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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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wortlos und im Fall von Christopher mit Augenbinde zurück in die City. Christopher musste mit Sakura das weitere Vorgehen besprechen, sein Plan würde ihr sicher nicht gefallen. Ein sanftes Lächeln machte sich bei diesem Gedanken auf seinem Gesicht breit.
     
    * * *
     
    Zurück in der Redaktion sah Christopher in zwei staunende Gesichter, als er von Harutos Anwesen und dem Interview mit ihm sprach. Wang schaffte es als einziger gelegentlich einen Laut von sich zu geben. Christopher stufte seine Zuhörer als dankbares Publikum ein, obwohl er aus seiner Sicht wenig bis nichts mit dem Besuch bei dem Revolutionsführer erreicht hatte.
    Nach seinen Ausführungen, zu denen er parallel auf dem Whiteboard in Wangs Büro kleine Zeichnungen aus seinem Gedächtnis angefertigt hatte, sprach Sakura als erste: "Sie wollen da nochmal hin, richtig?"
    Wang schaute beide Journalisten im Wechsel an.
    "Wozu diese Gefahr? Wir wissen jetzt aus erster Hand, dass es eine starke Annäherung zwischen der Oppositionspartei und den Revolutionären gibt, einen Friedenspakt. Das unterstützt Matsuo Asanos Aussagen während der Debatte und reicht für eine wunderbare Story." Wang Dun strahlte.
    "Wir haben nach wie vor keinen Beweis für die Echtheit der Informantenprotokolle. Mein eigener Informant versicherte mir, dass die Mordpläne einiger Revolutionäre an Varlas von deren Führungsgremium abgelehnt wurden." Ihr Blick wich nicht von Christopher ab.
    "Und wir wissen nicht, ob Haruto die Wahrheit sprach. Ich denke es wird Zeit für stichhaltigere Beweise."
    Er stellte eine Liste von Ausrüstungsgegenständen zusammen, die ihm Wang Dun nach eigener Aussage in kürzester Zeit besorgen lassen könnte. Christopher las derweil über den Scanner aus seinem Rucksack die gespeicherten Positionsdaten aus der geschluckten Kapsel auf sein PD und projizierte sie auf eine Karte, die er dann über Sakuras Projektor an ihrem PersonalPad auf die Wand werfen ließ.
    Der eingezeichnete Weg verlief in einem wirren Muster um die Stadt und weit draußen bei den Fabriken und Solarfarmen. Er nahm dann Kurs in Richtung eines riesigen Walds, der Christopher bereits auf dem Anflug aufgefallen war. Eine gewaltige Gebirgskette begrenzte ihn auf der Rückseite, wodurch er sich wenig gestört von künstlichen Umwelteinflüssen hatte entwickeln können, während ein Großteil der restlichen Fläche Cubuyatas Ödland darstellte. In eben jenem Gebirge lag Harutos Versteck. Die Auswertung der Audiodaten der Kapsel stellten sich als unbrauchbar heraus.
    Sakura bräuchte etwa eine Stunde, Christopher bis auf wenige Kilometer dorthin zu fahren. Sie planten und wiederholten bis Einbruch der Dunkelheit ihre Optionen bei der Infiltration. Sakura sollte an einem vereinbarten Treffpunkt, der abseits des Absetzpunkts in einer sicheren Umgebung lag, auf Christopher warten. Bei der Aktion selbst wollte er sie nicht dabei haben. Er mochte sie zwar, und schätzte sie mittlerweile als fleißige, kritische und wissbegierige Journalistin, ihren investigativen Fähigkeiten in einer rechtlichen Grauzone misstraute er aber. Das lag bereits darin begründet, dass sie die geplante nächtliche Faktensicherstellung lapidar als "illegalen Einbruch" bezeichnete. Sie gab nach einigen eindringlichen Überzeugungsversuchen auf, ihn von der Aktion abzubringen.
    Wang Dun löste sein Versprechen ein und lieferte die von Christopher angeforderten Ausrüstungsgegenstände pünktlich und vollständig. Woher er so schnell das militärische Nachtsichtgerät aufgetrieben hatte, wollte Christopher aber lieber nicht wissen.
    Die Fahrt verlief ruhig, von Sakuras offener Nervosität einmal abgesehen. Ohne die ganzen Wendungen, Abzweigungen und Falschfahrten dauerte die Anreise bis zum Gebirge deutlich kürzer als heute Mittag mit Kiyan.
    Sie hielten in einer Nische der in dieser Höhe deutlich verengten Gebirgsstraße an. Von hier überblickten sie Richtung Tal das vom Doppelmond kilometerweit in rötliches Licht gehüllte Ödland bis hin zu den gewaltigen Solarfeldern im Westen. Den Berg hinauf präsentierte sich der dichte Nadelwald, dessen Bäume sich zwischen den steinigen Felsen kerzengerade gen Himmel streckten.
    "Sollen wir den Plan noch einmal durchgehen?", fragte Christopher, während er sich die schwarze Sturmhaube aufsetzte.
    "Was genau meinen sie mit 'noch einmal'? Ich weiß nur, dass ich sie in zwei Stunden etwa fünf Kilometer von hier auf der gegenüberliegenden Bergseite wieder einsammeln

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