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Crystall (German Edition)

Crystall (German Edition)

Titel: Crystall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enrico Mahler
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Krieger am Boden, behinderten sich selbst und verwickelten sich in das reinste Knäuel.
    Erst nach mehreren Minuten beruhigte sich die Situation. Der Schmutz legte sich wieder und die anderen Reiter konnten die erste Falle umgehen. Die Mengen an getöteten Verbündeten schien sie gar nicht zu interessieren.
    „Aufgepasst!“, schrie der König. „Macht die Bogen bereit und spannt!“
    Innerhalb kürzester Zeit lagen zwischen Bogen und Sehne angebrannte Pfeile, mit einem ganz bestimmten Visier, während die nächsten Krieger heran kamen. Sie näherten sich dem Öl, bemerkten es aber viel zu spät.
    Der schneidende Befehl des Königs fiel. Augenblicklich schossen die Schützen. Ein Hagel von Pfeilen senkte sich zu Boden. Dann knallte es für die nächsten Sekunden. Die Fässer explodierten und veranstalteten einen höllischen Lärm. Eine gewaltige Feuersbrunst stob wie ein Meer aus Geysiren in die Höhe. Die Flammen erfassten Hunderte von den Kriegern. Schreie ertönten inmitten des Lärmes der Explosionen. Kleinere, die zu einer wahnsinnigen Feuerwolke wurden und den Feind in einem glühenden Mantel verbargen. Viele starben darin, andere rannten angebrannt wie Furien durch die Gegend. Die lebenden Feuergestalten liefen sich selbst in die Quere, verbrannten auf grausame Weise.
    Selbst in den eigenen Reihen ihrer Festung mussten einige die Hände vors Gesicht halten. Die Lichtintensität war enorm, die Hitze bis zu Mandy hinauf zu spüren. Doch die Flammenwand verging rasch wieder. Übrig blieben nur einzelne Funken und letzte Feuerreste am Boden. Schwarze Krieger lagen tot am Boden, als hätte es eine mörderische Schlacht bereits gegeben.
    Und damit waren die Überraschungen aufgebraucht. Sie hatten sehr vielen Feinden das Leben gekostet, die nicht zu zählen waren. Überschaubar war immer noch der Rest, der dennoch gewaltig blieb. Selbst mit Hilfe der Fallen hatten sie nur sechseinhalb Legionen beseitigen können. Das Überbleibsel war noch immer zu viel.
    „Bogenschützen!“, rief der König wieder, als sich der Rauch von dem Feuer etwas gelichtet hatte. „Haltet so viele auf, wie es möglich ist. Verteidigt die Zinnen, lasst keinen hinüber. Der Rest macht das Tor sicher!“
    Die Schützen luden die Bögen nach, für ein weiteres Mal mit Feuer, die Zeit hatten sie. Nun würde es gefährlich werden. Die Fallen konnten mehr beseitigen, als je einer für möglich gehalten hätte, aber die Schlacht war längst nicht überstanden. Der Feind war noch immer weit in der Überzahl. Zudem waren sie im direkten Kampf sehr stark und unerbittlich.
    Mandy versuchte das Schlachtfeld ein wenig zu überblicken und einzuschätzen, doch im Grunde glich es dem gleichen Bild wie schon vorher. Außer, dass der Feind in der Zahl etwas schwächer geworden war. Aber nach wie vor spürte sie dieses Kribbeln im Bauch und den leichten Andrang von Pessimismus.
    Wieder verstrichen Minuten, in denen einfach nichts passierte und sich beide Heere gegenüber standen. Es war deutlich zu sehen, dass die Mannen der schwarzen Armee kein bisschen angeschlagen oder entsetzt wirkten, immerhin konnten sie ja nicht wissen, dass ihre Fallen ausgegangen waren, beachtlicher weise hatten sie damit eine gewaltige Presche geschlagen. Das müsste den Typen doch eigentlich zu denken geben?
    Drei der Legionen griffen nun an. Sie verschmolzen zu einem einzigen Haufen aus Gewalt und Gnadenlosigkeit. Denen schien alles egal zu sein. Ein einziger Panzerzug donnerte heran, mit Brüllen und über den Köpfen schwingenden Waffen.
    In diesem Augenblick bekamen die Bogenschützen ein mächtiges Problem, das vielleicht ein makabrer Fehler werden könnte. Für sie war es schwer, wenn nicht gar unmöglich, die Krieger mit Pfeilen niederzustrecken. Deren Rüstung und Kampfanzüge verhüllten beinahe den gesamten Körper. Lediglich unter dem Kopfschutz war eine nackte Stelle, die zu treffen sehr kompliziert würde. Ein Vorteil für den Gegner.
    Die bereiten Schützen ließen sich ihre Unsicherheit keine Sekunde anmerken. Sie schossen einfach auf gut Glück ab. Schon nach wenigen Augenblicken regnete ein ganzer Hagel von Pfeilen durch die Luft, die sich pfeifend auf die dunklen Krieger senkten. Wie vom Katapult gelassen sirrten sie enorm schnell nieder. Die meisten prasselten auf die Rüstungen und prallten zurück, andere bohrten sich in die Erde. Nur wenige fanden ihren Weg ins Ziel. Direkt am Hals jagten einige der Pfeile heran und durchbohrten ihn gänzlich. Mit

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