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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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fixiert war. Im Gefrierfach standen zwei Familienpackungen Eiscreme. Natürlich hätte das Eis auch für einen Gast sein können.
    Er warf einen Blick in die Schublade unter der in die Küchenzeile integrierten Schreibfläche und stieß auf eine laminierte Liste mit Notfallnummern, einen schlichten linierten Schreibblock und mehrere schwarze Bic-Kugelschreiber. Nichts Persönliches oder Aufschlussreiches.
    Durch eine Verbindungstür trat er ins Wohnzimmer – und meinte, in einem Katalogfoto zu stehen. Die Kissen lagen ordentlich aufgeschüttelt in Reih und Glied an der Sofalehne. Die Zeitschriften waren so akkurat aufgestapelt, dass die Kanten wie bei einem Kartenspiel übereinander lagen. Die Fernbedienung des Fernsehers lag genau parallel zur Tischkante.

    Â»Jesus«, hauchte Wick, als er daran denken musste, in welchem Zustand er seine Wohnung in Galveston hinterlassen hatte. Als er heute Morgen aus seinem Hotelzimmer getreten war, hatte es hinter ihm ausgesehen, als wäre ein Wirbelsturm hindurchgefegt.
    Von dem kurzen Flur zur Eingangstür ging ein kleines Zimmer ab, das sie offenbar als Arbeitszimmer nutzte. Er hoffte, dass es sich als Schatzkammer neuer Erkenntnisse und Einblicke in die Persönlichkeit dieser Frau erweisen würde. Weit gefehlt. Die Titel der medizinischen Fachbücher im Regal waren staubtrocken. Daneben gab es noch eine Reihe von Atlanten und Reiseführern sowie ein paar meist literarisch anspruchsvolle Romane, nichts Fetziges und ganz gewiss nichts, was Wicks schlichtem Büchergeschmack entsprochen hätte.
    Auf dem aufgeräumten Schreibtisch war die Post auf zwei Metallkörbe aufgeteilt, einen für geöffnete und einen für ungeöffnete Briefe. Er überflog den Inhalt beider Körbe. In einer der Schubladen darunter stieß er auf einen kalendarischen Quittungsordner  – mit einem beschrifteten Einschub für jeden Monat. Er ging ihn kurz durch, konnte zwischen den Ziehharmonikafalten aber keine bezahlte Rechnung für einen Auftragskiller entdecken.
    Im Schlafzimmer erwartete ihn die erste Überraschung. Er blieb auf der Schwelle stehen und ließ seinen Blick einmal kurz durchs Zimmer schweifen, ehe er langsam die Details registrierte. Verglichen mit den anderen Räumen war ihr Schlafzimmer ein Chaos. In diesem Zimmer wohnte keine Chirurgin, sondern ein ganz normaler Mensch. Eine Frau.
    Er hatte erwartet, ein Bett vorzufinden, das militärischen Standards gerecht wurde und von dessen Tagesdecke eine Münze abprallen konnte. Doch zu seiner Verblüffung war ihr Bett überhaupt nicht gemacht. Er ging daran vorbei ans Fenster, wo ihn Oren und Thigpen aus ihrem Fenster im ersten Stock eines Gebäudes zwei Häuser weiter beobachten konnten. Er zeigte ihnen den Stinkefinger.

    Dann wandte er dem Fenster den Rücken zu und begann, ihre Kommode zu durchsuchen. Sie hatte ihre Unterwäsche gefaltet und aufgestapelt, die Slips in der oberen Schublade, die BHs eine darunter. Außerdem hatte sie die reizvolleren Sachen von der Alltagswäsche getrennt.
    Er hätte gern gewusst, nach welchen Kriterien sie ihre Auswahl traf, wenn sie diese Schubladen aufzog. Tag- und Abendwäsche? Arbeit und Vergnügen? Diktierte ihre Stimmung, von welchem Stapel sie sich bediente, oder verhielt es sich umgekehrt?
    Er stöberte in der Wäsche nach Souvenirs, Briefen oder Fotos, die etwas von Rennie Newtons Persönlichkeit erkennen ließen. War ihr wirklich zuzutrauen, dass sie sich mit einem berüchtigten Kriminellen zusammentat, wie Oren vermutete?
    Bei der Durchsuchung ihrer Schubladen förderte er mehrere Duftsäckchen, aber keinen einzigen Hinweis zutage. Genauso wenig wie in ihrem Schrank, der genauso ordentlich sortiert war wie ihre Schubladen. Auch in den Schuhschachteln fand er nichts als Schuhe.
    Er wandte sich dem Nachtkästchen zu. Ein Fitnessmagazin lag aufgeschlagen da, der Artikel beschrieb Übungen zur Lockerung eines verspannten Nackens, die tagsüber unauffällig durchgeführt werden konnten. Auf einer Flasche mit Body Lotion saß die Verschlusskappe nicht richtig auf. Er nahm die Flasche in die Hand und schnupperte daran. Er kannte sich nicht die Bohne mit Kosmetikmarken aus, aber auf der Flasche stand Goldleaf & Hydrangea, also war es wohl das. Egal, jedenfalls roch es gut.
    Er nahm das schnurlose Telefon aus der Halterung und lauschte dem Freizeichen. Es war nicht das kurze

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