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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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dachte Christopher. Hoffentlich würde Chieko ihre Mutter noch einmal sehen.
    Nachdem sich Sakura etwas beruhigt hatte, unterquerten sie erneut den Fluss und nahmen Kurs auf die City.
     
    * * *
     
    Die mit brennenden Fahrzeugen überfüllten Straßen des äußeren Stadtgürtels mit allerorts errichteten Barrikaden zeugten von einem beginnenden Bürgerkrieg. Sakura scheiterte die ganze Fahrt über an der Verbindung ins öffentliche Netz. Auch Sprachverbindungen ließen sich nicht aufbauen. Christopher hoffte, dass Wang Dun Zuko hatte erreichen können. Ohne Hilfe von Außen wäre diese Krise mit den bestehenden Machverhältnissen nicht zu bewältigen.
    Sie fuhren durch ein Labyrinth aus Seitenstraßen, immer auf der Suche nach einem offenen Weg, den keine der neu errichteten Barrikaden blockierte. Sie benötigten eine gefühlte Ewigkeit für die Strecke.
    Die Nacht brach an, als sie zwei Blocks von der Parteiaussenstelle parkten und durch den frisch gefallenen Schnee stapften. Sakura zitterte. Christopher war sich unsicher, ob es an der Temperatur, den Umständen, oder der ungewissen Zukunft lag, und wunderte sich bei der Vielzahl an mögliche Gründen, dass es ihm nicht selbst fröstelte. Am Ende der Straße lagen Reste einer geräumten Barrikade, ausgebrannte Fahrzeuge reihten sich wie eine Perlenkette den Straßenrand entlang. Mit einem mulmigen Gefühl betraten sie die Außenstelle.
    Entgegen ihrer Erwartungen fanden sie im Hauptraum ein reges Treiben vor. Einige der jungen Wahlkampfhelfer huschten mit Papieren in den Händen durch die Gänge, andere saßen vor Monitoren und gingen ihrer Arbeit nach. Wieder andere plauderten mit einem sehr gepflegt aussehenden, charismatischen Mann Anfang Vierzig in einem maßgeschneiderten Anzug. Er hatte ein unverkennbar japanisches Gesicht mit leicht westlichem Einschlag. Sakura ließ ihre Tasche fallen und lief zu ihm.
    "Zuko!"
    Er unterbrach sein Gespräch mit einem anderen Anzugträger, der Christopher und Sakura mit dem Rücken zugewandt stand.
    "Sakura." Er lächelte, sie umarmte ihn. "Ich hatte schon Sorge, dass dir etwas passiert ist. Wie geht es Chieko?"
    "Sie ist mit meiner Schwester außerhalb der Stadt, uns beiden geht es gut. Wie ist es dir ergangen?"
    "Die Partei hat noch immer treue Unterstützer. Auf einer Wahlkampfveranstaltung kam es zu wilden Ausschreitungen. Ein reicher Förderer brachte mich glücklicherweise auf seinem Anwesen unter. Dann bekam ich den Anruf von Wang Dun und eilte hierher. Das Viertel hier ist für die Rothulaner strategisch uninteressant, weswegen ich einen Anruf später hier gemeinsam mit dem Parteistab meine Zelte aufschlug."
    Christopher hatte aufgeschlossen und stellte sich Zuko vor. Sakura hielt inne. Christopher sah sie beide fragend an. "Sie meinen doch sicher den Wahlkampfstab."
    "So kann man es sicher auch bezeichnen", sagte der zweite Mann im Anzug, "Ich jedenfalls unterstütze Zuko und tue alles für seinen Wahlsieg."
    Er hatte sich ihnen zugewandt und lächelte. Nachdem Sakura und Christopher Zuko entdeckt hatten, hatten sie seine Anwesenheit vergessen. Der Mann kam Christopher bekannt vor, das Gesicht passte in seinen Gedanken aber zu keinem Namen. Vor einigen Tagen hatte er es gesehen, irgendwo.
    "Asano Xiansheng", sagte Sakura.
    "Aber nicht doch, meine werte Freundin. Wir sind beide in der gleichen Partei." Er reichte ihr seine Hand. Christopher dämmerte es. "Matsuo Asano".
    Asano schüttelte Sakura die Hand und sah ihn an. "Das ist mein Name." Er lächelte und wandte sich erneut Sakura zu.
    "Sakura. Sakura Megumi"
    "Das fleißige Bienchen von Zuko. Ich bin hocherfreut sie kennen zu lernen, auch wenn die Umstände sich als unglückliche darstellen. Und sie sind sicher Harmon Xiansheng von der Erde. Freut mich."
    "Für Matsuo und seinen Beraterstab war es in der Parteizentrale in der City nicht mehr sicher. Daher sind wir übereingekommen, dass wir hier die provisorische Zentrale aufbauen", sagte Zuko und füllte einen Plastikbecher aus einer Pumpkaffeekanne, die auf dem Sideboard neben dem E-Paperdrucker stand, der unermüdlich Handzettel mit Asanos Konterfei produzierte.
    "Was sind ihre nächsten Pläne?", fragte Christopher. Asano legte seine Stirn in Falten.
    "Ich habe die UN über die Geschehnisse informiert und um Hilfe gebeten. Aufgrund der dringlichen Lage vor der Wahl sagte mir der Generalsekretär zu, eine außerordentliche Sitzung des Sicherheitsrates einzuberufen. Ich hoffe auf eine baldige Resolution für

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