Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
Vom Netzwerk:
Abständen und diskutieren Schnittmengen. Haruto zollt dabei der Reformbewegung unter den Revolutionären Respekt. Ich kann aber nicht abschätzen, was dabei herauskommt. Ich gehöre zwar, wie du weißt, selbst dem Reformerflügel an, sehe aber noch viel Entwicklungsbedarf bei der Partei. Und gegebenenfalls auch bei uns."
    "Wir werden nicht für eine einseitige Machtübernahme durch Zweitbesiedler kämpfen, Matsuo stimmt dem niemals zu. In dieser Frage müsst ihr von eurer Position abweichen."
    Makotos Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
    "Hast du denn alles vergessen, was passiert ist, Ji? Glaubst du, deine Mutter wäre als Erstbesiedlerin auch gestorben?"
    Adrenalin schoss durch Jingleis Adern.
    "Wie kannst du es wagen, sie da mit hineinzuziehen?"
    Jingleis Wut schien ihn zu irritieren, er wich zurück.
    "Glaubst du, ich habe das vergessen? Glaubst du ich hätte nicht Jahre gebraucht um etwas Ähnliches wie Vergebung in mir reifen zu lassen? Glaubst du etwa, ich wollte nicht Feng höchstpersönlich töten, als das damals geschah? Und was hätte das gebracht? Die guayun unter der rothulanischen Führung haben endloses Leid unter den jayun verbreitet, das ist richtig. Aber genauso wie deren Taten in mir und dir Hass reifen ließen, geben wir den Hass durch unsere Taten weiter. Nur durch Vergebung können wir den endlosen Kreislauf durchbrechen."
    So oft schon hatten sie sich in der Vergangenheit über ihre unterschiedlichen politischen und ethischen Ansichten gestritten.
    "Das wäre ein sehr einseitiges Geschäft, Ji." Sie hasste es, wenn er sie so nannte, vermied aber ihm die Genugtuung zu geben, sie damit aus der Ruhe gebracht zu haben.
    "Das kommt mir bekannt vor. Seit vier Jahren schon." Es kam alles wieder hoch, sie musste raus. Jinglei stand auf. "Ich danke dir für deine Zeit, Makoto."
    "Ji. Du weißt, dass das mit Chieko nicht anders möglich war."
    "Auf Wiedersehen". Hoffentlich nicht so bald. Sie wandte sich um und lief in einen jungen Mann, der mit PersonalDevice am Ohr aus dem Utamakura eilte. Bevor sie sich wahlweise aufregen oder entschuldigen konnte, erkannte sie Christopher vor ihr auf dem Boden liegen. Verdutzt erhob er sich vom Fußboden.
    "Megumi Nüshi. Ich dachte, sie hätten einen Termin?"
    Sie blickte noch einmal zu Makoto, der ihr im Vorbeigehen zunickte und das Lokal verließ.
    "Gerade beendet. Was machen sie hier? Wie lief ihre Audienz bei Feng?" Sie klang schroffer als beabsichtigt. Sie schob es auf die Wut auf ihren Ex-Mann
    "Interessant. Und die zweite Audienz, die man mir heute gewährte, war ähnlich erleuchtend. Ich erzähle ihnen alles in der Redaktion."
    "Ich müsste zuerst noch meine kleine Tochter abholen, falls das für sie in Ordnung ist?"
     
    * * *
     
    Während der Fahrt tauschte sich Jinglei mit Harmon aus. Zuerst berichtete ihr der Journalist von der Audienz bei Großmeister Feng, die Jinglei zu einem Kopfschütteln veranlasste.
    "Feng hat ihnen lediglich eine Postkartenversion für Ausländer vermittelt. Dass er allerdings behauptet, die Zensur beidseitig und nur aus Sicherheitsgründen aufrecht zu erhalten ist dreist und mir neu."
    "Ich habe ihm gegenüber am Ende behauptet, dass noch einige Zweifel an der Täterschaft des Verfolgten bestehen. Er war zwar überrascht, ich brachte ihn damit aber nicht aus der Ruhe. Was hatte ihr Informant zu bieten?"
    Sie erzählte ihm, dass Makoto einen Antrag auf Ermordung von Varlas eingeräumt hatte, der Führungszirkel diesen aber abgelehnt hätte und die Revolutionäre in den eigenen Reihen nach einem möglichen Abweichler suchten. Harmon präsentierte ihr einen Umschlag, den er aus seinem Notizblock zog. Er berichtete von dem mysteriösen Treffen mit Kiyan und las ihr die Kopie des Protokolls und des Antrags vor. Im Beschluss laut Protokoll hatte die Führung der Revolutionäre den Antrag angenommen.
    Jinglei spürte Nervosität und Anspannung in ihr aufkommen. Sollte Haruto mit seinen Leuten den Mord tatsächlich in Auftrag gebracht haben? Nicht auszudenken, wie das die anstehenden Wahlen und die unmittelbare Zukunft Cubuyatas beeinflussen würde.
    "Mein Informant sprach auch von diesem Antrag, behauptete aber, dass der Führungszirkel ihn ablehnte. Entweder er belügt mich, oder ihm liegt der tatsächliche Beschluss nicht vor. Soll ich über meine Quelle die Identität dieses Kiyan ermitteln lassen?", fragte Jinglei.
    "Ist ihre Quelle denn vertrauenswürdig? Kiyan ist nach wie vor unter den Revolutionären und hat allem Anschein

Weitere Kostenlose Bücher