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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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war.
    Die Rückansicht war genauso reizvoll wie die Frontansicht, und er genoss den Anblick bis zur letzten Sekunde, während er sich gleichzeitig fragte, ob er etwa dabei war, sich in eine schlankere, nicht ganz so schmierige Kopie von Thigpen zu verwandeln.
    Â 
    Wick war gerade in der Küche, als Rennie wieder aus dem Bad kam. »Ist hier drin jemand gestorben?«
    Er sah sie über die Schulter an. »Eine offene Hackfleischpackung.
Sie lag ganz unten im Kühlschrank. Nur noch Schleim. Möchtest du hier essen oder ins Restaurant gehen, Schätzchen?«
    Â»Ist mir egal.«
    Â»Nein, du entscheidest, Süße.«
    Â»Na schön, wenn es nach mir geht, würde ich lieber hier essen, dann brauche ich mich nicht aufzuhübschen.«
    Â»Magst du Steak?«
    Â»Filet mignon.«
    Â»Natürlich«, sagte er und schrieb etwas auf einen Zettel, bei dem es sich allem Anschein nach um eine Einkaufsliste handelte. »Für dich nur das Beste.«
    Â»Wie lange soll das so weitergehen, Wick?«
    Er sah sie an und fragte unschuldig: »Was weitergehen?«
    Â»Du bist sarkastisch. Ätzend. Wenn du so weitermachst, bin ich gleich weg. Und du kannst dich zusammen mit Wesley und Lozada zum Teufel scheren. Ich weiß wirklich nicht, warum ich mich hiermit einverstanden erklärt habe. Wahrscheinlich wird Lozada gar nicht erst auftauchen.«
    Wick kehrte ihr den Rücken zu und schaute durch das salzverkrustete Fenster. »Du irrst dich, Rennie. Er wird auftauchen. Wann und wie weiß ich nicht, aber er wird auftauchen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Die düstere Überzeugung, mit der er das äußerte, ließ sie wünschen, er wäre wieder nur sarkastisch.
    Zumindest linderte der beklemmende Gedanke daran, weshalb sie hergefahren waren, den Druck, der seit Lozadas Anruf auf seiner Brust gelastet hatte. Er bestand darauf, dass sie mit ihm in den Supermarkt fuhr. Während er sie zu seinem Pick-up geleitete, erklärte er ihr: »Ein Liebespaar auf einer Wochenend-Spritztour macht vom Abwasch bis zum Einkauf alles gemeinsam.«
    Sie war froh, dass er auf ihrer Begleitung bestanden hatte. Das Haus war durch und durch freudlos, und die Vorstellung, dort allein auf ihn zu warten, während sie einerseits mit einem unangemeldeten Besuch Lozadas rechnen musste und andererseits
genau wusste, dass sie ständig von mehreren verdeckten Ermittlern beobachtet wurde, war nicht gerade angenehm.
    Selbst auf dem Beifahrersitz von Wicks Wagen fühlte sie sich wie auf dem Präsentierteller. Als sie vor einer roten Ampel hielten, sagte sie: »Mir ist nicht aufgefallen, dass uns jemand beobachtet hätte.«
    Â»Sie sind da.«
    Â»Können sie uns hören?«
    Â»Nicht, solange ich das Mikro ausgeschaltet habe.«
    Er hatte sie über den kleinen, durchsichtigen Knopf in seinem Ohr aufgeklärt. »Und sagen sie gerade irgendwas?«
    Â»Der blaue Lieferwagen zwei Autos hinter unserem hat uns gerade an den grauen Taurus übergeben, der eben den linken Blinker gesetzt hat.«
    Sie zwang sich, nicht aus dem Fenster zu schauen, sondern beugte sich stattdessen vor, um einen neuen Sender im Radio zu suchen.
    Â»Ausgezeichnet, Rennie.«
    Â»Ich gebe mir alle Mühe.« Sie richtete sich wieder auf und lächelte ihn an. Zu ihrer Überraschung streckte er die Hand nach ihr aus und strich mit den Fingerrücken über ihre Wange.
    Â»Wofür war das?«
    Â»Zum Vortäuschen. Für den Fall, dass uns nicht nur die Kollegen im Visier haben.«
    Eine beklemmende Vorstellung, und daher protestierte sie auch nicht, als Wick den Arm um ihre Schultern legte und sie an sich zog, während sie über den Parkplatz des Supermarktes spazierten, in dem er dann den aufmerksamen, zärtlichen Geliebten gab. Immer wieder lächelte er sie an, massierte spielerisch ihre Schulter, fragte sie jedes Mal nach ihrer Meinung, bevor er etwas in den Einkaufswagen legte, und jonglierte ihr mit drei Orangen etwas vor.
    Sie teilten sich eine Tüte Eis, und als sie an der Kasse anstanden, hielt er in der einen Hand eine Sports Illustrated, in der er
las, während seine andere Hand gedankenverloren ihren Nacken massierte, als täte er das ständig. Für jeden Außenstehenden mussten sie wie ein glücklich verliebtes Paar wirken.
    Als sie zum Haus zurückkamen, ging die Sonne bereits unter. »Ich werfe schon mal den Grill an. Bis die Kohle

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