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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schimmer, wer es ist – hat uns beide da reingeritten.«
    Sie nickte. In diesem Moment kam die Katze herein; Eve hob sie hoch und streichelte ihr langes Fell.
    »Also liegt es doch nahe, dass wir uns auch gemeinsam dagegen wehren.«
    »Wie?«, fragte sie, und zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine steile Falte.
    »Ich weiß es noch nicht. Aber jemand hat dir die Artikel über Faith Chastain zugespielt. Jemand hat dich von Atlanta aus verfolgt, um sie in dein Auto zu schmuggeln. Jemand hat deinen Vater umgebracht und mich an den Tatort gelockt.« Wieder nickte er nachdenklich. »Warum bist du ausgerechnet an diesem Tag aus Atlanta abgereist, Eve?«
    »Es war Zeit zu gehen. Ich hatte die Gastfreundschaft meiner Verwandten längst überstrapaziert. Kyle und Anna Maria hatten Beziehungsprobleme, und ich hatte das Gefühl, dass meine Anwesenheit die Lage noch verschlimmerte.«
    »Es hatte also nichts mit meiner Entlassung zu tun?«
    »Nein, nicht direkt. Ich hatte davon gehört, dass du wieder freikommen solltest, aber ich wusste nicht den genauen Zeitpunkt.«
    »Hattest du deinem Vater Bescheid gesagt, dass du wieder nach Hause kommst?«
    »Nicht an dem Tag. Ich habe ihn irgendwann in der Woche davor angerufen, glaube ich. Wann genau, weiß ich nicht mehr.« Der Kater wand sich in ihren Armen, und sie setzte ihn ab. Samson schoss wie der Blitz zur Tür, stelzte dort auf und ab und miaute.
    »Also wussten nur du, deine Schwägerin und dein Bruder, dass du aufgebrochen warst?«, fragte Cole.
    »Nicht einmal Kyle wusste es mit Sicherheit, glaube ich. Ich hatte davon gesprochen und schon einen Koffer gepackt, aber an jenem Morgen, als ich aufwachte und dachte: ›Ich muss hier weg‹, war er nicht da. Anna sagte, er sei einkaufen gefahren.«
    »Und Freunde oder Nachbarn? Hast du irgendwen angerufen und deine Rückkehr angekündigt?«
    »Nein. Das heißt, Nita, meine Physiotherapeutin, wusste, dass ich weg wollte.« Eve ging zur Tür und öffnete sie. Samson schoss nach draußen.
    Cole sah, wie der Stoff ihrer Jeans über ihrem Po spannte, und wandte hastig den Blick ab. Er nahm einen Küchenstuhl, drehte ihn um und setzte sich rittlings darauf. »Sonst noch jemand?«
    Eve schloss die Tür wieder und kam zurück in die Küche, um noch einen Kaffee aufzusetzen. »Nein, nicht dass ich wüsste.« Sie spülte die Kaffeekanne aus, füllte sie und goss das Wasser in den Behälter der Maschine. »Es sei denn, Anna hat ihren Freunden davon erzählt.«
    »Derjenige, der dir die Zeitungsausschnitte zugespielt hat, war jedenfalls auf deinen Aufbruch vorbereitet. Es scheint, als hätte er nur darauf gewartet. Hast du diesen Pick-up mal wieder gesehen?«
    Sie suchte nach der Tüte Kaffeebohnen. »Ich glaube schon, aber ich bin nicht sicher«, gab sie zu. »Gestern, als ich aus dem Polizeirevier kam … Ich wollte eine Schleife fahren und ihn von hinten einholen, um ihn mir genauer anzusehen und vielleicht das Kennzeichen zu notieren, aber es hat nicht geklappt. Er ist mir entwischt.« Sie lächelte Cole kläglich an und füllte Kaffeebohnen in die Mühle. »Ich glaube, ich eigne mich nicht sonderlich zur Spürnase.«
    Sie drückte eine Taste, und das schrille Geräusch der Kaffeemühle unterbrach ihr Gespräch.
    »Ich verstehe einfach nicht, was es mit all dem auf sich hat«, sagte Eve, nachdem sie die Mühle abgeschaltet hatte.
    »Ich auch nicht.« Cole rieb sich den Nacken. »Ich werde mit der Polizei sprechen. Vielleicht noch heute – sofern Deeds es arrangieren kann. Ich weiß nicht, was hier im Gange ist, Eve. Aber jemand hat mich neulich nachts mit voller Absicht zu deinem Vater gelockt. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich rede.«
    »Gut.« Sie war erleichtert. »Und bis dahin?«
    »Wie gesagt, wir sollten uns zusammentun.« Er stellte sich neben sie, während sie eine Filtertüte in die Kaffeemaschine einpasste und das Kaffeemehl hineinfüllte. »Mir gefällt das nicht, dass jemand dich verfolgt und in deinen Wagen eindringt.«
    »Mir genauso wenig.«
    »Deshalb halte ich es für besser, wenn ich hier bei dir bleibe.«
    »Nein!« Sie fuhr so heftig herum, dass sie gegen die Kaffeemaschine stieß und Wasser aus dem Tank schwappte. »Das sollte doch wohl ein Scherz sein, oder?« Als Cole nicht antwortete, lachte sie, riss etwas Küchenpapier von der Rolle auf dem Tresen ab und wischte das Wasser auf. »Du kannst nicht bei mir bleiben, um Himmels willen! Was willst du denn – etwa mich beschützen? Cole, denk doch

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