Antwort darauf war: »Ganz falsch. Wenn du wirklich mit
ihr fertig wärst, würdest du nicht anrufen. Du bist eifersüchtig, und es stinkt dir, dass sie jetzt mit mir zusammen ist. Friss Dreck, Arschloch.«
    Er schaltete das Handy aus, schleuderte es aufs Armaturenbrett und fluchte inbrünstig.
    Â»Er lügt«, erklärte sie nur.
    Er legte den Gang wieder ein, warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel und lenkte den Pick-up zurück auf den Highway.
    Â»Er lügt, Wick.«
    Er antwortete immer noch nicht.
    Â»Er versucht dich zu manipulieren, und du lässt das zu.«
    Erst da drehte er sich zu ihr um, und sie konnte förmlich spüren, wie sein Blick sie durch die Sonnenbrille zu durchbohren schien. Doch alles, was er sagte, war: »Schnall dich an.«
    Â 
    Obwohl es ihm gar nicht gefiel, dass Wick Threadgill einfach so aufgelegt hatte, musste Lozada leise lachen, als er sein Handy ausschaltete. Der Anruf hatte die beabsichtigte Wirkung getan. Nur schade, dass er nicht mithören konnte, worüber die beiden jetzt sprachen. Allzu gern hätte er erfahren, ob der Samen des Zweifels, den er ausgesät hatte, bei Wick Wurzeln schlug.
    Rennie hatte wahrscheinlich heimlich mitgehört. Sie würde alles abstreiten, doch Threadgill würde ihr kaum glauben können. Vor allem, da er alles, wenn nicht noch mehr wusste, was Lozada bei seinen Erkundigungen über die junge Rennie Newton ans Tageslicht gefördert hatte.
    In einem anderen Leben hätte er Polizist werden können, philosophierte er still vor sich hin. Er besaß eindeutig den Instinkt eines verdeckten Ermittlers. Natürlich hatte er diese intuitiven Fähigkeiten um hundertachtzig Grad gedreht, um sie seinen individuellen Bedürfnissen anzupassen, doch er war als Ermittler mindestens so gut wie Oren Wesley oder Joe Threadgill oder dessen kleiner Bruder Wick. Und im Gegensatz

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