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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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wahnsinnig war, wie seine Mutter immer behauptete. Hatte nicht auch die Diagnose des Arztes darauf hingewiesen, hatten nicht die Schwestern es angedeutet, hatten ihn die Nonnen nicht bemitleidet und für ihn gebetet?
    Und doch war die Stimme Gottes real. Sie sprach zu ihm, hatte ihm sogar einen Namen gegeben, ihn den Retter genannt und ihm Großes verheißen. Nein, er durfte nicht zweifeln. Er musste an seinem Glauben festhalten.
    »Aber Eve«, sagte er schließlich. »Wann ist Eves Zeit gekommen?« Er hatte sie heute in der Klinik gesehen, wohin es sie zog, wie er es vorausgesehen hatte. Sie war untrennbar mit dem Our Lady of Virtues verbunden. Ebenso wie er. Bald, dachte er in freudiger Erregung. »Herr?«, fragte und hoffte wider besseres Wissen, ihre Zeit möge endlich gekommen sein.
    Er erhielt keine Antwort; in seinem Zimmer herrschte Grabesstille.
    Gott zürnte ihm.
    Er war zu kühn gewesen.
    »Dein Wille geschehe«, sagte er laut.
    Vor Aufregung zitternd, wälzte er sich aus dem Bett und sank auf die Knie. Er neigte den Kopf, faltete die Hände auf der Matratze, wartete begierig auf seine Anweisungen und fragte sich voller Angst, wie sich seine Mission gestalten würde.
    Und Gott sagte es ihm.

[home]
    20.
    K omm her«, sagte Eve, als Cole sie behutsam zudeckte, in ihrem Bett im Turmzimmer ihres Hauses.
    Er blickte lächelte auf sie hinunter und schüttelte den Kopf. Das Licht der Nachttischlampe fing sich in seinem dunklen Haar. »Ich glaube, das wäre keine gute Idee.«
    »Wieso nicht?« Sie fühlte sich gut, so gut wie schon lange nicht mehr, und Cole – der Teufel sollte ihn holen – sah umwerfend aus wie eh und je. Sie hatte sich so geborgen gefühlt im Krankenhaus, mit Cole an ihrer Seite, der ihr durch die Anmeldeprozedur half … Sie seufzte glücklich und klopfte neben sich auf die Matratze.
    Er setzte sich auf die Bettkante und küsste sie auf die Stirn. »Hör mal, Eve, es ist ja nicht so, als ob ich nicht wollte, okay? Aber ich finde, wir sollten warten, bis du völlig wiederhergestellt bist.«
    »Du verschmähst mich.«
    »Ah …« Ein Grübchen zeigte sich in seiner Wange. »Sagen wir lieber, ich warte einen günstigeren Zeitpunkt ab.«
    »Aber hast du nicht gesagt, du willst für mich sorgen … mich beschützen?«
    »Das habe ich, und ich werde es auch tun.«
    »Aber mit mir schlafen willst du nicht? Du hast keine Lust, mit mir ins Bett zu gehen?«
    »Du drehst mir das Wort im Mund herum. Ich muss Montoya und Bentz oder Deeds oder sonst wen anrufen und melden, was wir in der Anstalt gefunden haben …«
    »Aber ich will, dass du bei mir bleibst«, beharrte sie.
    »Sicher. Im Moment hast du keine Schmerzen, dank der Medikamente. Aber ich wäre wirklich lieber mit dir zusammen, wenn du nicht von einem Pillencocktail high bist.«
    »Komm schon, Cole«, sagte sie und schob die Unterlippe vor. Zwar war sie sich selbst teilweise bewusst, dass sie aufgrund der Medikamente alle Hemmungen verloren hatte, doch andererseits war es ihr egal.
    »Du bist ein Spielverderber.«
    »Oh, da täuschst du dich aber.«
    »Beweise es mir.«
    »Was soll ich beweisen?«
    Sie zog eine Augenbraue hoch und blickte zu ihm auf. »Dass du kein Spielverderber bist.«
    Sie grub die Zähne in die Unterlippe und hörte ihn stöhnen. »Du bist ein schlimmes Mädchen, Eve Renner.«
    »Ach ja?«
    »Und ich liebe dich.« Damit küsste er sie, und augenblicklich glaubte sie zu schweben. Sie öffnete den Mund und spürte, wie seine Zunge an ihren Schneidezähnen spielte, ehe sie tiefer vordrang.
    Eve hatte das Gefühl, dahinzuschmelzen, als seine Hände über ihren Körper strichen, langsam ihre Arme und Rippen streichelten und dann eine Brust berührten.
    »Aaah«, seufzte sie und wusste, dass es sein Untergang war.
    Alle Zurückhaltung war vergessen.
    Sein Kuss wurde heftiger, sein Atem war heiß und hungrig, sein Körper streckte sich neben ihr aus. Er war behutsam … Eve wurde bewusst, dass er zärtlicher war, als sie ihn in Erinnerung hatte. Er hielt sie in den Armen, entledigte sich seiner Jeans und seines Hemds und schmiegte sich der Länge nach an sie, nackte Haut an ihrem Nachthemd.
    »Bist du ganz sicher?«, fragte er ein letztes Mal, strich eine widerspenstige Locke aus ihrer Stirn und zerrte ihr Nachthemd herunter, um eine Brust zu entblößen. Hauchzart umkreiste er mit einem Finger die Brustwarze, bis Eve sich vor Lust wand.
    »Absolut.«
    »Wirklich?« Er küsste die Brustwarze und blies dann sachte darauf,

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