Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)
einen Blauhelmeinsatz auf Cubuyata."
"Denken sie nicht, dass ein solcher Einsatz dann bereits zu spät kommt? Nach allem was wir gesehen und erfahren haben tobt da draußen bereits ein Bürgerkrieg mit einer unscharfen Trennung der beiden Besiedlungsgruppen."
Asano warf Zuko einen Blick zu.
"Wir planen eine Ansprache an das Volk, an beide Lager, an den Aggressor und jene, die unter der Aggression leiden. Wir unterstützen keine Gegengewalt, das spräche gegen alles, was wir mühsam in den letzten Jahren in einem Teil der Bevölkerung aufgebaut haben."
Asanos Aussagen beeindruckten Christopher. Der Parteichef verfügte über großen Einfluss in vielen Schichten der Bevölkerung, versuchte seiner friedlichen Linie aber, oder gerade deswegen, treu zu bleiben.
"Wir benötigen Beweise", sagte Christopher gedankenverloren.
"Wovon sprechen Sie?", fragte Zuko. Der Journalist sah zu Sakura, die ihm sanft zunickte.
"Wir konnten ermitteln, dass uns die rothulanische Kirche bei unseren Nachforschungen beeinflusst hat und dass der Mann, den wir am Tatort verfolgten, nicht der Täter in Varlas Mord sein kann. Wir denken, dass uns die Rothulaner bewusst Haruto Asanos Truppe als Sündenbock präsentierte, um davon bei der Wahl zu profitieren. Aber uns fehlen nach wie vor Informationen über die Hintergründe. Vielleicht stecken die Revolutionäre auch tatsächlich dahinter und die Kirche ging mit einem gefälschten Beweis nur auf Nummer sicher", sagte Sakura.
Sie versteckt ihre Sorgen und Ängste hinter den Ermittlungen, dachte Christopher. Aber ihre Körperhaltung verrät ihre permanente Sorge um Ihre Tochter.
"Wie können wir sie bei der Beschaffung der Beweise unterstützen?", fragte Asano.
"Mit einem Computerspezialisten und einem kräftigen, waffenerfahrenen Mann". Asano sah Zuko fragend an, dieser nickte und hielt sich sein PD ans Ohr.
"Was haben sie vor?", fragte Sakura Christopher, während sie ihm einen frischen, dampfenden Kaffee in die noch immer kalten Hände stellte.
"Beweissicherung. Bevor wir nicht mehr wissen, können wir keine Entscheidungen treffen, die uns nicht potentiell erneut in die falsche Richtung leiten. Und so etwas passiert mir kein zweites Mal." Sakura trat näher an ihn ran.
"Seien sie vorsichtig. Gerade eben erreichten uns Berichte davon, dass Feng seine Geheimpolizei hat ausrücken lassen."
"Gut. Mit etwas Glück fehlen die Einheiten dann in der Kirchenzentrale."
"Ich komme nicht mit. Ich bleibe hier und unterstütze Zuko und Matsuo hier." Er hatte gehofft, dass sie das sagte. So musste er sie nicht davon abbringen, ihn zu begleiten.
"Danke. Halten sie bitte ständigen Kontakt zu Wan Dung, wir benötigen einen direkten Draht zu einem Organ, das die Bevölkerung informieren kann. Können wir uns auf ihn verlassen wenn es darauf ankommt?"
Sakuras Zögern gefiel ihm nicht.
"Er war zu seiner Zeit der kritischste Journalist von allen, hat sich als Zeitungschef aber von Feng einschüchtern lassen. Ich denke, wir haben keine Wahl als auf seine Integrität zu setzen." Ihre Antwort klang eher nachdenklich-nostalgisch als uneingeschränkt überzeugt. In der Tat, dachte er, wir haben keine Wahl.
Zuko trat nach wenigen Minuten an Christopher heran und gab ihm und Asano grünes Licht für die beiden geforderten Verstärkungskräfte. Sie würden mit einem HimmelsCopter aus zwei ruhigeren Parteiaussenstellen eingesammelt und am nächstmöglichen Landepunkt abgesetzt, auf dem breiten Dach eines Gebäudes zwei Straßen weiter. Christopher verabschiedete sich von Sakura, Zuko und Matsuo Asano und verließ die Parteifiliale durch den Haupteingang.
Die Ausschreitungen hatten die kleine Seitenstraße verschont. Die Kakophonie aus Schreien, Explosionen und Gestampfe, die bei Ankunft noch ein Hintergrundrauschen darstellte, hallte nun deutlicher von den Wänden. Es kam näher. Hoffentlich kann Asano das Volk beruhigen, ansonsten taugen meine Nachforschungen nichts mehr für die politische Entwicklung des Planeten, sondern nur noch als Fußnote für die Geschichtsbücher, dachte Christopher. Ein Bürgerkrieg in einer Stadt wegen gefälschter Beweise und eines ungeklärten Mordes. So durfte die Geschichte nicht enden.
Er hastete ohne Zwischenfälle zu dem vereinbarten Gebäude und rannte die Treppen hoch durch die letzte Metalltür bis auf das verschneite Dach. Er wollte gerade die Tür schließen, als er im Augenwinkel ein Zucken bemerkte, dem er sich zuwandte. Anschließend verspürte er seitlich am
Weitere Kostenlose Bücher