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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Herzen, dass Lozada den Preis selbst bestimmen durfte. Normalerweise hätte ihn diese Nachricht begeistert, doch nicht einmal die Aussicht auf einen lukrativen Job mit automatischem Bonus konnte ihn aus seiner Lethargie reißen.
    Er war Wick Threadgill in jeder Hinsicht überlegen. Er hatte Klasse. Ob Threadgill das Wort auch nur buchstabieren konnte, stand zu bezweifeln. Er war Millionär. Threadgill musste von seinem Gehalt als Bulle leben. Er trug Designersachen. Threadgill Pennerklamotten. Er wollte Rennie auf ein Podest stellen. Threadgill benutzte sie nur, um an ihn heranzukommen.
    Das ging einfach nicht auf. Wie konnte sie Threadgill nur ihm vorziehen?
    Er grübelte immer noch vor sich hin, als die erste Ausgabe der Abendnachrichten ausgestrahlt wurde. Den ganzen Tag über war nichts geschehen, was den Mord an Sally Horton und die beinah tödlich ausgegangene Attacke auf Threadgill aus den Schlagzeilen vertrieben hätte. Nachdem die Ereignisse am Morgen noch einmal rekapituliert worden waren, sagte die Sprecherin: »Heute fand im Tarrant General Hospital eine Pressekonferenz statt, auf der Dr. Rennie Newton die Fragen der anwesenden Reporter beantwortete.«
    Dann wurde ein Mitschnitt der Pressekonferenz gesendet. Rennie stand hinter einem Podium, flankiert von zwei düster aussehenden Männern in dunklen Anzügen, wahrscheinlich Mitglieder
des Verwaltungsrates. Sie blinzelte in die gleißenden Scheinwerfer und nickte einem eifrigen Reporter zu.
    Â»Dr. Newton, wie ist Mr. Threadgills momentane Verfassung?«
    Â»Er ist außer Lebensgefahr«, antwortete sie. »Was durchaus ermutigend ist. Heute Morgen war sein Befinden noch kritisch. Er hatte eine Stichverletzung im Rücken, die auch das umliegende Gewebe in Mitleidenschaft gezogen hat.«
    In der richtigen Hand konnte ein Philips-Schraubenzieher so einiges bewirken. Lozadas Mundwinkel hoben sich zu einem arroganten Schmunzeln.
    Â»Hätte die Verletzung tödlich sein können?«
    Â»Meiner Meinung nach ja. Wir haben unmittelbar lebenserhaltende Maßnahmen eingeleitet. Unser Notfallteam hat exzellente Arbeit geleistet.«
    Â»Steht der Angriff in irgendeiner Beziehung zu dem unaufgeklärten Mord an Mr. Threadgills Bruder vor drei Jahren?«
    Â»Darüber weiß ich nichts.«
    Â»Ist Wick Threadgill immer noch vom Dienst suspendiert?«
    Â»Diese Frage müssen Sie der Polizei stellen.«
    Â»Ist er –«
    Sie bat mit erhobenen Händen um Ruhe. »Ich habe heute Morgen auf einen Notruf reagiert. Anfangs wusste ich nicht einmal, wie der Patient heißt. Ich kann Ihnen keine Auskunft über Mr. Threadgills berufliche Laufbahn oder über seine Familiengeschichte geben. Ich habe nur meine Arbeit getan. Darüber hinaus kann ich keine Fragen beantworten.«
    Damit endete der Mitschnitt. Die Sprecherin fasste die Meldung noch einmal zusammen und ging dann zum nächsten Thema über.
    Lozada schaltete den Fernseher aus und sann über Rennies Kommentar nach. »Ich habe nur meine Arbeit getan.«
    Natürlich! Sie hatte Threadgill nicht das Leben gerettet, weil sie ihn gern hatte. Sondern weil das ihr Job war. Auch er hatte meist nichts gegen die Menschen, die er töten musste. Die meisten
davon kannte er nicht einmal, doch das hatte ihn noch nie davon abgehalten, zu tun, wofür er bezahlt wurde. Rennie war ihrer Arbeit mit der gleichen professionellen Distanz nachgegangen wie er der seinen.
    Und war es nicht unglaublich, wie sie die Reporter abgewimmelt hatte? Kühl und professionell, unerschütterlich und unbeeindruckt trotz der vielen Kameras. Sie war wirklich einzigartig.
    Oh, natürlich war sie müde. Das konnte er sehen. Er hatte sie schon ausgeruhter erlebt. Doch selbst so zerzaust und übermüdet war sie wunderschön und begehrenswert. Er wollte sie haben. Er würde sie bald haben. Bestimmt würde sie nach all dem Aufruhr seine tiefen Gefühle zu schätzen wissen.
    Auf einmal war er rasend hungrig und hatte Lust auszugehen.
    Er schenkte sich einen Tequila ein und nahm ihn mit in die schwarze Marmordusche. Nachdem er geduscht und sich von Kopf bis Fuß rasiert hatte, ließ er das Wasser noch zehn Minuten laufen. Nach dieser gründlichen Spülung löste er den Abfluss aus dem Duschbecken, reinigte jede Komponente einzeln mit Einwegtüchern und spülte die verbrauchten Tücher anschließend in der Toilette hinunter.
    Dann setzte er

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