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Cthulhu-Geistergeschichten

Cthulhu-Geistergeschichten

Titel: Cthulhu-Geistergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cthulhu-Geistergeschichten
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gezimmert werde. Wilbur vernagelte alle Türen und Fenster im Erdgeschoß und schien die Zwischenwände herauszunehmen, wie er und sein Großvater es schon vier Jahre zuvor im oberen Stockwerk getan hatten. Er lebte nun in einem der Schuppen, und Sawyer hielt ihn für ungewöhnlich bedrückt und nervös. Die Leute glaubten fest, er wisse etwas über das Verschwinden seiner Mutter, und sie mieden ihn, wo sie nur konnten. Er war jetzt über sieben Fuß groß, und nichts deutete darauf hin, daß sein Wachstum abgeschlossen sei.

V
    Im nächsten Winter verließ Wilbur zum erstenmal die Gegend von Dunwich. Seine Korrespondenz mit der Widener Library in Harvard, der Bibliotheque Nationale in Paris, der Universität von Buenos Aires und der Bibliothek der Miscatonic University in Arkham war unbefriedigend verlaufen; es gelang ihm nicht, das Buch zu bekommen, das er so verzweifelt suchte. Somachte er sich schließlich persönlich auf den Weg, abgerissen, schmutzig, bärtig und einen seltsamen Dialekt sprechend, um in eine Ausgabe in Miscatonic Einblick zu erhalten, das von ihm aus am wenigsten weit entfernt war. Fast acht Fuß groß, mit einem neuen billigen Handkoffer aus Osborns Store erschien diese dunkle bocksähnliche Chimäre eines Tages in Arkham und verlangte den schaudervollen Band, der in der College-Bibliothek hinter Schloß und Riegel aufbewahrt wurde - das grauenhafte Necronomicon des wahnsinnigen Arabers Abdul Alhazred in Olaus Wormius' lateinischer Ausgabe, die im siebzehnten Jahrhundert in Spanien gedruckt worden war. Er hatte nie zuvor eine Großstadt gesehen, fand aber sicher zum Universitätsgelände; hier ging er tatsächlich achtlos an dem großen scharfzahnigen Wachhund vorbei, der mit unnatürlicher Wut hinter ihm her bellte und wie wild an seiner Kette zerrte.
    Wilbur hatte die unschätzbare, aber nicht vollständige Ausgabe von Dr. Dees englischer Version bei sich, die sein Großvater ihm hinterlassen hatte, und er hielt kaum die lateinische Kopie in seinen Händen, als er auch schon die beiden Texte verglich, um eine gewisse Passage zu entdecken, die in seinem eigenen unvollständigen Band auf Seite 751 hätte stehen müssen. So viel konnte er sich nicht enthalten, dem Bibliotheksleiter zu erzählen - eben demselben Gelehrten Henry Armitage (A. M.
    Miscatonic, Ph. D. Princeton, Litt. D. John Hopkins), der früher auf der Farm gewesen war und der ihn nun mit Fragen bedrängte. Er suche, gestand Wilbur, nach einer Art Formel oder Beschwörung, die den unheilvollen Namen Yog-Sothoth betreffe, und er sei verwirrt durdi die Diskrepanzenund Zweideutigkeiten, die ihm die Suche alles andere als leicht machten. Als er die Beschwörungsformel abschrieb, die er schließlich wählte, warf Dr. Armitage unfreiwillig einen Blick über seine Schulter auf die offenen Seiten, die so furchtbare Bedrohungen auf den Frieden und die Gesundheit unserer
    "Welt enthielten.
    Man glaube auch nur nicht, (so hieß es im Text, den Armitage für sich aus dem Lateinischen übersetzte) der Mensch sei der älteste oder der letzte der Weltbeherrscher, oder Leben und Substanz könnten aus sich heraus bestehen. Die Alten waren, die Alten sind und die Alten werden sein. Nicht in den Räumen, die uns bekannt sind, sondern zwischen ihnen gehen sie gelassen und unbeirrt umher, ohne Dimension und für unsere Augen unsichtbar. Yog-Sothoth kennt das Tor. Yog-Sothoth ist das Tor. Yog-Sothoth ist Schlüssel und Wächter des Tores. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, alles ist Yog-Sothoth. Er weiß, so einst die Alten herausbrachen und wo Sie wieder herausbrechen werden. Er weiß, wo Sie die Felder der Erde beschritten haben, wo Sie sie noch heute beschreiten und warum niemand ihre Schritte wahrnehmen kann. An ihrem Geruch kann der Mensch Sie zuweilen um sich wissen, aber Ihr Aussehen kann kein Mensch kennen, nur in den Zügen derer, die Sie auf Erden gezeugt haben; diese besitzen mannigfache Gestalt vom Ebenbild des Menschen bis zu jener unsichtbaren Masse ohne Anblick und ohne Substanz, die Sie ist. Unsichtbar und üble Gerüche verbreitend wandern Sie an verlassenen Orten umher, wo die Worte ausgesprochen und die Riten in Ihre Zeiten herübergerufen wurden. Der Wind heult mit Ihren Stimmen, und die Erde grollt durch Ihr Bewußtsein. Sie beugen Wälder und zermalmen Städte, wenn auch weder Wald noch Stadt die Hand wahrnimmt, die zuschlägt. Kadath in der kalten Einöde hat Sie gekannt, und welcher Mensch kennt Kadath? Die Eiswüsten im Süden

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