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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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mit so einem…«
    »Im Wohnzimmer gibt’s Weihnachtsplätzchen«, verkündete Linc laut. »Ganz zu schweigen von Lizzie Borden und ihrem kopflosen Vater. Und am Weihnachtsbaum hängt für jeden eine Überraschung. Kann ich dich kurz in der Küche sprechen, Daisy?«
    »Nein.« Sie lächelte ihm liebenswürdig zu, weswegen es ihm kurz den Atem verschlug. »Aber ich werde mich benehmen.«
    Linc bemerkte, dass Art ihn beobachtete, und starrte finster zurück.
    »Komm, Art«, sagte Daisy. Sie klang genauso fröhlich wie Linc ein paar Sekunden zuvor. »Linc, hol doch noch ein bisschen Eierlikör. Haben wir es nicht schön hier?«
     
    Daisy legte eine CD mit Weihnachts-Rockmusik auf und beobachtete, wie die Gäste ihren Baumschmuck suchten und das Wohnzimmer sich mit Gelächter füllte.
    »Sag mir, was ich wegen Evan machen soll«, flüsterte Julia ihr ins Ohr. »Ich krieg ihn einfach nicht dazu, dass er mir an die Wäsche geht.«
    »Das fragst du mich? Ich wohne mit einem Mann zusammen, der mir nicht an die Wäsche geht.« Daisy beobachtete, wie ihr großer, attraktiver Ehemann mit Evan redete, und seufzte. Plötzlich sah Linc zu ihr auf und lächelte, und ihr wurde mit einem Mal ganz heiß.
    »Immer noch nicht?«, fragte Julia voll eierlikördurchtränktem Mitgefühl. »Was für eine Verschwendung. Und jetzt hilf mir mit Evan.«
    »Ich schätze, du musst dich einfach selbst bei ihm einladen.«
    »Und was, wenn er Nein sagt?«
    Daisy stieß einen verächtlichen Laut aus. »Evan ist schwermütig, aber doch nicht geistesgestört. Abgesehen davon ist er verrückt nach dir.«
    »Echt?«
    »Echt.« Daisy grinste sie an. »Los, schnapp ihn dir.«
    »Jawohl.« Julia straffte die Schultern und marschierte schnurstracks auf ihre Beute zu.

 
9. KAPITEL
     
    W as soll ich wegen Julia machen?«, fragte Evan.
    Suchend sah Linc sich im Wohnzimmer um, bis er Daisy entdeckte. Sie redete gerade mit Julia. Sehr gut. Das bedeutete, dass sie nicht bei dem Tierarzt war, der es auf sie abgesehen hatte. Linc lächelte ihr zu, und als sie zurücklächelte, wurde ihm mit einem Mal ganz heiß. Dann sagte Evan irgendetwas zu ihm.
    »Wie bitte?«
    »Julia.« Ein wenig melancholisch musterte Evan Daisys Gemälde. »Was soll ich machen?«
    »Frag sie, ob sie nachher mit zu dir kommt, weil du ihr ein paar von deinen Radierungen zeigen willst.«
    »Aber ich habe gar keine Radierungen.«
    Linc nickte. »Sehr gut. Bestimmt hasst Julia Radierungen.«
    »Aber warum sollte sie dann mit zu mir kommen?«
    Line konnte nichts dagegen tun, er musste einfach lachen. »Weil sie bis über beide Ohren in dich verschossen ist.«
    »Echt?« Evans Miene hellte sich merklich auf. »Woher weißt du das?«
    Beinahe hätte Line ihm erklärt, woher er so genau wusste, wann Julia in der richtigen Stimmung für ein Abenteuer war. Aber dann ließ er es doch lieber bleiben. »Daisy hat es mir gesagt. Daisy weiß alles.«
    »Das stimmt.« Der Eierlikör machte Evan ganz philosophisch. »Manchmal glaube ich, Julia und ich werden niemals glücklich. Aber dann denke ich an Daisy und dich. Wenn Daisy es geschafft hat, dich in einen herzlichen Menschen zu verwandeln, dann kann Julia mich auch glücklich machen.«
    »Ich glaube nicht, dass irgendwer irgendwen in irgendwas verwandeln kann.« Linc gab sich alle Mühe, sich nicht bei den ganzen »Irgends« zu verhaspeln. »Daisy hat mich nicht herzlicher gemacht.«
    Evan sah ihn nur mit großen Augen an.
    »Wovon redest du überhaupt?«, fragte Linc gereizt, und plötzlich stand Julia bei ihnen.
    »Ich sollte wohl langsam zurück zum Inn gehen.« Fragend sah sie Evan an und klimperte mit den Wimpern.
    Das ist deine Chance, Kumpel, dachte Linc und knuffte Evan in die Seite.
    Evan wirkte richtiggehend bestürzt. »Oh?«
    Entnervt schloss Linc die Augen. Er mochte Evan wirklich gern, aber manchmal…
    »Ist es eigentlich gefährlich, allein zum Inn zu laufen?«, fragte Julia und bedachte Evan mit einem durchdringenden Blick.
    »Na ja…« Evan brach hilflos ab.
    Linc sah sich nach Daisy um. Leute zu verkuppeln war ganz eindeutig ihr Aufgabengebiet. Leider konnte er sie nicht entdecken, was ihn ärgerte. Sie sollte hier bei ihm sein. Er musste sie suchen und ihr das erklären. Aber erst musste er sich um Julia und Evan kümmern.
    »Ja, es ist sogar sehr gefährlich, allein zum Inn zu laufen.« Linc hielt inne. Es würde nicht reichen, dass Evan mit Julia nur bis zum Inn spazierte. Er musste dafür sorgen, dass Julia mit in Evans Wohnung

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