Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
Anruf nicht gewesen wäre, mit dem Howell mitten in der Nacht auf den Parkplatz gelockt wurde. Außerdem glaube ich nicht an verrückte Zufälle.«
    Â»Ich auch nicht. Ich wollte nur den Advocatus diaboli spielen.
« Er ließ sich in die Sofakissen zurückfallen und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Sein Blick war nachdenklich auf das ruhige Gesicht der Chirurgin gerichtet, das als Standbild vom Fernseher leuchtete. »Erstechen? Na schön, sie würde wissen, wie sie zustechen muss, um ihm eine tödliche Wunde zuzufügen, aber ich weiß nicht.« Er verzog das Gesicht. »Danach sieht mir die Lady einfach nicht aus.«
    Â»Ich glaube auch nicht, dass sie es selbst getan hat. Sondern dass es jemand für sie erledigt hat.«
    Wick sah seinen ehemaligen Partner scharf an. »Lozada spielt gern mit Messern.«
    Â»Gelegentlich.«
    Â»Obwohl er auch schon eine Signalpistole benutzt hat.«
    Oren schnitt eine Grimasse. »O Gott, war das eine Sauerei.«
    Damals waren die Körperteile seines Opfers über einen ganzen Hektar verteilt an der Oberfläche des Eagle Mountain Lake getrieben. Lozada hatte auch schon zu einem Wagenheber gegriffen, um einen Schädel zu zertrümmern. Allerdings war diese Tat im Gegensatz zu den meisten seiner Morde keine Auftragsarbeit gewesen. Der arme Kerl war Lozada einfach auf die Nerven gegangen. Natürlich hatten sie nie beweisen können, dass er auch nur eines dieser Verbrechen begangen hatte. Sie wussten es nur.
    Wick stand wieder vom Sofa auf und trat an den Kamin. Er betrachtete die Fotos von Stephanie und Laura auf dem Kaminsims. Dann ging er ans Fenster und spähte durch die Jalousie. Zuletzt schlenderte er am Kamin vorbei zum Sofa zurück. »Du glaubst, diese Dr. Newton hat Lozada angeheuert, um ihren Konkurrenten auszuschalten? Oder ihn aus lauter Zorn von Lozada umlegen lassen? Ist es das?«
    Â»Es ist seine Art, jemanden zu töten. Lautlos. Schnell. Und ohne die Waffe zu entfernen.«
    Â»Damit habe ich auch keine Probleme, Oren. Sondern damit, dass sie dahinter stecken soll.« Er deutete auf den Fernseher. »Sie
ist eine Chirurgin mit einem sehr guten Ruf und einem sechsstelligen Einkommen, nehme ich mal an. Und sie heuert einen solchen Schleimbeutel – denn das ist Lozada, selbst wenn er sich noch so teuer verkleidet – an, damit er ihren Kollegen umbringt? Nie im Leben. Tut mir Leid, das kaufe ich dir nicht ab.«
    Â»Wieso nicht? Ist sie dir zu gebildet? Zu gut gekleidet? Zu sauber?«
    Â»Nein, sie ist zu… leidenschaftslos. Ich weiß nicht«, wehrte Wick ungeduldig ab. »Gibt es denn irgendwelche Hinweise auf eine Verbindung zwischen ihr und Lozada?«
    Â»Wir suchen noch danach.«
    Â»Also nein.«
    Â»Wir suchen noch danach«, wiederholte Oren.
    Wick atmete tief aus. »Na schön. Lozada könnte sich mit dem Papst treffen, ohne dass wir was davon mitbekämen. Der Kerl ist glitschig wie Eulenscheiße.«
    Â»Die gute Frau Doktor könnte genauso glitschig, genauso falsch sein. Die meiste Zeit verbringt sie im Krankenhaus, aber niemand  – und damit meine ich wirklich niemand – scheint viel über ihr Privatleben zu wissen. Alle sagen, dass sie lieber für sich bleibt und darauf achtet, dass ihre Privatsphäre auch privat bleibt.
    Deshalb haben auch alle gelacht, als ich nach einem möglichen Techtelmechtel zwischen ihr und Howell fragte. Falls sie sich überhaupt mit einem Mann trifft, dann weiß niemand davon. Sie ist eine Einzelgängerin. Eine exzellente Ärztin«, betonte er noch mal. »Darin sind sich alle einig. Allgemein ist sie ziemlich beliebt. Auch einigermaßen freundlich. Gutmütig. Aber abgehoben. Abgehoben. Das Wort habe ich öfter gehört.«
    Â»Das reicht nicht«, sagte Wick.
    Â»Da gebe ich dir Recht.«
    Oren fasste in die Brusttasche seines Hemds, zog ein Stück Papier heraus und legte es auf das Sofapolster, das ihn und Wick trennte.
    Â»Was ist das?«

    Â»Ihre Adresse.«
    Wick wusste, was das zu bedeuten hatte, was Oren von ihm wollte. Er schüttelte den Kopf. »Sorry, Oren, aber du hast mich immer noch nicht überzeugt. Du hast nichts gegen sie in der Hand. Rein gar nichts. Bestenfalls ein paar Vermutungen, aber keinen einzigen echten Hinweis. Und schon gar nichts Konkretes. Es gibt keinen Grund –«
    Â»Du hast doch von Lozadas letzter

Weitere Kostenlose Bücher