Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)
doch sicher jayun-Geschäfte sobald wir um die Ecke sind."
"Was glauben sie denn was passiert, wenn das Protokoll veröffentlicht wird?"
Markus sah der Gruppe im Rückspiegel nach. Hinter ihnen fuhr einer der Gefangenentransporter, die die Früchte der nächtlichen Razzia mit sich führten. Er ließ seinen Blick die Straßenränder entlang schweifen. Immer wieder tauchten umherwandernde Männer auf, meist Rothulaner, vereinzelt aber auch Revolutionäre oder grünegkleidete Anhänger von Geeintes Cubuyata.
"Wir stehen kurz vor einem Bürgerkrieg, nur weil diese verdammten Rebellen um jeden Preis an die Macht drängen."
Christopher sah ihn für einen kurzen Moment irritiert an.
"Ich frage mich viel eher, ob ein Bürgerkrieg nicht ohnehin unumgänglich ist."
Wütend fuhr Markus zu ihm herum. Der Beifahrer bewegte sich das erste Mal und griff nach dem führerlosen Lenkrad. Da kam einer von der verseuchten, alten Erde und versuchte verzweifelt alles in Frage zu stellen, was Markus über die vergangenen zwanzig Jahre mit aufgebaut hatte. Ohne diese verdammten Terroristen gäbe es kein Problem.
"Wenn sie mir nicht augenblicklich alles erzählen was sie wissen, werfe ich sie in das letzte Eck unseres Gefängnisses und den Schlüssel in einen Rothulanermob."
Markus hörte gespannt den Ausführungen zu, die ganz offensichtlich für ihn vollständig klingen sollten. Christopher erzählte, dass ihn ein Informant angesprochen habe, der ihm die Protokolle gab und anschließend ein Treffen mit Haruto organisierte. Seine Beschreibungen brachten ihn nicht weiter und Markus war sich sicher, dass er ihm nicht die ganze Wahrheit präsentierte, lies es aber fürs erste auf sich beruhen. Er würde ohnehin an alle für ihn relevanten Informationen kommen, dessen war er sich sicher.
Eine viertel Stunde später hielten sie auf dem Parkplatz der Polizeizentrale in Cubuyata City. Kaum dass sie ausgestiegen waren, begrüßte sie der kleine und weißhaarige Polizeipräsident Xi Yongkang.
"Wunderbare Arbeit, meine Herren. Jackson, das gleicht ihren Schnitzer bei der Messe fast wieder aus. Wo haben wir denn die bösen Jungs? Ah, ich sehe schon."
Drei Mannschaftstransporte parkten neben Markus Wagen, die Fahrer öffneten die Ladetüren und führte den bei der Razzia anwesenden Teil des Terroristenführungszirkels vor den Polizeipräsidenten. Dieser schritt zu dem aufrecht und würdevoll stehenden Haruto und näherte sich seinem Gesicht bis auf wenige Zentimeter.
"Haben wir dich", sprach er leise. Das was er danach sagte, war geflüstert, so dass Markus es nicht verstehen konnte, obwohl er direkt daneben stand. Haruto antwortete ihm in der gleichen Lautstärke. Xi strafte den Rebellenführer mit einem furchterregenden Blick, den dieser ignorierte.
"Werft sie in ihre Zellen. Was ihr mit den Schlüsseln macht interessiert mich nicht." Er wandte sich Markus zu, hinter ihm geleiteten dutzende schwerbewaffnete Polizisten Harutos Führungsmannschaft ins Gebäudeinnere.
"Jackson!". Er brüllte mehr als er sprach, seine Dankbarkeit schien bereits verflogen zu sein. "Sie kümmern sich darum, alles aus diesen verdammten Windhunden herauszupressen. Organisieren sie die Verhöre, ich will Antworten! Wie kann es sein, dass diese miesen Gesetzlosen unter unseren Augen Varlas ermorden konnten? Und wie kann es sein, dass sie einen dahergelaufenen Journalisten von der Erde, aus A-me-ri-ka", er sprach jede Silbe mit Verachtung, "brauchen, um Haruto zu finden? Vermasseln sie mir das nicht."
Xi musste unter immensem Druck stehen. Markus waren die Stimmungsschwankungen seines Chefs geläufig, eine solch kurze Halbwertszeit hatten sie aber zuvor nie erreicht.
"Ich muss mich um die Presse kümmern. Und um Feng, der liegt mir die ganze Woche schon in den Ohren. Immerhin kann ich ihm jetzt jemanden präsentieren."
Mit einem flüchtigen Nicken wandte er sich um und verschwand hinter dem Trott der abgeführten Revolutionäre im Gebäude. Markus und Christopher folgten ihm.
Kapitel 9
Mamoru ertappte sich erneut, wie er zur Tür Richtung Labor schielte. Er müsste mit Miyazakis Hilfe hinein gelangen und sich dann in der Abstellkammer verstecken, so wie besprochen. Das war der einzig fehleranfällige Punkt auf der langen Liste dessen, was sie für heute geplant hatten. Zumindest soweit ihm bekannt.
Neun Tage waren seit seinem ersten Treffen mit Miyazaki vergangen. Sie hatten sich an jedem der folgenden Abende verabredet und jedes noch so kleine Detail
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